Interview

„Ich trainierte den wahren Ronaldo – den brasilianischen“

Das Verhältnis zwischen José Mourinho und Cristiano Ronaldo ist spürbar abgekühlt. Nachdem der Ex-Coach der Königlichen seinem Landsmann zuletzt vorwarf, er habe seine Ratschläge nie annehmen wollen, trat „the Special One“ in einem Interview mit ESPN nun ein weiteres Mal gegen den Superstar nach. In Bezug auf Gareth Bale und Carlo Ancelotti sandte der 50-Jährige jedoch ausschließlich positive Worte Richtung Madrid.

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Mourinho und Ronaldo
Hatten am Ende kein gutes Verhältnis mehr zueinander: José Mourinho (l.) und CR7

Die nächste Stichelei gegen CR7

WASHINGTON. Gewinnen der FC Chelsea gegen den AC Mailand und die Königlichen aus Madrid gegen den FC Everton, gibt es im Rahmen des „International Champions Cup“ für den spanischen Rekordmeister nach nur knapp zwei Monaten Trennung ein Wiedersehen mit José Mourinho. Der eine Real-Star würde mehr, der andere weniger mit dem ehemaligen Trainer sprechen. In der letzten gemeinsamen Saison kühlte das Verhältnis zwischen dem „Special One“ und vielen Spielern spürbar ab, weshalb ein Abschied des 50-Jährigen die wohl beste Entscheidung für alle Seiten war. Die Kapitäne Iker Casillas und Sergio Ramos sollen sich mit dem Coach desöfteren in die Wolle bekommen haben, doch auch mit Superstar Cristiano Ronaldo, den Mourinho vor einem Jahr noch als „eindeutig besten Spieler der Welt“ sah, scheint es im Hintergrund gekracht zu haben. Im vergangenen Juni, kurz nachdem er beim FC Chelsea anheuerte, erklärte der Portugiese: „Cristiano denkt, dass er alles wissen würde und der Trainer ihm nicht mehr helfen könne, sich zu verbessern. Ich übte aufgrund taktischer Gründe Kritik an ihm, aber diese nahm er nicht an. Ich versuchte, das zu verbessern, was für meine Begriffe verbessert werden könnte.“

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Mit diesen Worten war für Mou scheinbar noch nicht alles gesagt, denn gegenüber ESPN gab er seinem Landsmann – wenn auch nur indirekt – einen weiteren Seitenhieb mit. Er habe nur den einen, den wahren Ronaldo trainiert – und zwar den brasilianischen, so der Übungsleiter. „Im Jahre 2000 war ich zum ersten Mal Cheftrainer, aber zuvor war ich schon bei anderen großen Klubs angestellt und dirigierte die besten Spieler der Welt. Ich war 30 Jahre alt und trainierte Ronaldo (beim FC Barcelona; d. Red.) – nein, nicht diesen (Cristiano), sondern den anderen – den wahren aus Brasilien!“

„Ich bat Pérez schon letztes Jahr um Bale“

Die Aussage gegen den Weltfußballer von 2008 sollte jedoch die einzig negative in Richtung seines ehemaligen Arbeitgebers gewesen sein. Mourinho äußerte sich in Bezug auf eine mögliche Verpflichtung von Gareth Bale anerkennend und spendete seinem Nachfolger Carlo Ancelotti darüber hinaus noch Beifall: „Es scheint so, als würde Bale in wenigen Tagen bei Real Madrid unterschreiben. Ich freue mich für den Verein, denn mit diesem Spieler holen sie sich einen der besten der Welt. Bale ist fantastisch und ich bat Florentino Pérez bereits im letzten Sommer darum, ihn zu verpflichten, doch es war einfach nicht möglich. Sollte es in diesem Sommer klappen, dann ist das schön. Bale hätte damals hervorragend in mein Real Madrid gepasst, aber ich bin mir sicher, dass Ancelotti das Beste aus ihm herausholen wird. Er ist ein Trainer, der viel experimentiert und weiß, wie er seine Spieler besser macht.“

Bale hätte hervorragend in mein Real Madrid gepasst, aber Ancelotti wird das Beste aus ihm herausholen! José Mourinho wollte den Waliser ebenfalls in seinem Team haben

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