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Zurückgekehrt, getroffen, Pfiffe eingesteckt – „Habe ich erwartet“

Asier Illarramendi kam, sah und siegte – und das ausgerechnet in der alten Heimat! Zwar musste der Baske Pfiffe seiner einstigen Fans über sich ergehen lassen, doch zeigte er sich darüber nach dem 4:0-Erfolg nicht wirklich erbost. Vielmehr freute sich „Illarra“ stattdessen über seinen Treffer und die drei wichtigen Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Dieser Einschätzung schloss sich anschließend auch Diego López an, der seinen Vorderleuten durchweg großes Lob aussprach.

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Asier Illarramendi
Asier Illarramendi (r.) traf gegen seinen Ex-Verein

„Wir haben uns anfangs nicht leicht getan“

DONOSTIA-SAN SEBASTIÁN. Er war das Juwel bei Real Sociedad. Asier Illarramendi verbrachte seine komplette Jugend in San Sebastián, um anschließend über die zweite Mannschaft in den Profikader zu stoßen. Während der drei Jahre wurde er zu einem der Lieblinge der Fans, woraufhin jedoch der Abschied ins ferne Madrid folgte. „Zurück nach Hause zu kommen, ist immer etwas Besonderes. Es ist uns nicht einfach gefallen. Nach dem zweiten Tor war das Spiel dann gelaufen. Wir haben dann die Räume genutzt“, kommentierte „Illarra“ den Spielverlauf.

„Ich habe eine Möglichkeit genutzt“

Und gerade der Baske mit der Nummer 24 war es, der den Führungstreffer zum 1:0 erzielen konnte. „Es ist schon lange Zeit vergangen, als ich mein letzten Tor für Real Sociedad geschossen habe und es ist toll, dass es heute wieder geklappt hat. Wir sind zufrieden mit dem Sieg“, so der 24-Jährige. Die Fans im Estadio Anoeta waren nicht wirklich froh über die Rückkehr Illarramendis im Real-Trikot – und schon gar nicht über einen Illarramendi, der für Madrid gegen Sociedad traf. Pfiffe wurden immer wieder laut, die er auf dem Platz natürlich auf wahr nahm. „Ich habe die Pfiffe auf der einen Seite erwartet. Ihnen hat meine Entscheidung nicht gefallen, aber ich habe mich auf das Spiel konzentriert“, versuchte er die Sache nüchtern zu betrachten. „Ich verstehe das auf der einen Seite, aber in der Zeit bei Real Madrid habe ich bisher wirklich immer alles gegeben. Ich hatte die Möglichkeit, zu Real Madrid zu gehen und diese habe ich genutzt. San Sebastián war immer meine Heimat und wird es auch immer bleiben. Dieser Verein hat mir alles gegeben.“

Wenngleich Illarramendi das Baskenland als seine Heimat tituliert, geht es nun für ihn mit dem königlichen Tross zurück in die Hauptstadt, wo bereits die nächsten Aufgaben warten. Die Meisterschaft steht weiterhin auf dem Spiel, was er auch abschließend klar zu verstehen gibt: „Es bleiben noch wenige Spiele und wir müssen unsere Partien gewinnen. Dazu müssen wir hoffen, dass die anderen patzen.“

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„Ich äußere mich nur mit Leistung auf dem Platz“

Gut lachen hatte heute auch Diego López. Der Schlussmann der Königlichen konnte aus sicherer Entfernung beobachten, wie seine Vorderleute den Gegner aus San Sebastián abschossen, ohne dabei auch nur einen einzigen Treffer kassieren zu müssen. „Sie hatten einige Chancen, aber es war ein kontrolliertes Spiel von unserer Seite aus. Wir haben sehr gute Defensivarbeit geleistet. Wir haben die Konter gut genutzt und hätten noch öfter treffen können. Die Mannschaft hat gut gespielt“, so das Lob des Keepers. Es waren also drei immens wichtige Punkte am Ende, die alle Türen in Sachen Meisterschaft offen halten. Glaubt man bei den Blancos denn selbst noch daran?„Am Ende wird alles gereicht sein. Es gibt drei Wettbewerbe. In einem stehen wir im Finale. im zweiten stehen wir mit einem Bein im Halbfinale und auch in der Meisterschaft kämpfen wir bis zum Ende. Wir müssen unsere Arbeit machen. Die Mannschaft spielt auch auf komplizierten Plätzen sehr gut, wo beispielsweise Barcelona verloren hat, wobei wir noch deutlich überlegen sind“, lautete López’ klares Statement.

Kein allzu klares Statement konnte man indes bezüglich der Diskussion erwarten, die um ihn und Iker Casillas am Laufen ist. López betonte trotz aller Kritik in den letzten Wochen schlicht, dass er sich „nur durch Leistung“ äußere. „Deswegen wurde ich geholt. Ich gebe immer mein Bestes und manchmal geht es eben gut aus und manchmal nicht. Ich bin ein Teil der Mannschaft und will dem Team auf dem Platz helfen.“

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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