
Ausblick
YOKOHAMA. Das für Real Madrid ereignisreiche und durch den Gewinn der Champions League (sowie des UEFA Super Cups) letztlich auch erfolgreiche Kalenderjahr 2016 neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Zuvor haben Cristiano Ronaldo und Co. aber noch die Gelegenheit, dem Jahr durch den Gewinn der FIFA Klub-Weltmeisterschaft die Krone aufzusetzen und sich mit dem dritten Titel innerhalb von acht Monaten in die wohlverdiente Weihnachtspause zu verabschieden. Bevor man sich am Sonntag jedoch auch offiziell zum besten Klub der Welt aufschwingen kann, gilt es zunächst das Halbfinale zu überstehen. Gegner am Donnerstagvormittag zur für Europäer ungewohnten Zeit um 11:30 Uhr (im REAL TOTAL-Liveticker) ist der mexikanische Vertreter Club América, seinerseits amtierender CONCACAF Champions League Sieger. Neben dem Gegner werden Zinédine Zidanes Mannen vor allem mit der Müdigkeit, resultierend aus den Reisestrapazen sowie der Erschöpfung eines äußerst zähen und langen Jahres (in Japan bestreiten die Blancos ihre Pflichtspiele Nummer 53 und 54 in 2016), zu kämpfen haben. Die Devise lautet also: Nochmal ein vorletztes Mal die Kräfte bündeln, um 2016 am Sonntag vergolden zu können.
Der Gegner
Für den mexikanischen Vertreter hätte es kaum besser laufen können: Nicht nur, dass man im Jahre des 100-jährigen Bestehens zum zweiten Mal in Folge und zum siebten Mal insgesamt die CONCACAF Champions League in die mexikanische Hauptstadt holen konnte, nun trifft man im Halbfinale der FIFA Klub-WM auch noch auf das große Real Madrid. Besonders ein Geschenk für die Fans der „Águilas“, die sich selbst übrigens mit dem Titel „meistgehasster Verein Mexikos“ rühmen. Der „Star“ der Truppe aus Mexiko Stadt ist Kult-Traier Ricardo La Volpe, der besonders aufgrund seiner lässigen Auftritte bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland weltweite Berühmtheit erlangte. Interessant zu wissen: Star-Stürmer Hugo Sánchez, der in Diensten der Königlichen viermal die spanische Torjägerkanone sowie sogar fünfmal in Serie die Meisterschaft gewann und heute nahezu Legendenstatus in der spanischen Hauptstadt besitzt, lief nach seinem Weggang von den Königlichen für América auf.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
Bis auf Langzeitpatient Gareth Bale sind alle Spieler mit nach Asien gereist, für das Spiel gegen die Mexikaner muss Zidane jedoch auf Sergio Ramos und aller Voraussicht nach auch Pepe, der wie der Kapitän nicht am Abschlusstraining teilnahm, verzichten. Heißt: Wie schon gegen Atlético schlägt die Stunde des Abwehrduos Raphaël Varane und Nacho Fernández, die ihre Aufgabe im Derby allerdings bekanntlich bravourös lösten. Spannend wird, jetzt wo alle Spieler wieder fit sind, auch die endgültige Besetzung des Mittelfeldes. Luka Modrić und Toni Kroos sind wohl gesetzt, für die vakante dritte Position dürfte Mateo Kovačić aktuell die besten Karten besitzen, aber auch eine Variante mit dem zuletzt starken Isco scheint denkbar. Im Sturm ist Lucas Vázquez die erste Option als Ersatz für Bale.

Das königliche Formbarometer

Die Stimmen zum Spiel
Zinédine Zidane: „Wir kennen den Gegner, wir brauchen keine Monate Zeit, um ihn zu studieren. Weder ich noch die Spieler. Wir haben in den letzten drei Tagen darüber geredet und vor dem Spiel werden wir mit den Details abschließen. Wir müssen eine gute Partie abliefern. Es wurde gesagt, dass das Trikot alleine keine Spiele gewinnt, und genauso denke ich auch. Wir müssen kämpfen und gut spielen, um ins Finale zu kommen. Davon sind die Spieler und ich überzeugt. Es wird ein schwieriges Spiel. Ich weiß nicht, wer den Ball haben wird. Die Chancen stehen 50:50, das ist immer so vor einer Begegnung. Jedes Spiel muss gewonnen, gespielt und gekämpft werden. Ich bin mir sicher, dass wir Schwierigkeiten haben werden, aber sie genauso.“
Casemiro: „Mit Madrids Trikot müssen wir immer fokussiert sein – 100 Prozent während des Spiels. Wir wissen über den Gegner Bescheid, unsere Scouts haben ihn studiert. Die Technologie, die wir haben, erlaubt es uns, über alle Teams Bescheid zu wissen. Wir wissen, was wir morgen machen müssen. Es ist unmöglich, einen Gegner nicht zu kennen.“
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Ricardo La Volpe (Cheftrainer): „Wir wollen Real Madrid die Hauptrolle und Initiative nehmen und auf Augenhöhe kämpfen. Wenn wir den Ball nicht haben, werden wir das respektieren und bereit sein. Aber wenn wir ihn haben, werden wir aggressiv und offensiv sein und die kleinen Mängel suchen, die diese großen Teams haben.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Beide Teams stehen sich zum ersten Mal gegenüber.
- ZWEI AUS ZWEI?: Für die Königlichen ist es die zweite Teilnahme an der Klub-WM in ihrer jetzigen Form, bei der Ausgabe im Jahr 2014 ging man bekanntlich als Sieger vom Platz. 1960, 1998 und 2002 gewann man den Vorläufer des Turniers, den Weltpokal.
- GUTES OMEN?: An das Stadion von Yokohama (mit einer Kapazität von 72.370 das größte in Japan) verbindet der Madridismo schöne Erinnerungen. 2002 gewann man dort (übrigens mit Zidane auf dem Feld) gegen Club Olimpia mit 2:0.
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