
Ronaldo bricht den Bann
MADRID. Durch den 5:0-Erfolg im Pokal gegen Cornellà am Dienstag bauten die Königlichen den Vereinsrekord auf 17 Pflichtspiel-Siege in Serie aus. Nun hieß das erklärte Ziel, den Rekord vom Erzrivalen aus Barcelona (18 Siege) in Angriff zu nehmen. Die Hürde zum nächsten Erfolgserlebnis lautete am 14. Spieltag Celta Vigo. Aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre musste Carlo Ancelotti auf Isco verzichten, wie angekündigt rutschte Asier Illarramendi ins Team. Ansonsten verzichtete „Carletto“ in seinem Aufgebot auf große Änderungen und schickte fast die identische Elf wie am letzten Spieltag auf den Rasen. Im 4-3-3 lief Real in folgender Formation auf: Casillas – Carvajal, Pepe, Ramos, Marcelo – Illarramendi, Kroos, James – Bale, Benzema, Ronaldo.
Vom Anpfiff weg bewegte sich die Partie in den erwarteten Bahnen: die Königlichen begannen sehr konzentriert und mit viel Ballkontrolle, Vigo zunächst in erster Linie in der Defensive. Erstmals gefährlich wurde es im Gästestrafraum nach fünf Minuten, als Gareth Bale eine Hereingabe von Cristiano Ronaldo beim Seitfallzieher-Versuch über das Schienbein rutschte. Weitere fünf Minuten später erneut Alarm vor dem Gehäuse von Sergio Álvarez, aber Mallo klärte in letzter Sekunde vor Ronaldo. Bei der anschließenden Ecke von Toni Kroos schraubte sich der Portugiese nach oben, sein Kopfball wurde jedoch vor der Linie geblockt, den Nachschuss verzog Sergio Ramos dann freistehend aus vier Metern. Die Hausherren probierten es viel über die Flügel, besonders Daniel Carvajal und Bale über rechts sorgten für ordentlich Betrieb, bei den Hereingaben brachten die Gäste allerdings immer wieder ein Abwehrbein dazwischen. So auch in Minute 13, als Karim Benzema James Rodríguez über links auf Reisen schickte, dessen Querpass allerdings gerade noch vor dem einschussbereiten Ronaldo geklärt wurde. Vier Minuten später ging ein Raunen durch das ehrwürdige Bernabéu: nach Illarramendi-Flanke schloss CR7 spektakulär per Seitfallzieher ab, der Versuch ging jedoch knapp über das Gehäuse. In der Folge agierten die Merengues etwas abwartender und ließen die Galizier kommen. Vigo mit längeren Ballbesitzzeiten, Real abwartender und mit weniger Zug zum Tor, einzig nach einem Diagonalball von Marcelo auf Ronaldo, dessen trockener Abschluss von Álvarez entschärft wurde, konnte die Gäste-Hintermannschaft in ernsthafte Verlegenheit gebracht werden.
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Nach einer guten halben Stunde erhöhten die Blancos dann wieder die Schlagzahl und verlagerten das Spielgeschehen in die Hälfte des Kontrahenten. Brachte James zunächst bei seinem Abschluss aus 15 Metern nicht genügend Druck hinter den Ball (32.), war es vier Zeigerumdrehungen später dann soweit und, wer auch sonst, Ronaldo ließ die Torhymne im Bernabéu erklingen. Der Weltfußballer verwandelte einen an ihm verschuldeten Foulelfmeter, den man nicht zwangsläufig pfeifen muss, abgeklärt ins rechte Eck (36.). Damit hat der Portugiese in den letzten 17 aufeinanderfolgenden Heimspielen mindestens einen Treffer erzielt. Bis zur Pause beruhigte sich das Geschehen dann wieder zusehends, die Madrilenen nur noch mit gelegentlichen Nadelstichen. James‘ Schlenzer aus 16 Metern wehrte Álvarez zur Ecke ab, bei Marcelos Hereingabe von der Grundlinie bekam Vigo noch ein Abwehrbein dazwischen. Ohne einen nennenswerten Torabschluss von Seiten der Gäste, die allerdings auch einige aussichtsreiche Kontersituationen aufgrund einfacher Abspielfehler liegen ließen, ging es mit 1:0 in die Pause.
Ronaldo legt nach, James verletzt runter
Dafür hatte es der erste Angriff der Gäste nach dem Pausentee gleich in sich, Orellana kam im Sechzehnmeterraum aus halblinker Position frei zum Abschluss, sein Schuss rauschte jedoch knapp am langen Pfosten vorbei. Folglich die Partie mit überschaubarem Tempo, Real beschränkte sich aufs Nötigste und agierte auf Sparflamme. Celta zwar bemüht, aber ohne jegliche Durchschlagskraft. Bitter auf Seiten der Gastgeber, dass James nach 53 Minuten verletzungsbedingt vom Platz musste. Nach einer guten absolvierten Stunde stand Bale plötzlich in aussichtsreicher Position vor Álvarez, schloss aber zu unplatziert ab. Besser machte es in Minute 64 Ronaldo, der nach Kroos-Pass zunächst Probleme bei der Ballkontrolle hatte, den Abpraller aber per platzierten Volley ins rechte Toreck versenkte. Durch den zweiten Gegentreffer war der Widerstand bei den Gästen dann auch gebrochen, die Merengues nun mit mehr Räumen. Benzema verpasste in der 72. Minute allerdings den Moment für den Querpass auf die mitgelaufenen Bale und Ronaldo und scheiterte freistehend mit seinem Lupfer an Álvarez. Bales Kopfballverlängerung nach Kroos-Freistoß fand ebenso wenig den Weg ins Tor wie Nolitos Freistoß auf der Gegenseite (78./80.). Besser machte es eine Minute später dann Ronaldo, der nach Marcelos Hereingabe von der Grundlinie mit links seinen dritten Treffer des Abends erzielte. Den Rest des Spiels brachten die Hausherren dann abgeklärt über die Zeit und feierten somit das Einstellen des Sieg-Rekord des FC Barcelona und haben somit die letzten 18 Spiele siegreich gestaltet.
Mit einer insgesamt glanzlosen, aber abgeklärten Vorstellung gelang den Königlichen dank Ronaldo der 18. Sieg in Serie. Am Dienstag steht für das königliche Starensemble schon wieder die nächste Partie an: zum Abschluss der Champions-League-Gruppenphase gastiert der bulgarische Vertreter Ludogorez Rasgrad im Bernabéu (20.45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker). In der Liga geht die Reise am kommenden Freitag nach Almería (20:45 Uhr).
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- Seite 1 Spielbericht zum Spiel gegen Celta Vigo
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