
Die Ausgangslage
MADRID. Wieder einmal konnten die Spieler von Real Madrid nach einem Auswärtsspiel des FC Barcelona ihre Fäuste ballen. Trainer Carlo Ancelotti gönnte sich zur Feier des gestrigen Tages vermutlich einen seiner besten italienischen Zigarillos, denn die Katalanen patzten erneut in der Fremde und gaben seiner Mannschaft eine ideale Vorlage, sich im Meisterschaftskampf abzusetzen. Beim 18. der Liga, Real Valladolid, verlor das erschreckend schwache Team von Gerardo Martino so verdient mit 0:1, dass beim spanischen Rekordmeister niemand vor dem Clásico in zwei Wochen Bammel haben muss. Ein Sieg heute Abend gegen UD Levante (19 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) würde bedeuten, dass die Merengues die restlichen elf Liga-Spiele mit einem komfortablen Vier-Punkte-Polster auf die „Blaugrana“ angingen. Der zweite Meisterschaftskonkurrent, Atlético, stünde dann drei Zähler hinter Real. Die „Rojiblancos“ strauchelten nämlich nicht, sondern erledigten ihre Aufgabe in Vigo ohne Probleme (2:0).
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„Was die anderen machen, kümmert uns nicht. Wir müssen auf uns selbst schauen“, betonte Ancelotti in den letzten Wochen immer wieder. Diese Phrase wird der Übungsleiter auch vor der heutigen Mission an seine Mannschaft richten, denn er weiß spätestens seit der Hinrunde, dass Levante keine Laufkundschaft ist und auch im heimischen Bernabéu eine couragierte Leistung seiner Truppe vonnöten ist, um eine böse Überraschung zu vermeiden. Im letzten September fuhren seine Spieler entspannt nach Valencia, um dort schließlich eines der engsten und verrücktesten Saisonspiele zu erleben. In der 85. Minute lag Real mit 1:2 hinten und gewann dank zweier Treffer in der Nachspielzeit noch mit 3:2. Für heute wünschen sich Ancelotti und die Fans einen ungefährdeteren Sieg gegen den Achten der Primera División. Die Vorzeichen stehen gut, denn zur Freude des Madridismo war die Länderspielpause unter der Woche nicht von einem „FIFA-Virus befallen“. Bis auf Sami Khedira und Álvaro Arbeloa sind alle Stars mit an Bord – auch Weltfußballer Cristiano Ronaldo, der erstmals nach seiner Drei-Spiele-Sperre wieder in „seinem Palast“ auf Torejagd geht.
Die Stimmen vor dem Spiel
Carlo Ancelotti weiß um die Defensivstärke Levantes (31 Gegentore – nur die ersten Vier haben weniger). Auf der Pressekonferenz meinte der Real-Trainer: „Levante hat es vor allem in den letzten Spielen sehr gut gemacht – eine ausgezeichnete Organisation. Wenn eine Mannschaft gute Resultate einfährt, hat sie auch Selbstvertrauen. Wir müssen geduldig sein und mit Mut und Intensität agieren, weil es nicht einfach wird gegen dieses defensive System zu spielen.“
Der Coach der Gäste, Joaquín Caparrós, gab sich vor dem Spiel gelassen und sagte, dass eine Niederlage im Bernabéu „keine Schande“ sei. Levante gewann bisher ohnehin noch nie bei den Madrilenen. „Real Madrid ist aktuell die beste Mannschaft der Liga. Sie verfügen nicht nur über individuelle Qualität, sondern sind auch als Team in den letzten Monaten zusammengewachsen. Wir sind trotzdem ebenso auf drei Punkte angewiesen wie sie und wollen versuchen, ihnen ein Bein zu stellen“, so der 58-Jährige.
Levantes Mittelfeldmotor Mohamed Sissoko: „Wir haben gegen Real Madrid nichts zu verlieren, der Druck ist auf ihrer Seite. Wir wollen ein gutes Spiel machen und uns Punkte verdienen.“
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Statistiken und Besonderheiten
- Zum ersten Spiel nach dem 112. Geburtstag des Vereins würde der Madridismo am liebsten ein Schützenfest gegen den Underdog aus Valencia sehen. Gut möglich, wenn Real eine guten Tag erwischt und die Blau-Roten so verteidigen wie im Dezember 2010, als sie mit 0:8 (!) aus dem Bernabéu geballert wurden. Ob Cristiano Ronaldo und Karim Benzema heute genauso in Torlaune sind wie damals?
http://www.youtube.com/watch?v=duCY6HhWl8U
- Levante-Keeper Keylor Navas will und wird alles dafür geben, dass die Blancos keine Tor-Party feiern. Zuzutrauen ist es dem 27-jährigen Schlussmann aus Costa Rica, denn er gehört zweifellos zu den besten Torhütern der Liga. Nur Thibaut Courtois und Victor Valdés sind statistisch gesehen besser als er. Die Torhüter von Atlético Madrid und dem FC Barcelona blieben zwölf Mal ohne Gegentor, Navas elf Mal.
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- Seite 1 Vorbericht zum 27. Spieltag gegen UD Levante
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