Vorbericht

Patzen verboten – Madrid will gegen baskische „Löwen“ wieder siegen

Der Clásico wirft seine Schatten voraus, doch die Realität heißt für Real Madrid erst mal Athletic Bilbao. Nach dem Ausrutscher gegen Villarreal wollen die Königlichen am Abend dreifach unbedingt punkten, damit der Vorsprung auf Barcelona nicht noch weiter schmilzt. Die Basken hoffen dagegen, den Schwung aus dem Final-Einzug in der Copa del Rey mitnehmen zu können.

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Alles spricht vom Clásico, doch erst mal wartet Bilbao auf die Königlichen

Die Ausgangslage

MADRID. Ganz Fußball-Spanien blickt gespannt auf den 22. März, wenn Real Madrid im Camp Nou gastiert und eine Vorentscheidung im Meisterschaftskampf zwischen den Königlichen und Barcelona fallen könnte. Davor sind allerdings noch zwei Partien in La Liga zu absolvieren und als erstes treffen Cristiano Ronaldo und Co. am heutigen Samstagabend zum 26. Spieltag auf Athletic Bilbao (18 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker). Damit der derzeitige Vorsprung von zwei Punkten auf Barça nicht noch weiter schmilzt, ist ein Sieg gegen die Basken Pflicht. Carlo Ancelotti kann dabei wieder auf mehr Alternativen zurückgreifen als das zuletzt der Fall war. Der in den zurückliegenden Woche immer wieder verletzte Fábio Coentrão sowie Sami Khedira meldeten sich in dieser Woche wieder voll einsatzbereit. Das sehnsüchtig erwartete Comeback von Luka Modric verschiebt sich dagegen. Der Kroate trainiert zwar wieder längst mit, wird aber erst am Dienstag beim Champions-League-Duell mit Schalke seine Kader-Rückkehr feiern. Sergio Ramos und James Rodríguez benötigen noch ein Zeit. Große Veränderungen in der Startaufstellung wird es aller Voraussicht nach jedoch keine geben. Nach dem aus Ergebnissicht eher mageren 1:1-Unentschieden gegen Villarreal am letzten Wochenende hatten die Blancos eine Woche zur Regeneration und Ancelotti wird daher auf große Wechsel-Spiele verzichten.

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Ein Gastspiel im San Mamés ist jedoch kein Spaziergang, im baskischen Hexenkessel musste schon so mancher Favorit Federn lassen. In den letzten Jahren mauserten sich die Basken klamm und heimlich zu einem Spitzenteam der Primera División und qualifizierten sich sogar für die Königsklasse. An die Leistungen der vergangenen Spielzeiten konnte die Mannschaft von Ernesto Valverde dieses Jahr bislang allerdings noch nicht anknüpfen. In der Liga hat man sich nach einem katastrophalen Saisonstart (fünf Niederlagen aus den ersten sieben Spielen) mittlerweile wieder gefangen, rangiert mit 30 Punkten auf Platz zehn aber im Niemandsland der Tabelle. In der Champions League erreichte man in der Gruppenphase nur den dritten Platz und scheiterte daraufhin im Sechzehntel-Finale der Europa League am FC Turin (2:2 und 2:3). In der Copa del Rey steht man nach dem Erfolg über Espanyol Barcelona unter der Woche (2:0 nach 1:1 im Hinspiel) allerdings im Finale und hofft nun, den Schwung aus dem Final-Einzug mit in die Liga transportieren zu können.

Auf Seiten der Merengues will man einen weiteren Ausrutscher wie gegen Villarreal unbedingt vermeiden. Patzer darf sich das weiße Ballett eigentlich nicht mehr erlauben. Die Saison biegt in die Zielgerade ein und auf das weiße Ballett warten eigentlich nur noch Endspiele, wie auch die Spieler selbst immer wieder betonten. In der heißen Phase des Jahres gilt es nun, die alles überragende Form des Herbsts wiederzufinden. Ansonsten könnte das Verfehlen der mit höchster Priorität versehenen Saisonziele Meisterschaft und Titelverteidigung in der Champions League drohen. Bilbao soll nur ein Zwischenschritt sein, das Spiel gegen Villarreal sollte jedoch als warnendens Beispiel dienen. Nicht, dass aus einem Zwei-Punkte-Vorsprung zum Clásico ganz schnell ein Punkterückstand erwächst…

Die Stimmen vor dem Spiel

Real Madrid

Carlo Ancelotti: Die Intensität ist entscheidend. Sie wird hoch sein, Athletic presst sehr gut. Im San Mamés zu gewinnen, ist immer schwierig. Wir sollten maximalen Einsatz zeigen, um die Punkte mitzunehmen. Wir haben an Effizienz verloren, spielen von hinten raus langsamer. Wir müssen uns mehr Möglichkeiten herausspielen.

Athletic Bilbao

Ernesto Valverde (Trainer): „Dieser Gegner ist speziell. Sie können dir auf jegliche Weise ein Tor einschenken, vor allem wenn sie Platz zum Laufen haben. Abgesehen von dem positiven Impuls (durch das Erreichen des Pokal-Finals; d. Red.), dürfen wir nicht daran denken, gegen Madrid auf Augenhöhe zu agieren, weil wir das nicht können. Wir haben keine Zweifel, was das Potential von Real angeht. Sie haben uns das im Hinspiel demonstriert, als sie uns eine 5:0-Niederlage zufügten.“

Statistiken und Besonderheiten

  • GESAMTBILANZ: 90 Real-Siege, 32 Unentschieden, 56 Niederlagen, 353:248 Tore.
  • HEXENKESSEL SAN MAMÉS? Das San Mamés ist zwar berühmt berüchtigt und gefürchtet in Spanien, die Königlichen haben allerdings nicht wirklich Grund, sich zu fürchten. Acht Siege, ein Unentschieden sowie eine Niederlage lautet die Bilanz aus den letzten zehn Duellen im Baskenland.
  • RONALDO: Selbstverständlich keine Statistik ohne den Portugiesen. Mit 13 Treffern ist der Weltfußballer der Madrilene mit den meisten Toren gegen Bilbao. Im Hinspiel (5:0) erzielte CR7 einen Hattrick, Wiederholung erwünscht.
  • TORHUNGER: Angst sollten die Basken nicht nur vor Ronaldo haben, sondern vor der kompletten Offensive der Blancos. Noch nie in der Historie war ein königliches Team auswärts derart torhungrig: nach 13 Spielen stehen 39 Auswärts-Tore, entspricht durchschnittlich drei Treffern pro Spiel.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Seite 1 Vorbericht zum 26. Spieltag gegen Athletic Bilbao
  2. Seite 2 Personal und voraussichtliche Aufstellungen
von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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