Interview

Arbeloa und Co. entspannter als 2014: „Druck und Angst geringer“

Angesichts seines nahenden Abgangs von Real Madrid ist Álvaro Arbeloa in diesen Tagen ein gern gesehener Gesprächsgast. Am Donnerstagabend stattete der 33-Jährige dem Studio des klubeigenen TV-Senders einen Besuch ab und sprach dabei über die nahende Entscheidung in der Meisterschaft, das Finale der UEFA Champions League und den dortigen Kontrahenten Atlético.

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ÁLVARO ARBELOA über…

…den 38. Spieltag bei Deportivo La Coruña (Samstag, 17 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker): „Wir müssen uns auf das Spiel am Samstag fokussieren – mit dem Wissen, dass unsere Mission ist, zu gewinnen und dann abzuwarten, was in Granada beim Spiel von Barcelona passiert. Wir haben große Lust, die Atmosphäre ist bestens und wir blicken den verbleibenden zwei Partien konzentriert und hoffnungsvoll entgegen.“

…den möglichen Gewinn der spanischen Meisterschaft: „Wir haben nichts zu verlieren. Wenn wir die Liga gewinnen, wäre das eine immense Freude und wenn wir sie verlieren, denke ich, dass wir aufgrund des letzten Saison-Abschnitts glücklich sein müssen, wie wir bis zum Ende gekämpft haben. Niemand konnte vor zwei Monaten solch ein Finale erwarten. Es ist wie bei der Lotterie: Wenn du gewinnst, ist das wundervoll und wenn nicht, ist es Pech. Die Mannschaft hat aber eine große Anstrengung unternommen.“

…die vor einigen Wochen wieder spannend gewordene Liga: „Wir alle hatten gedacht, dass die Meisterschaft sehr weit entfernt sei und niemand hätte damit rechnen können, dass Barça so viele Punkte liegen lässt. Unser Ziel war aber auch so, immer zu gewinnen und besser zu werden, denn wir wussten, dass die Champions League ja noch da war. Unser Ziel war es, stets zu gewinnen und wenn Barcelona am Ende die Liga gewinnt, muss man ihnen dazu gratulieren.“

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…den Lohn für die Arbeit, nun ein aufregendes Finish zu erleben: „Wir sind es gewohnt, dass die Leute schon vorher aus dem Boot steigen, aber das macht nichts. Für uns ist es etwas Persönliches, einen Titel gewinnen zu können. Uns selbst zu demonstrieren, was wir wert sind, was für die Arbeit in einem schwierigen Jahr auch eine Belohnung ist. Es war in vielerlei Hinsicht eine turbulente Saison und es bis hierhin zu schaffen, ist eine Freude. Wir hoffen, mit einem Besuch an der Cibeles für das Sahnehäubchen auf der Torte zu sorgen.“

…das Champions-League-Endspiel am 28. Mai: „Ich denke, mental gehen wir das Finale besser an, denn wir kämpfen noch um die Liga. In der ‚Décima‘-Saison vor zwei Jahren war es nicht so wie diese Saison. Wir hatten eine turbulente Woche mit Spielern, die Beschwerden plagten und jetzt sind wir alle gesund und stärker für das Spiel gegen Deportivo. Und es stimmt, dass der Druck und die Angst im Vergleich zur ‚Décima‘ geringer ist. Für uns wird es positiv sein, ein weiteres Finale gegen Atlético zu spielen.“

…Final-Gegner Atlético: „Sie befinden sich in einer außergewöhnlichen Form, haben viel Selbstvertrauen und könnten sich für die Favoriten halten. Ich verstehe das, denn seit dem Finale in Lissabon haben sie öfter gegen uns gewonnen als wir gegen sie. Sie können denken, dass sie uns die Vorherrschaft weggenommen haben und das ist normal. Wir wissen, dass es sehr schwer ist, gegen sie zu treffen. Es wird ein sehr schönes Endspiel, ein sehr hartes, aber wir hoffen, dass das Ende so wird wie in Lissabon.“

Real gegen Atlético: Tickets fürs Champions-League-Finale in Mailand

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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