
Ex-Blanco stimmt Wechsel zu
PARIS/LAS PALMAS. Als Jesé Rodríguez Anfang August seine Koffer packte und seinen langjährigen Herzensverein Real Madrid für Paris St. Germain verließ, dann mit dem Gedanken, beim französischen Serienmeister endlich den Durchbruch in der Elite des Fußballs zu schaffen und zu einem Superstar zu avancieren. Die Realität sieht viereinhalb Monate später ganz anders aus. Jesé schmort öfter auf der Bank als bei Real, der 25-Millionen-Mann kommt in der bisherigen Saison gerade einmal auf 368 Spielminuten. Ein Albtraum. Sein Trainer und Landsmann Unai Emery ist überhaupt nicht mit ihm zufrieden, kritisiert seine Arbeitsweise. Kein Wunder also, dass der 23 Jahre alte Spanier bereits im Winter das Weite suchen will. Ein Ziel ist offenbar auch schon festgelegt: Gran Canaria.

Wie der Radiosender CADENA SER vermeldet, hat Jesé grünes Licht für einen Wechsel zu seinem Heimatklub UD Las Palmas gegeben. Der derzeit Zehnte der Primera División, bei dem auch Ex-Bundesliga-Profi Kevin-Prince Boateng spielt, will sein einstiges Eigengewächs mindestens bis zum Saisonende ausleihen. Demnach fehlt für den Abschluss des Deals nur noch das Okay von PSG.
PSG in Verhandlungen mit Draxler
Es kommt nicht überraschend, dass Jesé selbst diesen Schritt in Erwägung zieht und dem Bericht zufolge sogar dem AC Mailand einen Korb gegeben hat. Zum einen ist er auf Gran Canaria aufgewachsen und hat anders als in Paris Familie und Freunde in unmittelbarer Nähe, zum anderen lebt auch sein Sohn mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin auf der Sonneninsel. Las Palmas zeigte schon im Sommer Interesse an dem Außenstürmer, dieser bevorzugte allerdings eine aus sportlicher Sicht reizvollere Aufgabe.
PSG wird dem unglücklichen Jesé wohl keine Steine in den Weg legen. Laut übereinstimmenden Medienberichten aus Frankreich hat der kriselnde Ligue-1-Champion in Wolfsburgs Julian Draxler einen Offensivspieler an der Angel, der dem Ex-Blanco ohnehin noch mehr Konkurrenz machen würde. Jesé könnte zumindest in der Rückrunde regelmäßig spielen und dann entscheiden, was das Beste für seine Zukunft ist. Sein Vertrag in Paris läuft noch bis 2021. Real soll zwar eine Rückkaufoption besitzen, momentan liefert der Rechtsfuß jedoch keine Argumente für ein Comeback im Estadio Santiago Bernabéu – vielmehr droht sein so vielversprechendes Talent auf der Strecke zu bleiben…
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