
„Wenn Real besser ist, werden sie das demonstrieren müssen“
MADRID. Unterschiedlicher hätte die Stimmung kaum sein können. Während Real Madrid in eine vollkommene Jubel-Extase verfiel, erfasste Atlético eine Schockstarre. Dabei sah es an jenem 24. Mai 2014 lange danach aus, als würde es ganz anders kommen.
Im Champions-League-Finale führten die „Rojiblancos“ bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit, ehe Sergio Ramos den Ausgleich erzielte. Verlängerung. Was dort geschah, ist hinlänglich bekannt. Die Königlichen verpassten dem erschöpften Team von Diego Simeone mit drei weiteren Treffern den K.o.-Schlag. Kein Akteur von Atlético konnte leugnen, dass diese Partie die schlimmste in seiner fußballerischen Laufbahn gewesen ist.
Vor der Neuauflage des Endspiels in Mailand (28. Mai) gehen die Gedanken der „Colchoneros“ jedoch nicht wirklich dahin, unbedingt Rache zu üben. Zumindest ist davon öffentlich keine Rede. Youngster Saúl Ñíguez beim Radiosender der MARCA: „Wenn Real Madrid besser ist, werden sie das auf dem Platz demonstrieren müssen. Das Finale ist keine Revanche für das, was in Lissabon geschah. Es ist eine Gelegenheit, um Geschichte zu schreiben. Wir wünschen uns bereits, dass die Partie kommt und wir sie gewinnen.“
Man wisse, dass das weiße Ballett ein „komplizierter Gegner“ sei, „der es uns sehr schwer machen wird. Wir müssen alles geben und gewinnen. Ich denke nur daran, zu gewinnen. Wir müssen eine Mannschaft sein und an uns denken. Es gibt wenige Mannschaften, die unsere Kameradschaft besitzen“.
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„Eine sehr schöne Chance, in die Klub-Geschichte einzugehen“
Co-Trainer Germán Burgos blies derweil in das gleiche Horn. „Die Spiele sind unterschiedlich. Eine Revanche ist es nicht, sondern eine neue Chance, die sich eröffnet. Wir glauben sehr an unsere Energie“, so der 47 Jahre alte Argentinier bei RADIO LATE FM. Kapitän Gabi sagte am späten Donnerstagabend bei CADENA SER: „Wir haben eine sehr schöne Chance, in die Geschichte des Klubs einzugehen.“
Als Real im Finale von vor zwei Jahren das 1:1 erzielt hatte, ahnte der Mittelfeldakteur bereits, dass das Spiel aus Atlético-Sicht ein unerfreuliches Ende nehmen würde. „Ich betrachtete es als sehr schwer, denn physisch waren wir tot. Real Madrid war in dieser Hinsicht besser drauf“, meinte der 32-jährige Spanier.
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