
Geschafft: Real Madrid erneut im Champions-League-Finale
MADRID. Das Champions-League-Finale steht: Juventus Turin ist zum neunten, Real Madrid zum 15. Mal dabei. Feiern am 3. Juni in Cardiff die Italiener ihren dritten oder die Spanier ihren zwölften Europapokal? Heute feierte nur Madrid. Halb Madrid: Für Atlético stellte Real, trotz einer mitreißenden Show und wie schon in den letzten drei Jahren, die Endstation in der Königsklasse dar. Nach dem deutlichen 3:0 im Hinspiel vor einer Woche gab’s am Mittwochabend im Calderón ein 1:2.
Danilo spielt, Saúl und Griezmann treffen
Zinédine Zidane schickte beinahe die Hinspiel-Elf aufs Feld: Navas – Danilo, Ramos, Varane, Marcelo – Modric, Casemiro, Kroos – Isco – Benzema, Ronaldo. Lediglich Danilo ersetzte den verletzten Dani Carvajal. Und über jenen Brasilianer begann Atléticos Feuer-Start: Nachdem der Brasilianer früh Gelb sah, fassten die „Rojiblancos“ noch mehr Mut und zwangen die Madrilenen zu vielen Fehlern. Als in Minute 16 Antoine Griezmann einen (eigentlich ungültigen) Strafstoß über die Linie brachte – Saúl setzte vorher schon einen Kopfball nach Ecke ins Netz – glaubte endgültig jeder an ein rot-weißes Wunder: 2:0!
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Isco beruhigt die Gemüter vor dem Halbzeitpfiff
Die Merengues schwammen. Wenig funktionierte: Cristiano Ronaldo brachte wenig zustande, Carlos Casemiro leistete sich einige Fehler und erhielt selten Unterstützung. Doch mit dem Wissen, mit nur einem Tor für Ruhe zu sorgen, steigerten sich Zidanes Mannen. Nach einer ersten Oblak-Parade gegen einen Casemiro-Kopfball und harmlosen Versuchen von Ronaldo und Isco war es in Minute 42 soweit: Karim Benzema ließ an der Eckfahne gleich drei „Colchoneros“ alt aussehen, legte ab, Kroos‘ Schuss konnte Oblak noch abwehren, aber nicht Iscos Nachsetzen – 2:1! Kurz vor dem Seitenwechsel war also klar: Für das Wunder benötigten Simeones Kämpfer nun noch drei Treffer. So ging es nach 9:10 Chancen, einem Ballbesitzverhältnis von 31:69 Prozent und „spektakulären“ 3:2 gelben Karten aus 11:5 Fouls in die Kabinen.
Spannung raus: Real spielt Halbzeit zwei locker runter
Leiden mussten Zidanes Rekordjäger – Bayerns Europa-Rekord über 61 aufeinanderfolgende Spiele mit Torerfolg wurde egalisiert – nicht mehr viel: Kroos und Co. verteilten die Bälle sicher, Isco drehte immer mehr auf, Varane und Ramos waren dem Druck der Hausherren ebenso längst gewachsen. Chancen gab’s ebenso noch einige: Ronaldo per Freistoß, Isco aus 20 Metern, Ronaldo nach Marcelo-Zuspiel und Navas mit einer Doppel-Parade gegen Carrasco und Gameiro, danach gegen Griezmann, und dann wurde noch ein CR7-Tor fälschlicherweise wegen Abseits zurück gepfiffen. Verwunderlich, dass weder Tore, noch Platzverweise fielen – Gabi bettelte mehrfach darum. So blieb es beim 2:1. Ein schmeichelhaftes Ergebnis angesichts 16:20 Chancen, 36:64 Prozent Ballbesitz und Pass-Quoten von 69 und 88 Prozent. Doch in Spaniens Hauptstadt wird das keinen interessieren.
Historische Chance der Titelverteidigung
Nach dem vierten Derby der Saison, dem letzten im Calderón, bietet sich den Königlichen also die große Chance, das erste Team in der Königsklasse zu sein, welches den Titel verteidigt. Doch vor dem Endspiel am 3. Juni in Cardiff stehen noch drei wichtige Partien in LaLiga an – das nächste am Sonntag gegen Sevilla (20 Uhr).
Regen? Egal: Die Real-Stars lassen sich nochmal feiern, rutschen über den Rasen #AtmRma #AtlRma pic.twitter.com/iwzaq6oOPH
— Nils Kern (@nilskern17) 10. Mai 2017
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