
„Trainingsprogramm? Früher täglich, heute viel weniger“
MADRID. Cristiano Ronaldo persönlich kennenlernen und mit ihm trainieren. Diese Gelegenheit wurde bisher nicht wenigen Normalsterblichen zuteil. Kein Wunder, dass ich mich freute wie ein Schneekönig, dass ich zu den sieben weltweiten Gewinnern gehörte, die von Spiele-Entwickler „Konami“ zum Treffen mit dem Superstar nach Madrid eingeladen wurden. In gelöster Atmosphäre und mit den REAL TOTAL-Leserfragen gewappnet war es am 25. Januar soweit: Mein „Aktiv-Interview“ stand auf dem Programm – und ich müsste lügen, wäre ich nicht nervös gewesen!
Dass der 27-jährige Portugiese in Wirklichkeit alles andere als arrogant und unnahbar ist, zeigten schon die ersten Minuten. Als ich ihm nach der kurzen Einführung ins „Meet and Greet“ erzählte, dass ich ihn schon jahrelang bewundere, nahm er mich wie ein Kumpel in den Arm, bedankte sich und fragte, wie alt ich wäre. 20, im Übrigen. Das Eis war gebrochen, es konnte los gehen.
Nicht nur im TV oder im Stadion, sondern auch auf kürzeste Distanz wirkt der Superstar imposant. Kein Wunder also, dass besonders sein athletischer Körper nicht nur die Cover der Sport-, sondern auch zahlreicher Mode- und Style-Zeitschriften füllt. Wie lange muss man wohl für so einen Körper im Kraftraum schwitzen? Die Spekulationen reichen ja bekanntlich von 1000 Situps bis zu 100 Klimmzügen am Tag, aber ist da überhaupt etwas dran? Cristiano, Hand aufs Herz, wie schaut dein Trainingsprogramm aus? „Also, mein Körper ist mir natürlich extrem wichtig. Aber ich trainiere privat viel weniger als früher. Vor einigen Jahren habe ich jeden Tag meinen Körper aufgebaut, aber wichtig ist für mich inzwischen, einen athletischen Körperbau zu haben, keinen breiten. Der Ball ist das Wichtigste, daran muss ich mich noch verbessern.“ Und was bedeutet das nun konkret? „Jetzt trainiere ich nur noch zwei Mal die Woche. Zwei Einheiten á 20 Minuten, kein Aufbau, einfach nur halten, was da ist.“
Menschenskinder, 20 Minuten für so eine in fleischgemeißelte Skulptur? Hut ab, der Herr muss gute Gene haben, dachte ich mir. Kurz drauf klopfte er mir auf die Schulter und meinte „du trainierst sicher auch, richtig?“ Tatsächlich, ich nickte. Cristianos Reaktion: „Sieht man.“ Mit fortan mindestens genauso geschwellter Brust ging es für mich weiter – wann erhält man denn schon so ein Kompliment und das vom großen Cristiano Ronaldo?!
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CR7 über alte Vorbilder und aktuelle Bezugspersonen
Jetzt nicht abschweifen, schließlich habe ich hier einen Auftrag zu erfüllen: Wenn es ein Profi zu so vielen Einzel- und Mannschaftsauszeichnungen geschafft hat, ist die Frage erlaubt, ob derjenige selbst Vorbilder hatte und diesen nacheiferte. Auf die Frage, wer seine Lieblings-Spieler sind, antwortete der Rechtsfuß direkt: „Luís Figo und Rui Costa.“ Zwei Legenden aus der portugiesischen Nationalmannschaft, mit denen Ronaldo 28 beziehungsweise elf Mal im Einsatz für sein Land war.
Genauso schnell kam die Antwort, mit wem der von der Insel Madeira stammende Portugiese in der Nationalmannschaft am liebsten zusammen spielte: „Figo!“ Portugals vorgängiger Nummer 7 also – im Land an der iberischen Halbinsel gleichermaßen eine Legende wie in Spaniens Hauptstadt. Als Figo 2000 seinen Vertrag bei Real Madrid unterzeichnete, war Cristiano Ronaldo gerade mal 15 Jahre jung – ein Teenager, der in der Jugendabteilung Sporting Lissabons von einer ähnlichen Karriere wie der seines Vorbilds träumte. Kein Wunder also, dass er die Königlichen schon immer auf dem Schirm hatte.
Das Training ging weiter, nach einigen Freistoß-Vorführungen des Meisters wollte ich doch unbedingt noch die 27 Jahre alte Tormaschine fragen, wie es in der Mannschaft aussieht. Wer sorgt für die meiste Stimmung, mit wem ist es am unterhaltsamsten? Die für mich fast etwas überraschende Antwort (gab es doch in der jüngeren Vergangenheit Gerüchte, die absolut Gegenteiliges behaupteten): „Marcelo ist der Witzigste! Er macht extrem viele Späße im Training und wir beide haben sehr viel Spaß miteinander“, überzeugte mich ein lächelnder Cristiano.
Nicht nur mit dem Wuschelkopf, auch und besonders mit dem zweiten Brasilianer Ricardo Kaká kommt CR7 blendend aus. Doch sein Freund scheint in Madrid augenscheinlich keine leichte Zeit zu erleben und ein Abschied steht mehr als im Raum. Für Ronaldo wäre es wohl ein bitterer Schlag. Dementsprechend ernst beantwortete er auch meine letzte Frage, mit wem er privat am meisten unternehme, zum Schluss. „Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihm und wir verbringen speziell privat sehr viel Zeit miteinander, von daher…“
Einen ausführlichen Einblick über meine Erlebnisse in Madrid und die Geschehnisse in den zwei Stunden mit Madrids Superstar bekommt ihr in den nächsten Tagen exklusiv bei REAL TOTAL. So viel sei schon mal verraten: Es war ein unvergessliches Erlebnis!
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