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Ein Weckruf zur rechten Zeit: Raus aus der Komfortzone

Real Madrid ist nach der Pleite in der Supercopa vorerst von seinem hohen Ross runter. Und das ist auch gut so. Die Spieler üben Selbstkritik – zum wohl besten Zeitpunkt, den es geben kann.

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Sergio Ramos
Sergio Ramos verlor das Rennen gegen Raúl García und Co.

Ramos räumt ein: „Zu relaxt ins Spiel gegangen“

MADRID. „Lieber verlieren wir dieses Finale als das in Lissabon.“ Die Worte von Carlo Ancelotti nach dem ersten Dämpfer der noch jungen Spielzeit trafen es auf den Punkt. Natürlich visiert Real Madrid in jedem Jahr alle möglichen Trophäen an, doch die „Mission Sextuple“ war von Anfang an ein Trugbild. Der Verein wartet trotz seiner glorreichen Historie ohnehin zunächst auf ein Triple, bestehend aus der Meisterschaft, dem Pokalsieg sowie dem Champions-League-Triumph. Gegen diese drei Titel hat die Supercopa den Stellenwert einer Teetasse. Deshalb war die gestrige Niederlage im Estadio Vicente Calderón gar nicht so schlecht.

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Die Mannschaft weiß nun, dass sie trotz einer grandiosen Saison mit „la Décima“ alles andere als unschlagbar ist. Gerade Vizekapitän und Abwehrchef Sergio Ramos, der sich sowohl im Hinspiel als auch im Rückspiel gegen „Atléti“ völlig neben der Spur präsentierte, musste sich in den letzten Wochen für „Superman“ gehalten haben. Dass ihm gestern anstatt erst nach fünf verkorksten Liga-Spieltagen wie in der Vergangenheit seine Grenzen aufgezeigt wurden, ist eine hervorragende Nachricht. „Wir sind unzufrieden. Unsere Mentalität war nicht gut. Wir sind ein bisschen zu relaxt ins Spiel gegangen, mich eingenommen, und dafür hat uns unser Gegner bestraft“, erklärte Ramos fast schon ein wenig beschämt, nachdem er die Siegesfeier Atléticos bis zum Ende mitangesehen hatte.

Der 28-Jährige, einer der großen Leader im Team Ancelottis, hat die Komfortzone bereits vor dem Liga-Start am Montag gegen den FC Córdoba (2o Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) verlassen. Seine Mitspieler ziehen nach. Daniel Carvajal, der einzige der sich neben der Nummer 4 noch gegenüber der Presse äußern wollte, suchte nach der Supercopa-Pleite ebenso wenig nach Ausreden. Die Summe der vielen Konzentrationsfehler, die sich schon während der Vorbereitungsspiele anhäuften, diente auch dem Canterano als Weckruf: „Im Hinspiel die Ecke, im Rückspiel diese Anfangsphase. Atlético hat durch unsere Patzer gewonnen. Wir müssen daraus lernen und sie abstellen.“

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