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Startelf
Keylor Navas
In der 93. Minute durfte der Costa-Ricaner dann tatsächlich mal einen Ball parieren – und das in durchaus ansprechender Manier. Ansonsten verlief die Partie für Reals Torhüter wie schon so oft in dieser Saison: Hatte eigentlich rein gar nichts zu tun, wurde beim mehr oder weniger einzig nennenswerten Angriff des Gegners von seinen Vorderleuten im Stich gelassen und musste gleich mal wieder hinter sich greifen. Manchmal ist der Job des Torhüters ziemlich bescheiden. REAL TOTAL-Note: 3.
Dani Carvajal
Carvajals Zweikampfverhalten vor dem 0:1 darf durchaus als „ausbaufähig“ betitelt werden, ansonsten zeigte „Daniel Düsentrieb“ jedoch eine durchaus gefällige Leistung. Lief in gewohnter Manier wie ein Bekloppter die Außenlinie auf und ab, fand dabei aber auch eine gesunde Dosierung für seine Vorstöße, ließ sich ab und an in den Halbraum fallen und öffnete so Räume für Modrić und Bale. Überhaupt profitierte der spanische Nationalspieler merklich von Bales Rückkehr auf die rechte Seite, weil er so viel schwerer zu stellen war und seine Dynamik viel besser ausspielen konnte. Einzig und allein die Effektivität seiner Offensivaktionen gilt es einmal mehr zu kritisieren, zumindest ein Scorerpunkt hätte es mit ein wenig mehr Präzision und Konzentration schon sein können. REAL TOTAL-Note: 2,5.
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Raphaël Varane
Normalerweise würde man an dieser Stelle von einem unauffälligen bis soliden Auftritt des Franzosen lesen, der defensiv zwar selten gefordert wurde, seinen Job aber sauber erledigte. Wäre da nicht diese verflixte Szene in der 23. Minute gewesen. Zwar offenbarte zunächst auch Carvajal nicht das optimalste Zweikampfverhalten, den entscheidenden Fehler beging allerdings Varane, der völlig falsch stand und Deportivo so Tür und Tor öffnete. Nicht das erste Mal, dass „Meister Proper“ gegen einen vermeintlich Kleinen die letzte Konzentration vermissen lässt. REAL TOTAL-Note: 4.
Nacho Fernández
Wenn ein Innenverteidiger nahezu jeden Defensivzweikampf gewinnt, eine 92-prozentige Passquote aufweist und auch noch fünf von fünf langen Bällen an den Mann bringt, ist das schon verdammt gut. Wenn dieser Innenverteidiger jedoch die Aufholjagd seines Teams durch ein stark herausgespieltes Tor einleitet, den anschließenden Führungstreffer durch tolle Antizipation und Balleroberung ebenfalls initiiert und am Ende noch in bester Stürmer-Manier seinen zweiten Treffer nachlegt, ist das schlichtweg überragend. Das war definitiv eine weitere Ansage in Richtung Stammplatz. REAL TOTAL-Note: 1.
Marcelo
Auch Reals Vize-Kapitän profitierte merklich von der Rückkehr zum 4-3-3, wirkte bisweilen sogar gänzlich entfesselt. Weil er wie Pendant Carvajal endlich wieder einen festen Partner auf seiner Seite vorfand, mit dem er kombinieren und durch Unterstützung von Kroos die Flanke auch mal überladen konnte, entwickelte der Brasilianer deutlich mehr Zug nach vorne und war in seinem Offensivdrang kaum zu bändigen, die zwei Assists zu den beiden Treffern in Halbzeit eins fast „folgerichtig“. Nach dem Seitenwechsel nicht weniger engagiert, wenn auch nicht mehr ganz so durchschlagskräftig. Eins bleibt jedoch festzuhalten: Genau diesen Marcelo braucht Real Madrid. REAL TOTAL-Note: 1,5.
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Carlos Casemiro
Eigentlich hätte sich der Brasilianer für einen derartigen Auftritt eine glatte 1 verdient. Weil er wie schon gegen Villarreal eine Macht in den direkten Zweikämpfen war, seine Vorderleute mit taktischer Weitsicht hervorragend absicherte und immer dort zu finden war, wo gerade Bedarf herrschte. Also eigentlich genauso spielte, wie man es von ihm in seiner Rolle erwartet. Ein derartig leichtsinniger Ballverlust wie fünf Minuten vor dem Ende, der gegen einen Kontrahenten mit mehr offensiver Klasse mit Sicherheit zu einem Gegentreffer führt, sollte einem Akteur seiner Klasse allerdings auch nicht beim Stand von 4:1 unterlaufen. Durch seine überhand nehmende Lässigkeit in den letzten zehn Minuten brachte sich die Nummer 14 so um das verdiente „sehr gut“. Weitere solche Auftritte sind in den nächsten Wochen aber natürlich gern gesehen. REAL TOTAL-Note: 2.
