
„Ich bin der größte Madridista, den es gibt“
MADRID. Der 27. Juni 2013 wird Francisco Román Alarcón Suárez, kurz Isco, wohl immer in Erinnerung bleiben. An jenem Tag wurde sowohl vom FC Málaga als auch von Real Madrid offiziell bekannt gegeben, dass der 21-Jährige zu den Königlichen wechselt und dort einen Fünf-Jahres-Vertrag bis 2018 erhält. Wohl noch mehr wird Isco in 50 Jahren aber an den heutigen 3. Juli 2013 zurückblicken. Der Tag, an dem er als neuer Spieler des weltbesten Fußballvereins des 20. Jahrhunderts vorgestellt wurde – und das auch noch nicht nur im Beisein von unzähligen Journalisten, dem Vorstand der Blancos sowie Präsident Florentino Pérez und den engsten Vertrauten, sondern auch der gut 7.000 gekommenen Fans, die dem Spanier, der in der Nähe von Málaga aufwuchs, mit vielen „Isco, Isco“-Rufen eine Gänsehaut nach der anderen bescherten. Die Königlichen bereiteten ihm einen königlichen Empfang.
Viele Vereine in ganz Europa wollten das Top-Talent, Real bekam es. Die Entscheidung pro Madrid fiel dem Feinfuß überhaupt nicht schwer. „Ich hatte viele Angebote von europäischen Vereinen, aber es war unmöglich, ‚Nein‘ zu Real Madrid zu sagen. Pellegrini (Trainer von Manchester City; d. Red.) wollte mich, aber ich bin dort, wo ich sein will. Er hatte mir auch nur gute Dinge über Real Madrid zu erzählen. Ich bin 21, fühle mich aber bereit, um hier, bei der größten Mannschaft, die es gibt, zu spielen. Für das Trikot von Real Madrid werde ich alles geben. Ich war mein Leben für Málaga, jetzt bin ich in Madrid und der größte Madridista, den es gibt. Niemand wird mein Engagement bei Real Madrid anzweifeln. Es ist ein Traum, für diesen Klub zu spielen. Ich will hier Großes erreichen“, schwärmte Isco auf der Pressekonferenz, zu dem der Klub ab 14 Uhr in den Pressesaal geladen hatte. Ein Journalist wollte wissen, ob Borussia Dortmund beim Andalusier angeklopft habe und ihn als Götze-Nachfolger im Visier gehabt habe. Isco nahm bezüglich des BVB nicht Stellung, wiederholte nur: „Nun, wie ich schon sagte, ich habe viele Angebote aus Europa bekommen, aber das hier ist der Ort, wo ich sein möchte.“
Ich war während der U21-EM mit Álvaro auf einem Zimmer und er hat sehr gut von Madrid gesprochen. Aber er hat mich nicht überzeugen müssen, hierher zu kommen. Ich wusste bereits, wo ich sein wollte Isco über Moratas Überzeugungarbeit
Isco selbst verriet während der U21-Europameisterschaft, bei der er groß auftrumpfte und sie mit Spanien gewann, dass die drei Real-Kollegen Álvaro Morata, Nacho Fernández und Daniel Carvajal Überzeugungsarbeit leisten und ihn von einem Engagement an der Concha Espina überzeugen wollten. Das hätte sich das Trio allerdings sparen können, erklärte Isco: „Ich war während der U21-EM mit Álvaro auf einem Zimmer und er hat sehr gut von Madrid gesprochen. Aber er hat mich nicht überzeugen müssen, hierher zu kommen. Ich wusste bereits, wo ich sein wollte.“ Da brachte es selbst dann nicht allzu viel, als Persönlichkeiten wie Neu-Coach Carlo Ancelotti oder Zinédine Zidane beim Youngster vorstellig wurden. Isco hat seinen eigenen Kopf, den Entschluss hatte er längst gefasst: „Es ist wichtig, dass jemand wie Zidane an dir interessiert ist. Ancelotti hat viele Titel gewonnen – Meisterschaften, Champions League. Aber ich wusste auch, dass ich hier spielen wollte und hier bin ich nun.“
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Große Konkurrenz im Mittelfeld, doch Isco fürchtet sich nicht
Ob die neue Nummer 23 der Merengues auch tatsächlich spielen oder den Großteil der Zeit auf der Ersatzbank verbringen wird, steht noch in den Sternen. Doch selbstverständlich pflegt der „Golden Boy“ von 2012 die Intention, regelmäßig mitzuwirken und dem Team zu Erfolgen zu verhelfen. Die mit Mesut Özil, Luka Modric und Kaká äußerst namhafte Konkurrenz scheut er nicht: „Um eine große Mannschaft zu sein, braucht es einen guten Konkurrenzkampf. Ich möchte meinen Platz in der Mannschaft suchen. Ich hoffe, von all den großartigen Spielern bei Real Madrid lernen zu können und mich Tag für Tag zu verbessern. Einen Platz in der besten Mannschaft der Welt zu gewinnen, ist schwierig, aber wenn man nicht daran glaubt, das schaffen zu können, hätte ich gar nicht kommen brauchen. Ich habe die Fähigkeit, mich auf verschiedenen Positionen anzupassen. Ich komme hierher, um erfolgreich zu sein und meinen Platz zu suchen. Ich hoffe, ich kann diesen bekommen. Der Trainer wird entscheiden, ob und wo ich spiele.“ Ganz genauso spürt Isco keinen Druck: „Ich komme ohne Druck. Dass Madrid mich verpflichtet hat, kommt daher, dass man an mich glaubt.“
„Hatte einen zweiten Hund, der Figo hieß“
Isco meinte anfangs, der größte Madridista zu sein, den es gebe. Wirklich? Wie kam es dann dazu, dass er seinen Hund ‚Messi‘ – ja, der Messi von Reals Erzfeind FC Barcelona – nannte? Mit einem Lächeln auf den Lippen wich der Rechtsfuß der Frage etwas aus und verriet dabei zugleich: „Der Hund wird weiterhin ‚Messi‘ gerufen, denn wenn nicht, würde er mich ignorieren. Ich hatte auch einen zweiten Hund, der Figo hieß.“ Dieses gewisse Clásico-Feeling wird Isco beim nächsten Match gegen Barcelona also nicht vollkommen fremd sein…

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