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Varane zu Zidane: „Ich habe keine Zeit, kannst du zurückrufen?“

Raphaël Varane zog tatsächlich das Lernen einem Telefonat mit Zinédine Zidane vor. Die Umstände, unter denen der Transfer zu Real Madrid im Juni 2011 zu Stande kam, wurden jetzt bekannt und hielt einige Schmunzler bereit.

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BRASILIA, BRAZIL - JUNE 30: Raphael Varane of France looks on during the 2014 FIFA World Cup Brazil Round of 16 match between France and Nigeria at Estadio Nacional on June 30, 2014 in Brasilia, Brazil.  (Photo by Quinn Rooney/Getty Images)
Varane wechselte 2011 nach Madrid – Foto: Quinn Rooney/Getty Images

„Ich war verwirrt, wusste nicht, was ich sagen soll“

HELLEMMES/ MADRID. Es ist ein Traum für jeden Jugendlichen! Ein ganz normaler Tag im Juni 2011 im Elternhaus von Raphaël Varane im französischen Hellemes nahe Lille, wo er zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder wohnte. Der junge Franzose startete nach 23 Saisonspielen mit seinem damaligen Arbeitgeber RC Lens gerade voll durch und lenkte so das Interesse vieler großer Vereine auf sich. Scouts von Manchester United, Arsenal oder Olympique Lyon buhlten um die Dienste des ambitionierten Innenverteidigers. Der damals 18-Jährige hatte zu diesem Zeitpunkt aber ganz andere Dinge im Kopf und war mit dem Lernen für seine Klausuren beschäftigt.

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„Mein Bruder fragte mich, ob ich verrückt sei“

Als dann aber das Telefon klingelt und sich Zinédine Zidane höchstpersönlich am anderen Ende der Leitung meldete, konnte es es Varane nicht fassen. „Ich bin es wirklich, das ist kein Witz“, versicherte sein späterer Mentor, dass es sich nicht um einen Scherz-Anruf handelte. Real Madrid wurde auf den Newcomer aus Frankreich aufmerksam und Zidane bot ihm die Möglichkeit, nach Spanien zu kommen. „Ich konnte nicht glauben, dass es wirklich er war. Ich wusste nicht, was ich sagen soll“, erinnerte sich der Verteidiger an den ganz besonderen Tag im Interview mit L’ÉQUIPE. „Ich habe ihm also gesagt, dass ich gerade ernsthaft für meine Klausuren lernen muss und bat ihn, mich zurückzurufen. Als ich den Hörer auflegte, war ich ganz verwirrt und habe dann meinem Bruder davon erzählt. Er fragte mich, ob ich verrückt sei, aufzulegen wenn Zidane anruft“, beschrieb er das Telefonat weiter.

Letztendlich war sein Landsmann dann aber wohl doch so überzeugt von Varanes Qualitäten, dass er sich wieder meldete. Immerhin trägt der heute 19-Jährige das weiße Trikot und das sogar mit Erfolg. Denn auch in der französischen A-Nationalmannschaft bekommt er nun im Testspiel gegen Deutschland einen Platz im Kader. Zidane und Varane – eine ganz besondere Geschichte, die sich für beide Seiten gelohnt hat.

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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