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„Meisterschaft praktisch futsch“ – Ernüchterung nach Remis

Und schon wieder kein Sieg. Nach dem 2:2 am Sonntag gegen den FC Valencia kommt Real Madrid bei Real Valladolid erneut nicht über eine Punkteteilung hinaus, spielt nur 1:1 und bleibt damit zwei Spieltage vor Liga-Schluss auf Rang drei mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Atlético. Bedeutet im Umkehrschluss: Die Meisterschaft ist dahin. Enttäuschung und Tristesse machte sich deshalb unmittelbar nach Abpfiff im Lager der Königlichen breit.

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Sergio Ramos
Torschütze Sergio Ramos hadert mit dem Unentschieden

„Wir sind keine Maschinen“

VALLADOLID. 2:2 am Sonntag gegen den FC Valencia, 1:1 am heutigen Mittwochabend bei Real Valladolid. Hätten die Königlichen beide Partien für sich entscheiden können, wären sie Spitzenreiter Atlético Madrid zwei Spieltage vor dem Ende der Saison dermaßen dicht auf der Pelle, dass es gar nicht dichter geht. 88 Zähler haben die „Rojiblancos“ auf dem Konto, die Merengues hätten mit ebenso vielen auf Rang zwei springen können. Stattdessen: von sechs Punkten nur magere zwei eingefahren. Nach absolvierten 36 von 38 Partien ist der Stadtrivale nun satte vier Punkte voraus (88).

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Jeder, der davon absieht, mathematische Gesetze zu beschwören, weiß: Spanischer Meister der Saison 2013/14 wird vielleicht ein Klub aus Madrid, aber nicht dieser eine von der Concha Espina. Nicht Real. „Wir haben eine einzigartige Chance verpasst. Dass es nun zwei Spieltage vor Schluss mit all dem Aufwand, den wir betrieben haben, fast unmöglich ist, den Titel zu holen, ist schade“, sagte Abwehrchef und der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0, Sergio Ramos, sauer und bedröppelt. „Es haben zehn Minuten gefehlt. Am Ende haben wir uns zu sehr entspannt, uns auf dem 1:0 ausgeruht“, klagte der 28-Jährige, der sich gestern noch über seine erste Vaterschaft freuen konnte.

Doch wie sollte es bei den heuer bestens in Diplomatie geübten Profi-Sportlern anders sein, wurde sie schließlich zum Thema, die liebe Mathematik. Ramos stellte klar: „Die Meisterschaft ist praktisch verloren, aber solange einer mathematisch nicht Meister ist, ist Real Madrid dazu gezwungen, zu kämpfen. Es war eine lange Saison und das bemerkt der Körper. Wir sind keine Maschinen. Wir haben eine großartige Saison gespielt.“ Und noch ist sie nicht zu Ende: Die Forderung des spanischen Nationalspielers, weiterhin alles in die Waagschale zu werfen, gilt für die Partien gegen Celta Vigo und Espanyol Barcelona, bevor es am 24. Mai im Champions-League-Endspiel gegen Atlético darum geht, den Spieß umzudrehen…

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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