
„Jeder Einzelne will mehr und das ist gut“
MADRID. Wenn Iker Casillas als Mannschaftskapitän und unangefochtene Nummer eins des letzten Jahrzehnts etwas nicht gerne tut, dann Reservist sein. Seit Anfang 2013 ist der fünffache Welttorhüter seinen Stammplatz los und muss sich seit der laufenden Spielzeit mit Diego López das Tor teilen – der Konkurrent darf in der Meisterschaft, „San Iker“ in Copa del Rey und Champions League zwischen den Pfosten stehen.
Nichtsdestotrotz kann sich der 32-Jährige genauso über die Spitzenposition in der Primera División freuen, als würde er auch dort mitmischen. Und er hat sogar aufrichtiges Lob für López parat. „Bis jetzt hat sich der Trainer für einen Wettbewerb, in dem wir unsere Sache gut machen, entschieden. Einen großen Anteil daran, dass wir Tabellenführer sind, hat Diego López. Er macht es sehr gut“, lauteten die warmen Worte bei einem Pressetermin – wenn auch für den einen oder anderen Fan etwas späte Worte.
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[dataset id=29]Wenn der Nationalkeeper jedoch an der Reihe sei, wolle und müsse er das genauso tun. Dass Casillas seit dem Beginn der Saison nur 14 von 41 Pflichtpartien absolvierte, ist kein Hindernis. Keine Spur von Formschwäche oder Resignation. „Ich komme gut damit klar“, so die Nummer 1, „man muss den Beitrag, den die Spieler leisten, immer analysieren, den Befehlen folgen. Jeder Einzelne will mehr und das ist gut. Wenn ich 14 Partien spielen muss, ist das Wichtige, dass man immer mehr spielen will. Dann entscheidet der Trainer. Wenn er sich entschieden hat, dass ich in diesen beiden Wettbewerben am Spiel teilnehme, freue ich mich. Das ist eine Entscheidung von vor Monaten, wir können nicht immer dasselbe erleben.“
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Kapitän Casillas nimmt López in Schutz
Dass der Linksfuß seine bei den Merengues neue Rolle längst angenommen hat und keinen Groll hegt, belegt auch sein Kommentar hinsichtlich des Distanz-Hammers von Atléticos Gabi, mit dem Real beim Liga-Derby am vergangenen Sonntag zwischenzeitlich in Rückstand (1:2) geriet. Nicht wenige warfen López vor, er hätte das Leder mit seiner Körpergröße von 1,96 Metern abwehren müssen. Kapitän Casillas stellt sich schützend vor den Mann mit der 25 auf dem Rücken: „Als Kapitän von Real Madrid ist das, worum ich für alle Spieler, die diesen Kader ausfüllen, bitte, Respekt. Das ist hier nicht die Frage, wer spielen soll oder wer der Beste ist. Es gibt einen Trainer, der die Entscheidungen trifft und diesen muss man folgen. Was Carvajal dir gibt, gibt Arbeloa dir nicht und umgekehrt. Bei Diego ist es mehr als dasselbe. Alles, was nach dem Tor gesprochen wurde, ist nur Gerede. Man muss Respekt haben.“
„Bisherige Leistung das Mindeste, was man von uns erwartet“
Und Geduld, die muss man auch haben, möchte man Ende Mai nicht nur einen Titel feiern. Bloß nichts überstürzen und bereits ernsthafte Triple-Gedanken haben. Zumindest gilt das für das Team Carlo Ancelottis. „Während der letzten Tage haben wir kommentiert, ob es möglich sei. Aber was wir bis hierhin getan haben, ist das Mindeste, was man von uns erwartet. Wir befinden uns in einer guten Position: Tabellenführer, Finalisten in der Copa del Rey und – von einer Katastrophe abgesehen – im Viertelfinale der Champions League. Wir haben in diesem Monat sehr wichtige Spiele, müssen von Spiel zu Spiel denken“, betonte Casillas.
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