Luka Modrić
Ein typischer Modrić. Der Kroate agierte in gewohnter Manier als perfektes Bindeglied zwischen Defensive und Offensive, besetzte clever die Zwischenlinienräume und überzeugte dabei durch seine feine Technik. Sorgte durch seine Tiefenläufe hinter die Abwehr immer wieder für erfrischende Gefahrenmomente. Würde sich der Routinier jetzt noch öfters so zielsicher zeigen wie heute, wäre er für die Königlichen noch wertvoller, als er es ohnehin schon ist. REAL TOTAL-Note: 1,5.
Toni Kroos
Toni Kroos wirkt bisweilen etwas unspektakulär, doch wie enorm der Wert des Greifswalders für die Statik des Madrider Spiels ist, bewies er einmal mehr gegen Deportivo. Der deutsche Nationalspieler traf nahezu immer die richtige Entscheidung, wählte stets den richtigen Pass und die richtige Temperierung seiner Zuspiele, brachte so seine Kollegen in vorteilhafte Positionen. Durch die Rückkehr zum 4-3-3 defensiv auch nicht mehr so oft gezwungen, am Flügel auszuhelfen, was für merklich mehr Reserven bei seiner Parade-Disziplin, dem Offensivpressing, sorgte. Dass am Ende auch die Standards wieder klappten, passte einfach zu diesem gelungenen Nachmittag. REAL TOTAL-Note: 2.
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Gareth Bale
Gareth Bale für seinen Doppelpack sowie jede Menge weitere gelungene Offensivaktionen zu loben, würde den Impact des Walisers auf Real Madrids Spiel nur unzureichend wiedergeben. Denn dem 28-Jährigen gelingt es aktuell tatsächlich, die Darbietungen seines Teams auf ein anderes Level zu heben. Weil er durch seine Ballsicherheit auch mal zwei Gegenspieler zu binden vermag und seinen Teamkollegen so ausreichend Zeit gewährt, entsprechen nachzurücken. Weil er durch geschicktes Besetzen der Halbräume Verteidiger aus der Kette zieht und so Durchbrüche für den nachrückenden Carvajal öffnet. Weil er durch seine Kopfballstärke und athletische Wucht für mehr Präsenz sorgt. Und zu guter Letzt, weil er durch seine defensive Disziplin dem Team zu merklich mehr Balance verhilft. Oder anders gesagt: Dieser Gareth Bale ist einfach verdammt gut – und für Real Madrid in der aktuellen Phase einfach verdammt wichtig. REAL TOTAL-Note: 1.
Borja Mayoral
Unglücklich. So lässt sich der zweite Startelf-Einsatz des Canteranos am besten zusammenfassen. Mayoral ging sehr weite Wege und zeigte sich im (Gegen)Pressing unheimlich engagiert, allerdings ließ das Eigengewächs in vielen Situationen auch das nötige Maß an Cleverness vermissen und hatte phasenweise große Probleme mit der richtigen Positionierung, kam in aussichtsreichen Situationen oftmals den berühmt berüchtigten Schritt zu spät. Aus technischer Sicht waren zudem die teils großen Unsauberkeiten bei der Ballverarbeitung beziehungsweise beim ersten Kontakt auffällig. Um längerfristig eine Rolle bei den Königlichen spielen zu wollen, muss sich der Nachwuchsstürmer vor allem in diesem Bereich noch enorm steigern. REAL TOTAL-Note: 4,5.
Cristiano Ronaldo
Am Ende hat es dann doch endlich geklappt. Nachdem die Verzweiflung Ronaldos nach wieder einmal unerklärlich vergebenen Chancen von Minute zu Minute weiter ins Unermessliche zu steigen schien, zappelte das runde Leder in der 78. Minute dann endlich im Netz. Und wie es im Fußball dann eben so ist, folgte das nächste dann unverzüglich. Aber auch wenn sich der ehrgeizige Portugiese beim Ausbleiben der Treffer vermutlich wieder schwarz geärgert hätte, hätte das eine einmal mehr spielerisch gute Partie ein wenig zu Unrecht in den Hintergrund treten lassen. Der 32-Jährige beteiligte sich munter am Kombinationsspiel, arbeitete (mit kleinen Pausen) mit nach hinten und bereitete auch Modrić’ Tor sehenswert mit der Hacke vor. Die zwischenzeitlich aufflammende Verkrampftheit ist dabei vornehmlich dem lange ausbleibenden Tor zuzuschreiben. Wenn der Knoten jetzt nicht geplatzt ist, müsste es schon mit dem Teufel zugehen. REAL TOTAL-Note: 1,5.
Einwechselspieler
Karim Benzema
Feierte sein zuvor erwartetes Comeback und vermittelte in seinen 25 Minuten auf dem Feld einen passablen Eindruck. Der Franzose bewegte sich gut und spielte seine Stärken im Kombinationsspiel aus, für eine Bewertung allerdings zu wenig. Keine Bewertung.
Mateo Kovačić
Der Kroate durfte 15 Minuten mitwirken. Keine Bewertung.
Lucas Vázquez
Schraubte trotz gerade einmal acht Minuten Einsatzzeit seine Assist-Konto durch seine Flankenvorlage auf Ronaldo in die Höhe. Keine Bewertung.
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