
FLORENTINO PÉREZ über…
…die Umstände der Verabschiedung von Iker Casillas: „Iker wollte eine ruhige und schmucklose Verabschiedung. Ich bat ihn darum, dass er kommen würde und hier ist er. Wir hatten immer eine sehr gute Beziehung zueinander, seit 2000. Die Spieler, die einen gültigen Vertrag haben und gehen, tun das, weil sie das wollen. In diesem Fall hat Iker das Recht, aufgrund seiner Historie, den Klub zu verlassen. Dasselbe geschah mit Raúl, wo gesagt wurde, er sei durch die Hintertür gegangen. Hier geht niemand durch die Hintertür. Es gibt auch Spieler, die einen Vertrag mit Real Madrid haben und denen wir es nicht erlauben, zu gehen.“
…die Kritik, die unter anderem die Mutter von Casillas übte: „Ich bin viele Jahre hier. Einige nutzen jede Gegebenheit aus, um mich zu kritisieren und zu verletzen, nicht Madrid. Real Madrid ist eine 113 Jahre alte Institution und eine der prestigeträchtigsten, um nicht zu sagen, die prestigeträchtigste. Casillas war 25 Jahre lang hier. Es gibt immer Leute, die mich nicht mögen, die Madrid nicht mögen und jede Sache nutzen, um mich oder uns zu kritisieren. Heute bin ich hier. Diejenigen, die in Themen einsteigen wollen, sollen mich fragen, was sie nur möchten.“
…das Abschiedsspiel für Casillas, das im Rahmen der Trofeo Santiago Bernabéu stattfinden soll: „Das Spiel zu Ehren von Don Santiago Bernabéu ist für den 12. August geplant. Im Vertrag mit Porto ist das Abschiedsspiel beschlossen.“
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…die Frage, ob er Casillas so verteidigt habe wie beispielsweise einen Gareth Bale: „Ich habe Bale verteidigt, als gesagt wurde, er hätte einen Bandscheibenvorfall. Mir erscheint das falsch und unwürdig. Genauso, wenn sie das bei Iker gesagt hätten. Ich bin rausgegangen, um ihn zu verteidigen. Iker war im letzten Jahr einem inakzeptablen Druck ausgesetzt. Ich hoffe, das dient als Beispiel, dass das nicht wieder passiert. Ich habe immer alle Spieler verteidigt und denke darüber hinaus, dass Iker ein großes Durchhaltevermögen demonstriert hat. Ich habe diese Fans, die ihre Idole nicht angehimmelt haben, immer, wenn ich die Möglichkeit hatte, kritisiert. Ich verstehe, dass jeder denkt, wie er denkt. Aber dass sie unsere Spieler angreifen, gefällt mir nicht. Sowohl die Fans als auch die Medien.“
…die mögliche Verpflichtung von Manchester Uniteds David de Gea: „Im Moment verlässt Iker uns. Man muss sehen, wer kommen kann, aber De Gea, der ein außergewöhnlicher Torwart ist, gehört zu einem befreundeten Verein. Casillas zu ersetzen, ist praktisch unmöglich. Er ist ein Mythos und unersetzbar.“
…die Zukunft von Sergio Ramos: „Ich gebe keine Vermutungen ab. Niemals wird man mich schlecht von einem Spieler sprechen hören, doch nicht nur von unserem Verein oder einem Präsidenten… Der Fußball dient dazu, Menschen zu vereinen, nicht, um sie zu trennen.“
Real Madrid verabschiedet seine Legende. Im Gegensatz zur gestrigen Pressekonferenz, nahm Iker Casillas erst mal im Publikum Platz. Denn Präsident Florentino Pérez begrüßte die versammelten Presse-Vertreter (der Raum war maximal gefüllt) und widmete sich seinem langjährigen Kapitän ein letztes Mal.
Pérez: „Iker hat während der 25 Jahre unseren Respekt und unsere Zuneigung gewonnen. Er geht als bester Torwart in der Geschichte Real Madrids und Spaniens. Wir lieben und respektieren Iker und die Tore des Klubs seines Lebens werden ihm immer offen stehen. Iker hat diesen Verein noch größer gemacht, wenngleich es mir gefallen hätte, hätte er seine Karriere hier beendet. Wir vergessen nicht und werden nicht vergessen, dass Iker für immer zum Herzen Real Madrids gehört.“
Der 34-Jährige war gefasst, lange nicht so den Tränen nahe wie bei seinen gestrigen Abschiedsworte. Er dankte Pérez und dem Madridismo, schien fast etwas erleichtert zu sein.
Von Disharmonie nichts zu spüren: Pérez und Casillas herzten sich ein letztes Mal vor den Kameras.
Dann ging es für „San Iker“ raus auf das Spielfeld des Estadio Santiago Bernabéu. Dort waren alle 19 Pokale, die „San Iker“ von 1990 bis 2015 mit den Königlichen errang, aufgebaut.
Welch eine Ansammlung an Trophäen. Davon träumt ein jeder Fußballer.
Geschafft. Von heute an ist der fünfmalige Welttorhüter Spieler des FC Porto.
Anschließend ging es für die Ikone in Richtung Fankurve.
„Adiós, amigos!“ Nun ist Casillas selbst „nur noch“ ein Fan von Real Madrid, ein weiterer Madridista, wie er selbst sagte. Zu der mehr oder weniger spontan angesetzten Verabschiedung im Bernabéu haben es immerhin rund 10.000 Fans geschafft.
Casillas verneigt sich vor den Madridistas.
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