
„Benítez hat die Fähigkeit, dieses Team zu führen“
MADRID. Als wären zwei Niederlagen am Stück für Real Madrid nicht schon zwei zu viel, erlitt man die jüngste auch noch im Clásico gegen den FC Barcelona – und verlor dort gleich mit 0:4! Die erste Krise der Saison erreicht den spanischen Rekordmeister bereits im November. Nichtsdestotrotz muss Rafael Benítez nicht um seinen Posten als Cheftrainer fürchten. Am Montagmittag kündigte der Verein eine Pressekonferenz für 19:30 Uhr an, um kurz nach 19:40 Uhr war es schließlich so weit: Präsident Florentino Pérez trat im Estadio Santiago Bernabéu vor die Medien und sprach ein klares Wort.
Der 68-Jährige: „Guten Abend und herzlich Willkommen im Santiago Bernabéu. Wir haben die sportliche Situation analysiert und ich möchte Ihnen mitteilen, dass Rafa Benítez all unsere Unterstützung hat. Wir wählten Benítez aufgrund seiner Professionalität, seiner Laufbahn und Erfahrung aus und er ist in der Lage, diese Mannschaft zu großen Erfolgen zu führen. Ich verstehe die Wut der Fans, aber es ist der Moment, dass der Madridismo geeint ist. Rafa Benítez hat gerade erst begonnen und lassen wir ihn arbeiten, sodass die Triumphe sicher kommen werden. Wir befinden uns im Achtelfinale der Champions League und waren bis vor zwei Spieltagen Tabellenführer in der Liga. Wir sind davon überzeugt, dass wir eine großartige Mannschaft haben. Ich wiederhole: Ich verstehe die Beschwerden der Fans, aber unsere Spieler benötigen ihre Unterstützung.“
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BEI DER ANSCHLIEßENDEN FRAGERUNDE SPRACH PÉREZ ÜBER…
…die Frage, ob fehlende Einstellung zum Clásico-Debakel führte: „Nein. Das ist eine Fehlinterpretation der Partie. Wir haben ein schlechtes Spiel gemacht, jeder hat das gesehen. Aber es mangelte nicht an der Einstellung. Das kann ich versichern. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass viele Spieler nach langer Zeit zurückkehrten.“
…die Tatsache, dass er auch Carlo Ancelotti öffentlich den Rücken stärkte, er zwei Monate später jedoch entlassen wurde: „Ich sagte, dass was auch immer geschehen würde, er weitermacht, weil eine Zeitung das Gegenteil behauptete. Es wurde geschrieben, dass wenn dieses eine Spiel verloren wird, wir ihn entlassen würden. Das dementierte ich. Ich weiß nicht, was in sechs Monaten passieren wird. Ich spreche für den Moment. Was ich jetzt sage, ist, dass die Spieler und der Vorstand Benítez vollkommen unterstützen. Er ist erst kurz hier und er besitzt das Vertrauen, dass er die Probleme lösen wird. Im Vorstand hat niemand ihn infrage gestellt. Die Lösung heißt Rafa Benítez. Man muss ihn arbeiten lassen.“
#LaPortada ‘Ni una más’ pic.twitter.com/qOqhDURy3e
— MARCA (@marca) 12. März 2015
…die Tatsache, dass kaum jemand länger als drei Jahre Trainer ist: „Drei Jahre reichen aus. Diese Verträge kann man verlängern.“
…angebliche Beschwerden seitens des Teams über Benítez: „In vielem, was passiert, habe ich die Schuld. Wir können nicht rausgehen und alles dementieren. Am Samstag sagte eine Zeitung, dass laut RADIO MONTE CARLO der Präsident von PSG und Jorge Mendes gemeinsam Essen gewesen waren und auch der Präsident dort war. Es gibt Menschen, die aus der Lüge ihre Daseinsberechtigung machen. Sie denken, dass sie ohne mich Einfluss haben. Cristiano (Ronaldo) sagte mir nie, dass wir mit diesem Trainer nichts gewinnen würden. Nie sagte er irgendwas über irgendjemanden. Er ist ein guter Kerl. Genauso wenig verdient (Karim) Benzema zehn Millionen Euro netto. Nicht mal brutto. Ich trage die Schuld, weil ich nicht sage, dass das eine Lüge ist. Es gibt Leute, die Real Madrid destabilisieren wollen.“

…die Rufe der Fans, er solle sein Präsidenten-Amt niederlegen: „Ich sagte bereits, dass ich die Fans respektiere. Sie sind das Beste, das dieser Klub hat. Diese Proteste werden aber immer von denselben initiiert: einer Gruppe, denen wir seit zwei Jahren keinen Zutritt in dieses Stadion gewähren und die sich ‚Ultras Sur‘ nennt. Die Ultras nutzen alles, um mich einzuschüchtern. Aber das wird ihnen nicht gelingen. Mehr stört es mich, dass ein Medium ein Banner gegen mich macht, auf dem ‚Florentino, Rücktritt‘ steht, es fotografiert und wieder einrollt. Die Kritik stört mich, denn sie sind eine Lüge. Sie gehen nicht gegen mich, sondern gegen Real Madrid. Diese Journalisten haben nicht das Recht.“
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