Spieltag A-Z

Keilerei in den Katakomben – Ballesteros und Pepe im Mittelpunkt

Die Wasserschlacht von Valencia hatte auch einen Nebenkriegsschauplatz. Nach Abpfiff gerieten Levante-Oldie Sergio Ballesteros und Real-Abwehrchef Pepe aneinander. Fäuste flogen nicht, viel Gesprächsstoff gab es aber natürlich trotzdem.

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Gegen Real Madrid stets besonders motiviert: Sergio Ballesteros (Mitte)

Sicherheitspersonal verhindert Schlägerei

VALENCIA/MADRID. José Mourinho beschrieb den gestrigen 2:1-Erfolg der Blancos über UD Levante als einen „Krieg“. Wie sich herausstellte, ging es aber nicht nur auf dem Platz hart und kampfbetont zu, sondern auch nach dem Schlusspfiff. In den Katakomben des Estadio Ciudad de Valencia soll es nämlich eine handfeste Keilerei zwischen einigen Spieler gegeben haben. Demnach standen allen voran Levante-Kapitän Sergio Ballesteros und Real-Verteidiger Pepe im Mittelpunkt des Geschehens. Beide, die als die größten Hitzköpfe ihrer Teams gelten, lieferten sich um ein Haar eine Schlägerei. Schiedsrichter Muñiz Fernández ließ in seinem Bericht verlauten, dass sogar Sicherheitspersonal eingreifen musste. „In dem abgesperrten Bereich zwischen den beiden Kabinen bildete sich eine Menschentraube, bestehend aus ein paar Spielern, Trainern und Sicherheitskräften, um zwei Personen, die sich ein wildes und bedrohliches Wortgefecht lieferten“, so der 42 Jahre alte Referee, der im übrigen auch keine Konsequenzen für dieses unsportliche Verhalten ausschloss.

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„Pepe hat vor uns getanzt und uns verspottet“

Doch was fiel genau vor? Laut Informationen des Radiosenders ONDA CERO sei Ballesteros gewaltsam in die Kabine der Gäste eingedrungen, um sich Pepe vorzuknöpfen. Dieser, so Levante-Spieler Juanfran, habe jedoch zuerst provoziert. „Er tanzte in der Nähe unserer Kabine, lachte und verspottete uns. Der Typ ist durch“, schimpfte er in der Mixed Zone.

Sein Kamerad Juanlu fügte verbittert hinzu: „Es ist doch normal, dass wir vor Wut kochen, wenn die ihren Sieg so lautstark feiern als hätten sie die Champions League gewonnen. Dabei hat ihnen der Schiedsrichter zu diesen drei Punkten verholfen, weil Barcelona gewonnen hat und Madrid im Falle eines Punkteverlusts gegen uns die Meisterschaft hätte abschreiben können. Wir wissen, wie es in dieser Liga hergeht. Sie muss am Leben bleiben, deshalb haben wir heute verloren.“  

Ballesteros beschwichtigende und doch eher unglaubwürdige Erklärung zu der ganzen Geschichte: „Ich wollte nur in die Kabine, um mich nach dem Gesundheitszustand von Cristiano Ronaldo zu erkundigen.“

„Ballesteros sollte Boxer werden“

Mit Sergio Ramos meldete sich nach diesen Aussagen dann auch endlich ein Blanco zu Wort. Die Aussagen der Valencianos brachten die Nummer 4 Reals regelrecht auf die Palme.  „Es gibt Leute, die nicht verlieren können und es akzeptieren, dass der Gegner besser war. Zwar flogen hier in der Kabine keine Fäuste, aber ich habe diese Unsportlichkeiten satt. Es sind immer Ballesteros und Juanlu, die sich beschweren. Sicher haben wir uns nach so einem wichtigen und verdienten Sieg gefreut und gefeiert, aber keine Gewalt provoziert, sagte der spanische Welt- und Europameister.

Diesen klaren Worten folgten weitere. Ramos schoss vor der Rückreise nach Madrid noch einmal ordentlich gegen den inzwischen schon 37 Jahre alten Ballesteros, weil dieser auch während der 90 Minuten ein ums andere Mal unschön mit seinem Ellenbogen gegen José Callejón hinlangte: „Es ist nichts Neues, dass er Streit sucht. Ob auf oder neben dem Platz. Wenn ihm Handgreiflichkeiten so sehr gefallen und er gerne seine Arme statt seine Füße benutzt, soll er mit dem Fußball aufhören und Boxen gehen!“ Dass der aggressive Unruhestifter von UD Levante so ein „Anti-Fußballer“ ist, könnte ja vielleicht an seinem Namen liegen: Der Begriff „ballestero“ heißt auf Deutsch „Armbrustschütze“…

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