
Stürmer droht lange Haft
PARIS/MADRID. Die Sorgen um Karim Benzema werden immer größer. Nachdem der Angreifer der Königlichen am frühen Donnerstagmorgen einem Richter vorgeführt worden war und zugegeben hatte, in die Erpressungsaffäre um Mathieu Valbuena (Olympique Lyon) verwickelt gewesen zu sein, bezeichnete ihn die französische Staatsanwaltschaft wenige Stunden später als schuldig und gab an, ein Ermittlungsverfahren gegen ihn einzuleiten.
Dem 27-Jährigen wird „Komplizenschaft bei einem Erpressungsversuch“ und „Teilnahme an einer kriminellen Vereinigung zur Vorbereitung einer Straftat“ vorgeworfen. Wie es in einem offiziellen Statement des Jusitzpalastes von Versailles heißt, „könnte das Delikt eine Haftstrafe von mindestens fünf Jahren nach sich ziehen.“
Benzema ist vorerst frei, untersteht bis zu der noch mit keinem Datum versehenen Gerichtsverhandlung und Urteilsverkündung aber der richterlichen Kontrolle und darf darüber hinaus weder mit den Tätern noch mit dem Opfer in Kontakt treten. Eine gemeinsame Zukunft Benzemas und Valbuenas in der Nationalmannschaft ist damit mehr als fraglich. Frankreich-Coach Didier Deschamps berief für die Länderspiele gegen Deutschland (13. November) und England (17. November) erwartungsgemäß keinen der beiden in seinen Kader. Benzema laboriert ohnehin noch an einer Oberschenkelverletzung.
„Karim ist ein Opfer, kein Täter“
Sollte der „Worst Case“ eintreten und der Torjäger eine Haftstrafe antreten müssen, wäre sein Karriereende wohl besiegelt. Der Anwalt des Beschuldigten, Sylvain Cormier, versicherte nach der Verkündung der Anklage jedoch einmal mehr, dass sein Klient frei von jeglicher Schuld sei: „Karim bekräftigte vor dem Richter seine Unschuld. Er ist ein Freund Valbuenas und ebenso ein Opfer dieser Angelegenheit. Er bildete keinen Teil dieses Erpressungsversuches.“
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