
CRISTIANO RONALDO
„Wir bitten die Fans um Entschuldigung. Man muss ein Lächeln auf den Lippen haben, denn Real Madrid ist der beste Klub der Welt. Manchmal ist es besser, einen Schritt zurück zu machen, um wieder zwei vorwärts zu gehen. Uns bleiben die Liga und die Champions League. Die Copa del Rey war der am wenigsten wichtige Titel. Die Liga und Champions League sind in dieser Saison bedeutender.“
„Das Leben besteht nicht nur aus Toren. Immer bei 100 Prozent zu sein, ist unmöglich. Ich stamme nicht von einem anderen Planeten, werde es aber wieder tun. In zwei oder drei Wochen fliegen die Mannschaft und ich wieder.“
„Atlético spielt keinen attraktiven Fußball, aber das muss man respektieren. Sie sind sehr defensiv ausgerichtet. Das tut ihnen gut. Die Mannschaft reift und das ist gut für die spanische Liga. Wir hatten Pech, dass Atlético in den ersten 45 Minuten traf. Die Fans waren beeindruckend, aber wir konnten nicht gewinnen.“
MARCELO
„Wir haben es bis zum Schluss versucht. Man muss Atlético beglückwünschen, den sie sind verdient weiter. Vor dem Spiel sprachen wir darüber, dass wir konzentriert sein müssen. Aber das sind Dinge, die im Fußball eben passieren. Ich bin dennoch stolz auf unsere Mannschaft. Wir haben den Kopf nicht hängen lassen, haben gekämpft – auch nicht, als das Ergebnis, das wir brauchten, sehr weit weg war. Wir haben es probiert.“
„Die Hommage für Cristiano hat uns keine Konzentration gekostet. Das hatten wir schon öfter und gewannen dann auch Spiele. Ich denke, wir haben es versucht, wir waren konzentriert. Leider sind wir nicht weitergekommen, aber ich bin stolz.“
„Frustriert waren wir zum Ende hin nicht. Wir begangen drei Fouls, aber das ist Fußball. Atlético hat auch gefoult, doch das bleibt auf dem Platz.“
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SERGIO RAMOS
„Wir müssen stolz auf uns sein, dass wir alles gegeben haben. Natürlich rückte das Weiterkommen nach dem zweiten Gegentreffer in weite Ferne, es war nahezu unmöglich. Wir hätten in der ersten Halbzeit mehr verdient gehabt und konnten ein Tor mehr erzielen. So war es aber nicht. Das sind Dinge, die im Fußball passieren.“
„Man darf Atléticos Verdienst nicht vergessen. Wenn eine Mannschaft so gut zu konkurrieren weiß, bin ich der Erste, der ihr zum Weiterkommen ins Viertelfinale gratuliert. Wir konzentrieren uns auf uns. Wir haben letztes Jahr eine tolle Saison gespielt und jetzt beschäftigen wir uns damit, uns zu verbessern, um die Ziele zu erreichen, die uns bleiben.“
„Die Saison ist sehr lang und natürlich spricht man hier von einer Krise, wenn man bei diesem Klub zwei Spiele verliert. Wir müssen die Ruhe bewahren und uns darauf konzentrieren, uns zu verbessern. Für den heutigen Tag können wir die Champions League und Meisterschaft gewinnen. Wir werden alles geben.“
DANIEL CARVAJAL
„Sowohl im Calderón als auch im Bernabéu haben wir die Fehler teuer bezahlt. Aber wir haben gekämpft. Die K.o.-Runde war ausgeglichen. Wir müssen nach vorne blicken, die Liga und Champions League mit allem bestreiten.“
Wahnsinn! Haben die legendären Bus-Empfänge der Madridistas eine neue Dimension erreicht? Ein wahres Inferno war das, was sich gegen 18:35 Uhr in der Avenida Concha Espina am Estadio Santiago Bernabéu abspielte.
Die Anhänger tobten, brachten sich in Stimmung und gaben den Stars zusätzliche Motivation. Unzählige bengalische Feuer, laute Gesänge. „Ihr müsst das erste Tor erzielen!“, so Álvaro Arbelos Forderung. Die Fans kamen ihr nach.
Natürlich auch präsent: Reals bekannteste Fan-Gruppierung, die Ultras Sur. Auf dem Banner steht: „Aufgeben ist keine Option.“ Die Anhängerschaft zeigte sich zweifelsohne von ihrer besten Seite!
Es war für den Klub ein Alles-oder-Nichts-Spiel, dennoch richtete sich die Fan-Choreographie beim Einlauf der Mannschaften einzig und allein auf Cristiano Ronaldo.
