Transfer

„Real? Wir wollen zu einem Verein, der an Pogbas Potential glaubt“

Geht es nach Mino Raiola, muss sein Klient Paul Pogba in Zukunft nicht unbedingt das weiße Trikot überstreifen. Der italienische Star-Berater ist alles andere als gut auf die Königlichen und ihre Transferpolitik zu sprechen. Im Interview mit der französischen Sportzeitung L'ÉQUIPE kritisierte er vor allem die Haltung seines Landsmanns Carlo Ancelotti scharf.

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Paul Pogba
Paul Pogba steht noch bis 2019 bei Juventus Turin unter Vertrag

„Madrid behandelt Spieler wie Handtücher“

TURIN. Paul Pogba hat in den kommenden Transferperioden die Qual der Wahl: Er kann entweder bei Juventus Turin bleiben oder zu jedem großen europäischen Verein wechseln. Real Madrid wird in den internationalen Medien als heißester Kandidat auf eine Verpflichtung des 22-jährigen Mittelfeld-Juwels gehandelt, doch Mino Raiola hält ein zukünftiges Engagement seines Schützlings an der Concha Espina zum aktuellen Zeitpunkt für unrealistisch. Dass keiner seiner fast 40 Klienten bei Real Madrid unter Vertrag steht, hat einen guten Grund: Der Spielervermittler verachtet die Transferpolitik des amtierenden Champions-League-Siegers. „Madrid kauft Spieler wie Handtücher und wirft sie weg, wenn sie benutzt sind“, kritisierte Raiola und verwies in diesem Zusammenhang auf die 80 Millionen Euro schwere Verpflichtung von James Rodríguez im letzten Sommer, die den Abgang von Ángel Di María besiegelte: „Madrid bezahlt extrem viel für einen Spieler, nur weil dieser sechs gute Spiele bei einer Weltmeisterschaft gemacht hat.“

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„Wir sind ebenso wenig an einem Wechsel interessiert“

Noch mehr stört Raiola die Haltung von Carlo Ancelotti. Der Coach der Blancos hatte zuletzt behauptet, dass Pogba zwar ein großartiger Spieler sei, Real jedoch kein Interesse an ihm habe. „Perfekt! Wir sind ebenso wenig daran interessiert, dass Paul nach Madrid wechselt. Ich habe nie bei ihnen angerufen und gefragt: ‚Wollt ihr Pobga kaufen?‘ Wir wollen nicht zu einem Verein wie Madrid gehen, sondern zu einem, der an Pauls Potential glaubt“, wetterte der 47-Jährige.

Die erzürnten Worte des Italieners lassen zeitnahe Verhandlungen zwischen Juventus und Real in weite Ferne rücken. Die Tür zum Estadio Santiago Bernabéu will Raiola dem französischen Youngster dennoch nicht endgültig schließen: „Es ist Pauls Entscheidung. Er ist ein großartiger Fußballer und kann überall spielen. Weder schließe noch öffne ich ihm die Tür nach Madrid.“

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