0„Varanes Knieentzündung erscheint mir normal“
MADRID. „The same procedure as every time“, dachte sich Carlo Ancelotti, nachdem die Länderspielpause vorüber war und wieder einmal keiner seiner Spieler unverletzt nach Valdebebas zurückkehrte. Für das morgige Auswärtsspiel bei UD Almería (Anstoß 20 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) stehen dem 54-Jährigen fünf wichtige Spieler nicht zur Verfügung. Dass Sami Khedira (Innenbandriss und Riss des vorderen Kreuzbands im rechten Knie) und Fábio Coentrão (Probleme am hinteren rechten Oberschenkel) fehlen werden, war ihm schon klar, als er sah, wie die beiden während ihrer Partien mit Deutschland und Portugal mit schmerzverzerrten Gesichtern ausgewechselt werden mussten. Eine böse Überraschung machte sich bei „Carletto“ jedoch bei dem Wiedersehen mit Raphaël Varane und Ángel Di María breit. „Es sind einige in schlechtem körperlichen Zustand zurückgekehrt. Varanes Knie ist entzündet, Di María ist müde. Da Marcelo noch nicht bei hundert Prozent ist und Khedira sowie Coentrão verletzt sind, fehlen mir morgen fünf wichtige Spieler. Glücklicherweise finden erst im März die nächsten Länderspiele statt“, erklärte ein bedienter Chefcoach.
[dataset id=563]Insbesondere die Verfassung Varanes bringt den Madridismo zum Grübeln. Zuletzt warfen Knieschmerzen den 20-jährigen Franzosen immer wieder zurück. Ancelotti hält diese Entwicklung allerdings für „normal“ und läutet nicht die Alarmglocken: „Es erscheint uns normal, dass Varane nach einer heiklen Meniskusoperation noch solche Probleme hat. Mit Entzündungen im Knie ist aber nicht zu spaßen, weshalb er morgen pausieren wird. Wir wollen, dass er bei hundert Prozent ist. Wir beobachten ihn intensiv und sind uns sicher, dass er bald schon wieder volle Leistung bringen und keine Rückschläge mehr erleiden wird. Genauso erging es Didier Drogba übrigens auch, als ich bei Chelsea war.“
Casemiro für Khedira? „Er ist in optimaler Verfassung“
Der schwerwiegendste Ausfall ist für den Italiener aber der von Khedira. Entweder bietet er gegen Almería den jungen Brasilianer Carlos Casemiro für seinen zuverlässigen Arbeiter aus Stuttgart auf oder stellt sein 4-3-3-System auf ein 4-2-3-1 um. „Casemiro ist körperlich und mental in einer optimalen Verfassung. Ich weiß nicht, ob er als dritter Sechser spielen wird oder wir nur mit zwei defensiven Mittelfeldspielern vor der Abwehr und mit Isco als Zehner beginnen. Es könnte auch sein, dass Xabi Alonso und Illarramendi die Doppelsechs bilden. Ich entscheide erst morgen, wer spielen wird. Ich habe die freie Auswahl und eine Mannschaft, deren Mentalität zurzeit fantastisch ist. Bis auf die Verletzten ist jeder glücklich und mit einem Erfolgserlebnis von seiner Nationalmannschaft zurückgekommen“, so Ancelotti.
Ein spezielle Länderspielpause erlebte vor allem Cristiano Ronaldo. Mit vier Toren in zwei Spielen gegen Schweden schoss der Portugiese seine Nation quasi im Alleingang zur Weltmeisterschaft nach Brasilien. Der Übungsleiter aus Reggiolo weiß schon lange, was er an seinem Torjäger hat und wird ihn auch für die Partie beim Aufsteiger wieder von Beginn an aufbieten: „Cristiano möchte und braucht auch keine Pause. Er wird eine in der Copa del Rey bekommen, weil er (wegen dem Platzverweis im Finale 2012/13 gegen Atlético; d. Red.) für dieses Spiel gesperrt ist. Er ist zurzeit der beste Spieler der Welt und wir können uns glücklich schätzen, ihn zu haben.“
„Almería wird uns das Leben schwer machen“
Gerade gegen einen Gegner wie Almería würde Ancelotti seinen besten Spieler niemals draußen lassen. Es hat sich bereits im Laufe der aktuellen Spielzeit abgezeichnet, dass die Davids der Primera División den Goliath aus Madrid vor große Schwierigkeiten stellen. „Wir müssen uns an die Spiele in Villarreal und Elche erinnern. Wir müssen vorsichtig und absolut konzentriert sein, denn Almería wird uns das Leben garantiert schwer machen. Sie haben die letzten drei Spiele gewonnen und zwei Wochen Zeit gehabt, sich intensiv auf uns vorzubereiten. Nach den Länderspielen hatten wir oftmals Probleme“, warnte der Trainer seine Mannen vor Leichtfertigkeit.
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