Vorbericht

Krisengebeuteltes Real zu Gast in Eibar: Stabilität und Spaß gesucht

Es muss weitergehen: Nach der blamablen 0:4-Pleite im prestigeträchtigen Clásico setzt sich Real Madrids Liga-Alltag bei der SD Eibar (Sonntag, 16 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) fort. Da der FC Barcelona und Atlético Madrid ihre Hausaufgaben bereits erfolgreich erledigten, sind drei Punkte beim Siebtplatzierten ein Muss, um nicht vollständig den Anschluss an die Spitze zu verlieren. Für die Mannen von Rafael Benítez steht jedoch mehr als nur ein Sieg auf dem Spiel.

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Real Madrid
Cristiano Ronaldo, Toni Kroos und Co. wollen wieder Spaß am Fußball haben

Die Ausgangslage

EIBAR. Gemeinsam Tore schießen. Gemeinsam Tore verhindern. Fußball spielen. Spaß haben. 90 Minuten lang. Genau das, was dem FC Barcelona gerade fast in Perfektion gelingt, fehlt Real Madrid an allen Ecken und Enden. Auf die mehr als bittere 0:4-Niederlage im Clásico ließ die Mannschaft von Rafael Benítez zwar immerhin ein kleines Erfolgserlebnis folgen, doch beim 4:3 gegen Shakhtar Donetsk ging ihr einmal mehr die volle Konzentration und der bedingungslose Zusammenhalt ab. So paradox es klingen mag: Sportlich gesehen gilt es für den spanischen Rekordmeister, sich seinen großen Erzrivalen als Vorbild zu nehmen. Ex-Trainer Carlo Ancelotti meinte zuversichtlich: „Der Clásico war nur eine verlorene Schlacht. Die Saison ist noch lange.“ Wenn alle an einem Strang ziehen, kann sich die Befürchtung vor einer erneuten Spielzeit ohne Titel in Luft auflösen.

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Die Mission „Wiederauferstehung“ soll endgültig am 13. Spieltag der Primera División in Eibar beginnen. Dass die Aufgabe bei den Basken (Sonntag, 16 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker – TICKETS) kein Selbstläufer wird, ist in Anbetracht der gegenwärtigen mentalen Verfassung des Teams um Weltfußballer Cristiano Ronaldo absehbar. Zu den Clásico-Nachwehen gesellen sich die nicht endenden Personalsorgen (Raphaël Varane, Sergio Ramos, Marcelo und Jesé Rodríguez fehlen verletzungsbedingt; Isco ist gesperrt) sowie all der zusätzliche Trubel rund um den Verein, wie die Erpressungsaffäre um Torjäger Karim Benzema oder die anhaltenden Gerüchte um eine Transfer-Sperre, hinzu.

Überdies ist die Form des Gegners in keiner Weise außer Acht zu lassen. Obwohl Reals Luxus-Kader mit einem Marktwert von 714,8 Millionen Euro als 18 Mal wertvoller beziffert wird als der des baskischen Underdogs (Quelle: transfermarkt.de), trennen die beiden Teams momentan nur vier Zähler. Die Truppe des seit über 20 Jahren im spanischen Profigeschäft tätigen José Luis Mendilibar macht das Beste aus ihren Möglichkeiten und weiß durch frechen Offensivfußball zu überzeugen. Letzte Woche erkämpften sich die Blau-Roten beispielsweise ein 1:1 beim FC Villarreal. Eibars Heimatstätte, das Estadio Municipal de Ipurua, besitzt mit seinen 6.000 Zuschauerplätzen zwar keinen Hexenkessel-Ruf, stellt aber traditionell für viele Top-Teams eine größere Hürde dar. Die Blancos werden sie so oder so nehmen müssen – eine weitere „Schlacht“ können sie nach dem Clásico nicht verlieren…

Die Stimmen vor dem Spiel

Real Madrid

Rafael Benítez: „Sie sind gut drauf, befinden sich in einem guten Moment. Sie besitzen Selbstvertrauen, wir aber auch. Wir haben es gegen Shakhtar gesehen: Wenn das Team in einer guten Verfassung und geeint ist, kann es auswärts gegen einen derart harten Gegner wie Shakhtar vier Tore erzielen. Wir können den Lauf vom Saisonbeginn wiederholen und möchten, dass die Fans sehen, dass wir diese Mannschaft sein können. Gegen Eibar sollten wir die Konzentration bis zum Ende aufrechterhalten. Es ist eine Mannschaft, die guten Fußball spielt und Intensität in ihrem Spiel hat. Wir sollten die Dinge, die wir gut machten, wiederholen. Wenn wir an der Defensive arbeiten, werden wir diese Fehler nicht begehen, werden wir wieder die Mannschaft sein, die weniger Tore kassiert. Auch in Europa.“

SD Eibar

José Luis Mendilibar (Cheftrainer): „Ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist, jetzt gegen Madrid zu spielen. Sie haben ein schlechtes Spiel gegen Barcelona hinter sich und normalerweise folgt auf ein schlechtes Spiel ein gutes. Sie haben viele großartige Spieler in ihren Reihen. Sie werden nicht nervös auftreten, sondern ihre Gewinner-Mentalität unter Beweis stellen wollen. Es wäre normal, würden wir dieses Spiel verlieren. Das heißt aber nicht, dass wir uns von Anfang an geschlagen geben. Meine Spieler sind motiviert. Wir werden unseren Spielstil nicht verändern. Wir können nur dann gewinnen, wenn wir unserer eigenen Linie treu bleiben.“

Adrián González (Mittelfeldspieler): „Wir fühlen uns hervorragend und jede Mannschaft, die hierherkommt, hat es schwer. Wir gehen mit Zuversicht an diese Aufgabe heran. Ich erwarte ein offenes Spiel mit zwei Mannschaften, die nach vorne spielen. Es wird sicherlich ein guter Schlagabtausch.“

Statistiken und Besonderheiten

  • GESAMTBILANZ: Drei Siege und ein Unentschieden bei einem Torverhältnis von 10:1.
  • GUTE ERINNERUNGEN: In der letzten Saison gewannen die Madrilenen zweimal gegen Eibar. Im Estadio Municipal de Ipurua gab es einen klaren 4:0-Triumph, bei dem sich James Rodríguez, Cristiano Ronaldo (2) und Karim Benzema in die Torschützenliste eintrugen.
  • DAVID GEGEN GOLIATH:  Beim Duell zwischen dem letztjährigen Aufsteiger und dem 32-fachen Meister herrschen wahrlich ungleiche Voraussetzungen. Die Einwohnerzahl von Eibar (23.700) passt ziemlich genau dreieinhalb Mal ins 81.044 Zuschauer fassende Estadio Santiago Bernabéu.

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