Transfer

„Carvalho sprach von Druck, aber ich bin ihm gewachsen“

James Rodríguez kann es kaum erwarten, beim Klub seiner Träume anzuheuern, versucht seinem Noch-Arbeitgeber AS Monaco aber weiterhin respektvoll zu begegnen. In einem weiteren Auszug des MARCA-Interviews gab der 23 Jahre alte Kolumbianer zu verstehen, bereit für die Herausforderung Real Madrid zu sein.

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James und Carvalho
Seit einem Jahr bei Monaco Kollegen: James Rodríguez und Ex-Blanco Ricardo Carvalho

„Real Madrid ist der Verein meiner Träume“

MADRID. Man kann es ihm nicht verübeln. Schon viele vor ihm, ob nun im vergangenen Sommer Gareth Bale oder schon vor zwölf Jahren Ronaldo Luís Nazário de Lima, konnten nicht mehr still sitzen, nachdem die Königlichen sie anriefen. Beim größten Verein der Welt zu spielen, ist der Traum eines jeden Fußballers. James Rodríguez hofft deshalb, dass sein Transfer zu Real Madrid noch in diesem Sommer über die Bühne geht. „Ich will Ruhe bewahren, aber es ist eine andere Sache, wenn sich der Klub deiner Träume für dich interessiert. Ich bin seit der Ära von Zidane, Raúl und Ronaldo ein großer Anhänger Reals und verfolge diesen Klub. Im letzten Halbfinale der Champions League war ich mit meiner Familie in München, um ihn zu unterstützen. An dem Tag, an dem ich zum ersten Mal im Bernabéu war, sagte ich mir: ‚Hier spiele ich eines Tages!‘ Ich bin in den Händen von Florentino Pérez“, unterstrich der Überflieger der WM erneut in aller Öffentlichkeit seinen Wechselwunsch.

„Ich kann nicht sagen, ob ich so viel wert bin“

Anders ausgedrückt: Ist Pérez gewillt, bis zu 75 Millionen Euro auf den Tisch zu legen, wird James’ großes Begehren Wirklichkeit. „Ich kann nicht sagen, ob ich so viel wert bin. Solche Dinge kümmern mich nicht. Ich konzentriere mich auf meine Arbeit, erklärte der Mann der Stunde, für den trotz seiner 23 Jahre Druck kein Fremdwort zu sein scheint. Schon jüngst in Brasilien zeigte er sich davon unbeeindruckt, die Last einer ganzer Nation auf seinen Schultern zu tragen. „Druck ist für mich kein Problem. Ich verspüre ihn nicht. Ich mag zwar noch sehr jung sein, aber ich vertraue auf meine Fähigkeiten, auf meine Qualitäten. Bei Monaco berichtete mir Ricardo Carvalho (Blanco von 2010 bis 2013; d. Red.) von dem großen Druck in Madrid, aber ich denke, dass ich ihm gewachsen bin. Er gefällt mir sogar“, verriet er.

Die Entscheidung liegt bei Monaco

James will, obwohl er am liebsten schon auf der Stelle das weiße Trikot überstreifen würde, den Monegassen mit Respekt begegnen. Vor einem Jahr holte ihn der Spitzenklub der Ligue 1 für 45 Millionen Euro aus Porto ins Fürstentum und stattete ihn mit einem Kontrakt bis 2018 aus. „Ich bin Dmitry (Rybolovlev, Präsident; d. Red.) und Vadim (Vasilyev, Vizepräsident; d. Red.) auf ewig dankbar, weil sie mir diese tolle Möglichkeit gegeben haben. Am Ende entscheiden sie, aber es ist klar, dass mich das Interesse Reals sehr stolz macht und ehrt. Es ist plausibel, dass ich zu diesem Verein möchte, aber ich respektiere meinen Arbeitgeber, der das letzte Wort hat.“

„Ich bin vielseitig einsetzbar“

Das letzte Wort hat auch der Trainerstab der Merengues. Dass Präsident Florentino Pérez auf einen in aller Welt beliebten Offensivstar wie den Kolumbianer, der sich obendrein wegen seines guten Aussehens und der Zusammenarbeit mit Adidas hervorragend vermarkten ließe, steht, ist offensichtlich. Will aber auch Carlo Ancelotti den Spielmacher? Der italienische Coach verdeutlichte mehrfach, den argentinischen Leistungsträger Ángel Di María keineswegs verlieren zu wollen. Außerdem stellt sich die Frage, wie „Carletto“den Spielmacher James ins perfekt eingespielte 4-3-3 ohne klassischen Zehner integrieren soll.

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Das Mega-Talent selbst sieht darin kein Problem. Er definiert sich als „vielseitig einsetzbar“. Er könne nicht nur im Mittelfeld, sondern auch ganz vorne agieren. „Ich habe bei Porto über die rechte Seite gespielt, bei Monaco in der Mitte und bei Kolumbien über links. Bei der WM spielte ich zum Teil als Mittelstürmer. Ich bin jemand, der den letzten Pass spielen, aber auch Tore erzielen kann. Das soll aber nicht heißen, dass ich nicht auch Wege nach hinten gehen kann. Ich habe gerne den Ball, hole ihn mir aber auch“, erklärte er.

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