
Atlético hat es in der Hand
MADRID. FC Barcelona 2, FC Getafe 2. UD Levante 2, Atlético Madrid 0. Die Freude an der Concha Espina war gestern Abend insbesondere aufgrund des Patzers von Stadtrivale und Spitzenreiter Atlético riesig. Als die Partie der „Rojiblancos“ in Valencia abgepfiffen wurde, hatte Real Madrid zwar weiterhin sechs Zähler Rückstand, allerdings auch zwei Spiele weniger auf dem Konto. Zwei Spiele, nach denen man exakt diese Punktezahl einfahren und schließlich mit 88 Zählern genauso viele haben könnte wie die Mannschaft von Diego Simeone. Vorausgesetzt: Erfolge gegen den FC Valencia und am Mittwoch beim Nachholspiel vom 34. Spieltag gegen Real Valladolid. Doch schon an Hürde eins scheiterten die Blancos – gegen Valencia gab es am gestrigen Sonntagabend nur ein enttäuschendes 2:2. Zweimal musste ein Rückstand aufgeholt werden. Nur einer statt der erhofften drei Zähler, um Schritt eins zu tätigen und den „Colchoneros“ wieder näher zu kommen. Die stehen mit ihren 88 Punkten nun drei vor Barcelona und fünf vor dem weißen Ballett.
Doch die Merengues bestritten bislang weiterhin ein Match weniger (35) als die beiden Titel-Kontrahenten (36). Während für Atlético und Barça bei zwei ausstehenden Partien maximal nur noch sechs Punkte zu holen sind, kann Real im Optimalfall noch neun einfahren.
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Und dennoch hat die Truppe von Carlo Ancelotti aufgrund des bestehenden Rückstands nichts in der eigenen Hand. Seine 33. Meisterschaft wird Real Madrid einzig und allein feiern, wenn…
…die eigenen restlichen drei Partien allesamt gewonnen werden (92 Punkte) und Atlético mindestens einmal verliert. Angenommen die „Rojiblancos“ kassieren noch eine Niederlage und fahren noch einen Sieg ein, kämen sie insgesamt auf nur 91 Zähler.
…die eigenen restlichen drei Partien allesamt gewonnen werden (92 Punkte) und Atlético zweimal nur remis spielt (90).
…die eigenen restlichen drei Partien allesamt gewonnen werden (92 Punkte) und Atlético beide Spiele verliert (88).
Heißt: Atlético muss noch mal Federn lassen, darf weder zwei Siege einfahren noch vier Punkte durch einen Sieg und ein Remis holen. Alles andere würde Real nicht zum Meister machen. Barcelona würde man mit drei Siegen automatisch hinter sich lassen. Möglichkeit eins wäre gestern verstrichen, hätte Cristiano Ronaldo in der Nachspielzeit mit einem Hacken-Traumtor nicht noch das 2:2 und somit zumindest einen Zähler gesichert. Entsprechend Anklang fand der Treffer bei Carlo Ancelotti: „Cristianos Tor in der Nachspielzeit war enorm wichtig, denn hätten wir verloren, wäre der Titel futsch.“ Bei 91 Punkten, die Real bei einer 1:2-Niederlage gegen Valencia maximal noch hätte erreichen können, oder allgemeiner Punktegleichheit würde nämlich der direkte Vergleich zählen – und den hat Atlético ja für sich entschieden (1:0, 2:2). Apropos direkter Vergleich: Gewinnt Real beispielsweise nur zwei Partien und der FC Barcelona am letzten Spieltag Zuhause gegen Atlético, sind die Katalanen wie schon 2012/13 spanischer Meister! In der Hinrunde gab es zwischen beiden ein 0:0, weshalb sie im direkten Duell gegenüber Diego Costa und Co. die Oberhand behalten würden.
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