Interview

„Mein Herz ist geteilt“ – Metzelder wäre Mittwoch gerne dabei

Seine Fußballschuhe schnürte er sowohl für den FC Schalke 04 als auch Real Madrid, in beiden Fußball-Metropolen erinnert man sich an Christoph Metzelder als „Ehrenmann“, wie sich der 33-Jährige angesprochen auf die drei Jahre in Spanien auch selbst bezeichnet. Vor dem mit Spannung erwarteten Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League sprach REAL TOTAL exklusiv mit dem Mann, dessen „Herz geteilt“ sei, über Reals Duell mit den „Knappen“, seine Zeit bei den Königlichen und das aufregende Leben nach der Profi-Karriere.

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Raúl Christoph Metzelder
Raúl und Metzelder spielten von 2010 bis 2012 gemeinsam bei Schalke 04

Eine besondere Stimmung wird uns am Mittwochabend auch auf Schalke erwarten, wenn die Königlichen gastieren. Wie fiel denn Ihre Reaktion aus, als feststand, dass sich im Achtelfinale der Champions League zwei ihrer Ex-Vereine duellieren?

Ich habe mich geärgert, dass ich nicht mehr spiele (lacht). Für Schalke ist es ein absoluter Feiertag und Real ist vor deutschen Mannschaften immer gewarnt.

Hand auf’s Herz: Wem drücken Sie ihre Daumen? Den Königlichen oder „Königsblau“?

Das Herz ist geteilt, aber Schalke benötigt als Außenseiter meine Daumen wohl eher als Real Madrid!

Für Schalke ist es ein absoluter Feiertag und Real ist vor deutschen Mannschaften immer gewarnt Madrids ehemalige Nummer 21 kann das Duell am Mittwoch (20:45 Uhr) kaum erwarten

Mit Schalke und Madrid prallen Mahlocher- und Glamour-Klub aufeinander. Sie kennen beide Vereine aus dem Effeff. Welche Hauptunterschiede sind Ihnen als Spieler in Sachen Verein, Fans und Umfeld ins Auge gestochen?

Auch bei Real Madrid wird die veritable Grätsche gefeiert. Spieler wie Raúl sind auch aufgrund ihrer aufopfernden Spielweise, ihrem nie endenden Kampfgeist zu Ikonen geworden. Aber Real Madrid ist ein Weltklub, der größte Verein auf diesem Globus. Das wird einem Spieler vom ersten Tag an vermittelt und in allen Details gelebt.

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Kaum zu glauben, aber wahr: Real hat in 25 Spielen in Deutschland nur ein einziges gewonnen (am 27. September 2000 mit 3:2 in Leverkusen), sechsmal unentschieden gespielt und ganze 18 Partien verloren. Wie erklären Sie sich diese katastrophale Bilanz?

Deutsche Mannschaften haben eine gute defensive Grundordnung, sie spielen diszipliniert und aggressiv und verwickeln ihre Gegner in intensive Zweikämpfe. Das schmeckt Mannschaften wie Real Madrid nicht. Wir alle haben das Halbfinal-Hinspiel gegen Borussia Dortmund im letzten Jahr noch vor Augen. So muss man Zuhause gegen Real spielen.

Als die Paarungen für das Achtelfinale ausgelost wurden, herrschte auf Schalke ein großes Chaos, was sich auch an den Ergebnissen der Mannschaft widerspiegelte. Entsprechend wurden die Schalker Spieler von dem einen oder anderen belächelt, als sie sich optimistisch und angriffslustig zu den Duellen mit dem starken Real äußerten. Mittlerweile befindet sich S04 aber in prächtiger Form. Wie gefährlich kann diese Schalker Truppe dem Favoriten aus Madrid in dieser Runde tatsächlich werden?

Seit einigen Wochen bin ich deutlich optimistischer, was die Chancen von Schalke 04 betreffen. In der Veltins-Arena ist sogar eine Überraschung möglich, aber im Bernabéu wird es unglaublich schwer.

Wie nah ist Real Madrid dem Champions-League-Titel nach nunmehr zwölf Jahren ohne internationalen Erfolg und zuletzt drei Halbfinal-Teilnahmen in Serie und welche Chance rechnen Sie dem Team zu, mit Carlo Ancelotti in dieser Saison endlich „la Décima“ zu holen?

Ich sage jedes Jahr, dass Real Madrid bereit ist, die Champions League zu gewinnen (lacht). Mittlerweile scheint Ancelotti angekommen zu sein. Real präsentiert sich defensiv sehr stabil und verfügt über einen Cristiano Ronaldo in herausragender Verfassung!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Seite 1 Christoph Metzelder über das Leben nach dem Fußball und seine Zeit in Madrid
  2. Seite 2 Christoph Metzelder über das Hinspiel auf Schalke und Madrids Titelchancen
von
Nils Kern

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