Warum? Na klar, weil er am Montag seinen dritten Ballon d’Or gewann. Vor dem Anstoß präsentierte der Portugiese dem Madridismo den Titel.
…und erntete Applaus und Sprechchöre.
Daumen hoch! Im Hintergrund ein überdimensionales Banner mit CR7.
Nicht nur Ronaldo, auch Toni Kroos, Sergio Ramos und James Rodríguez zeigten dem Bernabéu ihre Errungenschaften von der FIFA-Gala. Während Kroos und Ramos Teil der Weltelf wurden, räumte James den Puskás-Award für das beste Tor in 2014 ab.
Wie bei den Königlichen üblich posierten die Preisträger gemeinsam mit der kompletten Mannschaft. Ohne sie geht’s schließlich nicht.
Diese Elf schickte Carlo Ancelotti gegen den Stadtrivalen ins Rennen: Keylor Navas im Tor, in der Verteidigung Daniel Carvajal, Pepe, Ramos und Marcelo, im Mittelfeld agierten Isco, Kroos und James, den Angriff bildeten Gareth Bale, Karim Benzema und Ronaldo.
Dann der Anpfiff – und 48 Sekunden später der Schock: In Form von Fernando Torres gingen die Gäste in Führung. Schlechter hätte das Match nun wirklich nicht anfangen können. Real brauchte nun vier Tore. Frage nebenbei: Warum fotografiert der Real-Fan im Publikum den Stadtrivalen beim Jubel?!
Nach dem Rückstand war es erst recht ein Spiel auf ein Tor. Real machte enormen Druck, hatte die Fans weiterhin im Rücken. Chance um Chance wurde kreiert, doch der Ball wollte nicht über die Linie.
…bis zur 20. Spielminute, als Kroos einen Freistoß von der rechten Flanke in die Mitte hinein gab und Ramos das Spielgerät in die Maschen beförderte. 1:1! Das Bernabéu tobte! Drei Tore noch!
Das weiße Ballett weiterhin am Drücker und teilweise mit sagenhaften 81 Prozent Ballbesitz. „In der ersten Halbzeit hat das Team mir sehr gefallen. Wir haben zum Großteil in Atléticos Hälfte gespielt“, fiel es auch Emilio Butragueño auf. Einziges Manko: es fielen keine weiteren Tore. 1:1 zur Pause. Weiterhin Vorteil Atlético.
Und Atléticos Vorteil wurde größer. Wieder Torres, wieder die erste Minute nach Anpfiff. Die zweite Halbzeit begann quasi mit der 2:1-Führung für die „Rojiblancos“. Ramos: „Dadurch rückte das Weiterkommen in weite Ferne, es war nahezu unmöglich.“
Weil aber noch 45 Minuten zu spielen waren und es das eine oder andere Wunder im Fußball schon gegeben hat, machten die Blancos weiter. Zwar konnte sich Atlético mehr und mehr aus der eigenen Hälfte befreien und Real vom eigenen Tor fernhalten, doch neun Minuten später glich Ronaldo zum 2:2 aus (54.). Wieder hieß es: drei Tore noch!
Real rannte an, doch zum einen konnte man sich wirklich Großchancen nicht erarbeiten und zum anderen lief Ancelottis Mannschaft schlicht die Zeit davon.
Zehn, 15 Minuten vor Schluss war den Merengues bereits anzumerken, dass der Glaube an die Wende praktisch nicht mehr vorhanden ist. Auch im Bernabéu wurde es ruhig, die ersten Anhänger machten sich in Minute 85 auf den Heimweg. Und sie sollten auch nichts mehr verpassen, es blieb beim 2:2.
Titelträger Real somit schon im Achtelfinale ausgeschieden, Atlético triumphiert und bekommt es im Viertelfinale bereits in der kommenden Woche mit dem FC Barcelona zu tun.
Ancelotti stimmte das Pokal-Aus enttäuscht, in Sorge ist der Coach aber nicht: „Wir haben die Fehler, die wir normalerweise nicht machen, teuer bezahlt. Aber ich bin stolz auf meine Mannschaft, weil sie bis zum Ende gekämpft hat. Man darf nicht außer Acht lassen, dass wir 60 Minuten gut gespielt haben. Mein Team hat in der ersten Hälfte einen hohen Aufwand betrieben, an die Aufholjagd geglaubt und spektakulär gespielt. Besser kann man eigentlich nicht spielen. Deshalb bin ich nicht in Sorge. Ich wäre beunruhigt, wenn wir chancenlos ausgeschieden wären. Das war aber nicht der Fall.“
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