
Eine Spannung, von der andere Ligen träumen
„Das beste sportliche Spektakel, das man auf der Welt sehen kann, hatte alles, was man verlangen kann“, schreibt die Sportzeitung MARCA. Die AS fasst sich kürzer: „Das größte Spektakel der Welt!“ In der Tat: Rund 650 Millionen Menschen auf dem Planeten und 81.044 Zuschauer im Estadio Santiago Bernabéu erlebten am Sonntagabend beim Clásico Fußball par excellence. Eine größere Werbung für die Primera División gibt es nicht.
1:0, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3: Der FC Barcelona entschied den turbulenten und einmal mehr intensiven Schlagabtausch gegen Real Madrid für sich – und sorgte damit für eine Spannung in der spanischen Liga, von der andere Nationen lediglich träumen können. Barça 75 Punkte, Real 75 Punkte. So sieht es nach 33 Spieltagen in der Tabelle aus. Der Titel-Kampf: ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Vor allem die Bundesliga schaut neidisch auf die iberische Halbinsel.
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Platzverweis als Ausrede zählt nicht
Zinédine Zidanes Mannschaft wird das alles aber nicht aufmuntern können. Niederlage ist Niederlage. Und die gegen den Erzrivalen schmerzen besonders. Gerade, wenn sie im eigenen Stadion vor den eigenen Fans hingenommen werden müssen. Real muss sich aber eingestehen, selbst schuld zu sein. Dass beispielsweise Sergio Ramos im Anschluss an die Partie davon sprach, sein Platzverweis sei entscheidend für die Pleite gewesen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Real spielte 13 Minuten in Unterzahl – nicht 30. Und ohnehin: Man schaffte es doch, mit zehn Mann den Ausgleich zu erzielen. Was soll also diese Aussage?
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Bale hatte nichts in der Startelf zu suchen
Real offenbarte einmal mehr Mängel in der Defensive und wusste das 2:2 am Ende nicht zu verteidigen. Angesichts der zwölf Aufholjagden allein in dieser Saison war das Team wohl gedanklich in dem Modus, das Blatt erneut zu wenden. Man weiß ja bestens, wie es geht. Ein Fehler, den man teuer bezahlte. Genauso war es von Zidane ein Fehler, Gareth Bale von Beginn an mitwirken zu lassen. Was denken sich die zuletzt starken Isco oder Marco Asensio, wenn ihnen ein zuletzt verletzter Spieler vor die Nase gesetzt wird? Bale bleibt den Erwartungen in dieser Saison für meine Begriffe ohnehin zu oft zurück. Da passte es nur ins Bild, dass er sich nach 39 Minuten schon wieder verletzt abmelden musste.

Wann setzt Real endlich ein Ausrufezeichen?
Doch zurück zum großen Ganzen: Ich persönlich wäre auch mit einem Remis nicht zufrieden gewesen. Ja, man hätte die Drei-Punkte-Distanz auf Barça wahren können. Bei mir überwiegt allerdings die Sehnsucht danach, endlich mal ein Real zu sehen, das seinem Status als Klassenprimus gerecht wird und mit einem Sieg ein Ausrufezeichen setzt. Vor allem im Bernabéu, in dem von den letzten vier Clásicos drei verloren wurden. Ein Armutszeugnis. Ebenso wie die Tatsache, in den Hammer-Wochen Zuhause gegen Atlético, Bayern München und Barça keine Partie nach 90 Minuten gewonnen zu haben. Ein Clásico-Sieg wäre zweifellos eine Vorentscheidung im Titelkampf gewesen.
Zittern um LaLiga: Druck, Doppelbelastung, direkter Vergleich
So jedoch hat sich Real selbst nicht nur ein Problem geschaffen. Die Tabellenführung ist futsch, wenngleich nicht vergessen werden darf, dass man aufgrund des noch immer nicht ausgetragenen Nachholspiels gegen Celta Vigo eine Partie weniger auf dem Konto hat als Barça. Real steht jetzt aber unter Druck und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit jede der verbleibenden sechs Partien gewinnen müssen, um als Meister hervorzugehen. Auf der anderen Seite könnte die Champions-League-Belastung den Madrilenen mit Blick auf die Liga zum Verhängnis werden. Während Real am 2. und 10. Mai zwei intensive Derbys gegen Atlético im Halbfinale bestreitet, ruht sich Barça aus. Den direkten Vergleich hat Real schon sicher verloren. In der Hinrunde trennten sich die beiden Schwergewichte des spanischen Fußballs bekanntlich mit einem 1:1. Wenn sich das am Ende mal nicht rächt…
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