
„Meine Idee ist ein lieblicher Übergang“
LUXEMBURG/LAS ROZAS DE MADRID. Als sich Iker Casillas nach der verkorksten Weltmeisterschaft im Sommer dazu entschloss, weiterhin ein Teil der spanischen Nationalmannschaft zu bleiben, dann mit der klaren Vorstellung, auch noch die Europameisterschaft 2016 in Frankreich zu absolvieren. Die Frage, die man sich in diesen Tagen allerdings stellt: Wird David de Gea von Manchester United den fünffachen Welttorwart nicht schon eher ablösen? Beim gestrigen Qualifikationsspiel gegen Luxemburg lieferte der Jungspund einige Argumente dafür. Er hielt seinen Kasten beim 4:0-Erfolg sauber und wirkte sicher. Casillas dagegen patzte noch wenige Tage zuvor, als es für die „Furia Roja“ eine empfindliche 1:2-Niederlage gegen die Slowakei setzte.
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Nationalcoach Vicente del Bosque betrachtet die Situation zwischen den Pfosten entspannt. Der ruhende Pol aus Salamanca verriet nach der Luxemburg-Partie, den kurzfristigen Wechsel länger geplant zu haben. „Meine Idee ist ein lieblicher Übergang im Tor. David soll sich Schritt für Schritt mit der Rolle als Nummer eins anfreunden. Ihm gehört die Zukunft, aber Iker hat mein Vertrauen. Der Freistoß, der zu dem ersten Treffer der Slowakei führte, hatte eine seltsame Flugkurve und überraschte ihn. Ich entschied schon vor vielen Tagen, dass David gegen Luxemburg spielt“, so der 63-Jährige.
Luxemburg-Keeper greift Casillas an
Ginge es nach Jonathan Joubert, dem Schlussmann der Luxemburger, stünde Casillas nicht einmal mehr im Kader der Spanier. Am Rande der Begegnung kritisierte der 35-Jährige seinen Gegenüber scharf: „Casillas lebt von seinem Status. In den letzten zwei Jahren spielte er kaum und wirkte nicht sicher. Für mich war er ohnehin nie der Beste. Er zählte in seiner Bestform vielleicht zu den drei Besten, aber er war nie der Beste. Weder ist er bei hohen Bällen sicher noch kann er mit den Füßen gut spielen.“
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