
„Ich habe nie mit Bale gesprochen“
LOS ANGELES. Gareth Bale hier, Gareth Bale da. Wenn derzeit über weitere, mögliche Neuzugänge gesprochen wird, dann fällt der Name des 24-jährigen Superstars aus der Premier League zuallererst! Zwar erklärte Real-Trainer Carlo Ancelotti schon, dass er es nicht als notwendig betrachte, nach den Verpflichtungen von Isco, Daniel Carvajal und Asier Illarramendi noch mal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden, doch Assistent Zinédine Zidane teilte bekanntlich erst am Montag mit: „Wir werden Gareth Bale nicht aufgeben!“ Klar also, dass die Journalisten Ancelotti auf der heutigen Pressekonferenz im USA-Trainingslager einmal mehr auf den Offensivspieler von Tottenham Hotspur ansprachen. Gelesen ist die Messe in dem Fall nämlich noch nicht.
„Es ist schwierig, über Bale zu reden, weil er zum jetzigen Zeitpunkt kein Spieler von Real Madrid ist“, meinte „Carletto“ und fügte dem an: „Wir werden sehen, was geschieht. Ich bin mit der Mannschaft und der Arbeit, die wir verrichten, sehr zufrieden. Ich habe nie mit Bale gesprochen, weil ich das normalerweise mit Spielern anderer Vereine nicht tue. Und zum jetzigen Zeitpunkt wäre es auch nicht gerecht, mit ihm zu sprechen (gegenüber den eigenen Spielern; d. Red.). Der Klub befindet sich für eine Lösung in der Causa Bale derzeit in Gesprächen, aber neue Entwicklungen gibt es in dieser Hinsicht nicht. Unsere Absicht ist es nicht, mehr Spieler zu holen, sondern das Maximum vom jetzigen Kader rauszuholen.“

„Die Konkurrenz ist groß und motiviert alle“
Doch es gibt auch noch andere Themen als Gareth Bale. Sprechen kann man ja auch mal von den vorhandenen Akteuren, die nicht die schlechtesten sein sollen und alle eine Rolle spielen möchten. „Die Konkurrenz ist normal, sie motiviert alle. Sie ist sehr groß. Jeder weiß, dass es viele Spiele zu bestreiten geben wird und alle Spieler haben die Möglichkeit, um zu spielen. Die Mannschaft ist sehr gut. Wir haben, wie ich gesagt habe, Qualität, Erfahrung, Charakterstärke und junge Spieler vorhanden“, sagte der 54-jährige Italiener zufrieden. Jemand, der unter dem neuen Coach sicherlich eine tragende Säule sein wird, ist Luka Modric. Um den Kroaten gab es jüngst aber immer wieder mal Gerüchte, er könnte zu Manchester United wechseln oder in den Bale-Deal verwickelt werden und zu den Spurs zurückkehren. Das aber kommt nicht infrage: „Über Abgänge haben wir uns überhaupt nicht unterhalten. Aber das mit Modric ist nicht richtig, weil er für uns ein sehr wichtiger Spieler ist. Er wird bleiben.“
Immerhin muss der 27 Jahre alte Mittelfeld-Allrounder auch die Löcher stopfen, die Asier Illarramendi und Xabi Alonso hinterlassen. Ersterer plagt sich derzeit vielmehr mit Adduktorenproblemen herum, anstatt beschwerdefrei auf dem Platz zu glänzen. Alonso befindet sich nach der Leistenoperation im Mai genauso wie auch Innenverteidiger Raphaël Varane im Aufbautraining, wird den Königlichen in den ersten Wochen der neuen Spielzeit wohl aber sicher nicht zur Verfügung stehen. „Wir haben derzeit ein wenig Probleme mit Illarramendi, aber heute hat er angefangen, zu laufen. Das Aufbautraining von Varane und Xabi Alonso läuft gut“, so Ancelotti über die derzeitigen Problemfälle.
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„Cristiano muss nicht viel für die Defensive arbeiten“
Nicht verletzt oder angeschlagen, aber auch ein Problemfall ist Kaká. Der 31-jährige Brasilianer konnte die Erwartungen in bis dato vier Jahren Real Madrid nie erfüllen. Ob der 65-Millionen-Einkauf aus dem Sommer 2009 unter Ancelotti, unter dem er beim AC Mailand zwischen 2003 und 2009 seine erfolgreichste Zeit als Fußballer erlebte, endlich aufblühen kann? Viele haben ihre Zweifel, einige jedoch glauben durchaus daran – auch der Fußball-Lehrer aus Reggiolo: „Er trainiert viel, wird sich verbessern. Wir brauchen Zeit, weil er sowohl Schuss als auch Kondition verbessern muss und dafür braucht es eben Zeit. Wir alle vertrauen darauf, dass er sich schnell verbessern wird.“
Überhaupt nicht zur Debatte steht dagegen Cristiano Ronaldo, dem Ancelotti viel Freiheit auf dem Platz schenken möchte. Anders als unter José Mourinho wird sich der Super-Torjäger nicht großartig an der Defensivarbeit beteiligen müssen, kündigte der Trainer an: „Er muss bequem spielen. Seine Position ändern müssen wir nicht, er muss nicht viel für die Defensive arbeiten. Er muss bereit sein, wenn die Mannschaft den Ball hat.“ Auf die taktische Formation legt Ancelotti einen nicht derart großen Wert, als man es zunächst gedacht hatte: „Ich denke nicht, dass wir ein festes System haben. Wir können auf verschiedene Art und Weisen spielen.“ In den bisherigen Vorbereitungsspielen war zu erkennen: Haben die Madrilenen den Ball, postiert sich die Elf in ein offensives 4-3-3. Ohne Ball sah es nach einem 4-1-4-1 aus.
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