
Pfiffe und Applaus: Navas spaltet das Bernabéu
MADRID. Pfiffe auf der einen, Applaus auf der anderen Seite. In der spanischen Sportpresse war nach Real Madrids 2:1-Sieg gegen Betis Sevilla rasch von einem „Dilemma à la Iker Casillas“ die Rede, als der Auftritt von Keylor Navas beleuchtet wurde. So wie vor nicht allzu langer Zeit der langjährige Stammtorwart spaltete nun auch dessen Nachfolger das Publikum im Estadio Santiago Bernabéu. Nicht grundlos. Gewagt, katastrophal, brillant: Drei Spielszenen sorgten für einen wechselhaften Abend. Der Costa-Ricaner erklärte sie.
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„Meine Intention war, an den Ball zu gelangen“
21. Minute: Navas eilt aus seinem Strafraum heraus, versucht, vor dem gegnerischen Angreifer an das runde Leder zu kommen. Beide stoßen zusammen, der Schiedsrichter lässt weiterspielen. Keine Rote Karte! Reals Keeper: „Ich habe versucht, den Ball mit dem Kopf zu treffen. Wir stießen zusammen. Ich wollte zu keiner Zeit nur auf den Mann gehen. Meine Intention war, an den Ball zu gelangen.“

„Einfach Pech“
24. Minute: Navas pariert einen Schuss von Antonio Sanabria, doch die Kugel flutscht ihm über die Hand doch noch hinter die Torlinie. Sein Kommentar: „Ich habe den Ball gestoppt und als ich versuchte, ihn zu fangen, war meine Körperhaltung nicht die beste. Ich habe mit der rechten Hand nach dem Ball gegriffen und es ist einfach Pech. Es sind Umstände, in denen man sich nicht sehen will. Ich musste weitermachen. Wir sind eine Mannschaft und meine Mitspieler stehen immer hinter mir. Ich weiß, dass sie mir vertrauen und das verpflichtet mich dazu, dass diese Dinge nicht wieder passieren.“

„Ich war beruhigt, meine Arbeit gut gemacht zu haben“
90.+2 Minute: Reaktionsschnell hechtet Navas ins Eck und wehrt einen strammen Kopfball zur Seite ab. Sein Team bewahrt er so vor dem späten 2:2-Ausgleich. Navas: „Ich war beruhigt, meine Arbeit gut gemacht zu haben. Dafür versuche ich, jeden Tag das Beste zu geben – für alle Mitspieler, den Trainerstab, der Vertrauen in mich hat und für meine Familie.“
Certes par moments Keylor Navas est ridicule, mais là l’arret qu’il a sorti à la 93eme…. fallais le faire pic.twitter.com/9UOgUkddb7
— Adilson (@aekun9) 12. März 2017
„Ich hoffe, die guten Momente wieder zu erleben“
Der Schlussmann wird froh darüber sein, dass er einer schlechten Tat eine gute folgen ließ und nicht umgekehrt. Verhindern konnte Navas mit seiner überragenden Parade in der zweiten Minute der Nachspielzeit allerdings nicht, dass öffentlich weiterhin über die Torwart-Position diskutiert wird. Ist er der Richtige oder hat Real eine neue Nummer eins nötig?
Was seine persönliche Situation anbelangt, sagte der 30-Jährige selbst nach dem 27. Spieltag lediglich hoffnungsvoll: „Es gibt Momente, in denen die Dinge nicht gut laufen und andere, in denen es ungewollt klappt. Man muss kühlen Kopf bewahren. Ich hatte schlechte Momente und etliche gute. Ich hoffe, die guten wieder zu erleben.“
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