
„Sie ist etwas verwirrt“
WASHINGTON. José Mourinho würde Montserrat Seara dazu raten, einen Arzt aufzusuchen. „Sie ist etwas verwirrt“, erklärte der portugiesische Übungsleiter nach einem Testspiel-Sieg seines FC Chelsea gegen den FC Barcelona (4:2 n.E.) am Dienstagabend in Washington. Verantwortlich für diese Aussage war das jüngste Statement der Gattin von Rafael Benítez im Gespräch mit LA REGIÓN. „Das ist nun schon das dritte Mal, dass Rafa der Nachfolger von Mourinho ist. Und wir arrangieren uns immer mit dem Unfug, den unser Freund hinterlassen hat“, hatte die Ehefrau des neuen Trainers von Real Madrid im Scherz gesagt.
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„Er hat Europas bestes Team zerstört“
„Mou“ interpretierte diesen kleinen Giftpfeil keineswegs als Spaß. Der portugiesische Coach, der von 2010 bis 2013 auf der Trainerbank Real Madrids gesessen hatte, präsentierte sich im Dialog mit den Journalisten in Plauderlaune und teilte nicht nur gegen Seara aus. „Benítez war nur bei Inter Mailand mein direkter Nachfolger, und dort hat er innerhalb von sechs Monaten die damals beste Mannschaft Europas zerstört. Würde sie besser auf die Diät ihres Mannes achten, hätte sie weniger Zeit, über mich zu reden“, so der 52-Jährige.
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Der 55-jährige Übungsleiter wurde in Madrid geboren, spielte in Reals Jugendabteilung und machte auch seine ersten Schritte als Trainer bei den Königlichen.
Dementsprechend gerührt präsentierte er sich während seiner Vorstellung auf dem Ehrenbalkon des Estadio Santiago Bernabéu. Mit Tränen in den Augen verriet er, dass ein Traum für ihn wahr geworden sei: „Es ist ein emotionaler Tag, denn ich kehre nach Hause zurück. Ich hoffe, dass die Dinge gut laufen, wir Titel gewinnen und die Mannschaft gut spielt. Ich möchte das Vertrauen mit Arbeit zurückzahlen.“
Benítez unterzeichnete einen Drei-Jahres-Vertrag bis 2018.
„Benítez ist einer der besten Trainer der Welt. Wir starten eine neue Etappe. Bei Real Madrid wird immer das Maximum gefordert und unser Trainer wird uns in unseren Zielen, die die Träume der Madridistas sind, stärker machen. Rafa atmet den Fußball und Madridismo. Er bietet Arbeit und Leidenschaft für diesen Sport und ist bekannt für seine brillanten Spielvorbereitungen und auch seinen großartigen Werdegang. Er ist ein Mann aus diesem Hause. Rafa, du kommst zum größten, prestigeträchtigsten und meistgeschätzten Klub der Welt. Du kennst unsere Werte und Prinzipien“, begrüßte Präsident Florentino Pérez den Ancelotti-Nachfolger.
Im Anschluss an die emotionale Vorstellung ging es zur Pressekonferenz. Während Benítez voller Tatendrang in den Saal marschierte, schien die Dame von der „Security“ bereits den Feierabend herbeigesehnt zu haben.
Der Rückkehrer nahm sich für seinen ersten Austausch mit den Journalisten jedoch reichlich Zeit. Zwar beantwortete er sämtliche Fragen ausführlich, ließ sich hinsichtlich möglicher Neuverpflichtungen oder taktischer Veränderungen allerdings nicht in seine Karten schauen. „Heute ist nicht der passende Tag, um über solche Themen zu reden“, winkte er lächelnd ab.
„Als ich zu Liverpool kam, hatte ich das Projekt, innerhalb von vier Jahren etwas zu gewinnen. Wir gewannen im ersten Jahr einen Titel. Hier ist es anders, du musst beginnen und schon liefern. Die Anforderungen sind maximal. Erster zu sein, ist das Einzige, was zählt. Zweiter zu sein, ist nichts wert. Das Ziel ist es, alles zu gewinnen“, erklärte Benítez.
Nach rund 25 Minuten war die Fragerunde beendet. Ein entschlossener Benítez verabschiedete sich fürs Erste, um die größte Herausforderung seiner bisherigen Laufbahn anzupacken.
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