Die Zeiten, in denen José Mourinho hin und wieder gegen Cristiano Ronaldo stichelte, sind offenbar vorüber. Im Gespräch mit der singapurischen Zeitung STRAIT TIMES lobte der zurzeit vereinslose Ex-Trainer von Real Madrid den Torjäger als einen der besten Spieler, die er in seiner bisherigen Laufbahn unter seinen Fittichen hatte.
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„Während meiner ersten Etappe bei Chelsea durfte ich (Frank) Lampard trainieren, der vielleicht der beste Premier-League-Spieler des vergangenen Jahrzehnts war. Bei Inter hatte ich (Javier) Zanetti oder auch (Zlatan) Ibrahimovic. Bei Real hatte ich Cristiano Ronaldo. Das sind alles Weltklasse-Spieler. Auch in meiner zweiten Etappe bei Chelsea fand ich einige großartige Spieler vor. Es wäre ungerecht, mich auf einen festzulegen“, so der 53-jährige Portugiese.
Das ist die All-Star-Elf des „Special One“ (zusammengestellt im April 2015):
Im Tor: Petr Cech. Mit dem tschechischen Nationalkeeper arbeitete „Mou“ bei Chelsea zusammen. „Ich kenne Spieler, die mit 22 Jahren alt sind und ich kenne Spieler, die mit 37 Jahren jung sind“, sagte Mourinho einmal über Javier Zanetti. Die Legende von Inter Mailand darf in der Traumelf des Portugiesen natürlich nicht fehlen. 2010 holten beide gemeinsam das Triple mit den „Nerazzurri“. Während Zanetti die rechte Abwehrseite von Mourinhos All-Star-Team bekleidet, spielt William Gallas auf der linken. Der Franzose diente dem Fußball-Lehrer aus Setúbal von 2004 bis 2006 bei den „Blues“. Ricardo Carvalho (l.) und John Terry komplettieren den Defensivverbund. Das kongeniale Innenverteidiger-Duo war maßgeblich an den Erfolgen der ersten Mourinho-Amtszeit in London verantwortlich. Mourinho hatte Carvalho zuvor schon bei Porto lieb gewonnen. Später folgte der heute 36-Jährige seinem Lieblingstrainer sogar nach Madrid. In der Vergangenheit gab es wohl kaum einen besseren Staubsauger vor der Abwehr als Claude Makélélé. Der ehemalige Real-Star arbeitete von 2004 bis 2007 mit Mourinho zusammen – ebenfalls bei Chelsea. Mit Makélélé auf der Doppelsechs: Frank Lampard. Die englische Ikone diente dem Champions-League-Sieger 2012 insgesamt 13 Jahre lang. Auch wenn er mittlerweile für den direkten Liga-Konkurrenten Manchester City seine Schuhe schnürt, meint Mourinho: „Frank ist eine Chelsea-Legende und einer der besten Mittelfeldspieler, mit denen ich jemals zusammengearbeitet habe!“ Auch die Offensive bleibt größtenteils Chelsea-lastig: Eden Hazard beackert den linken Flügel. „Er hat das Zeug dazu, um eines Tages auf das Level von Lionel Messi und Cristiano Ronaldo zu gelangen“, glaubt Mourinho. Apropos Cristiano Ronaldo. Obwohl es am Ende der Mourinho-Ära in Madrid zwischen den beiden Portugiesen knisterte, hat „the Special One“ keineswegs seine hohe Meinung von dem amtierenden Weltfußballer verloren. Immerhin bescherte der Torjäger ihm mit seinen zahlreichen Treffern den Copa-del-Rey-Sieg 2011 und die spanische Meisterschaft 2012. Während Ronaldo auf Mourinhos rechter Außenbahn gesetzt ist, nimmt im typischen 4-2-3-1-System des Star-Trainers kein geringerer als Mesut Özil die Rolle des Spielmachers ein. „Er ist der beste Zehner der Welt“, sagte „Mou“ einst über den deutschen Linksfuß, den er 2010 von Werder Bremen nach Madrid lotste. Inzwischen bereichert Özil bekanntlich das offensive Mittelfeld des FC Arsenal. Als Sturmspitze wählt Mourinho seinen Lieblingsschüler Didier Drogba. 2004 von Olympique Marseille verpflichtet, entwickelte sich der Ivorer bei den „Blues“ zu einem der besten Mittelstürmer unserer Zeit. Trotz seiner 37 Jahre ist Drogba in den Augen Mourinhos noch heute ein nützlicher Spieler. Auf Mourinhos Auswechselbank nehmen Platz: Júlio César (Tor), Ashley Cole (Abwehr), Sergio Ramos (Abwehr), Deco (Mittelfeld), Wesley Sneijder (Mittelfeld), Arjen Robben (Angriff) und Samuel Eto’o (Angriff). Ein wenig verblüffend: Mourinho verzichtet auf seine früheren Inter-Stürmer Zlatan Ibrahimovic und Diego Milito. Aber bei so vielen grandiosen Spielern muss man eben Abstriche machen… Vergrößern
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