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Knapper, aber enorm wichtiger Dreier
SEVILLA. Gegen Shakhtar (0:2) in der Champions League und gegen Deportivo Alavés (1:2) in LaLiga kassierte Real Madrid zuletzt zwei Niederlagen in Folge. Die Königlichen um ihren in der Kritik stehenden Cheftrainer Zinédine Zidane standen im Vorfeld mächtig unter Zugzwang und können mit dem 1:0-Sieg am Samstag beim FC Sevilla Luft schnappen. Für die Madrilenen ist es der vierte Erfolg gegen die Andalusier in Folge – für Zidane insgesamt der dritte.
Der amtierende spanische Meister schafft es mit dem Dreier im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán, den Anschluss an die Spitze zu halten und steht nach elf gespielten Partien in der Primera División mit einer Ausbeute von sechs Siegen, zwei Remis, drei Niederlagen und insgesamt 20 Punkte dar.
Zidane mit zwei Änderungen nach Shakhtar-Pleite
Auf Kapitän Sergio Ramos musste Zidane noch verzichten. Der 34 Jahre alte Innenverteidiger trainierte zwar bereits wieder, es sollte jedoch kein Risiko eingegangen werden. In Sevilla stand deshalb erneut Nacho Fernández in der Startformation. Ins defensive Mittelfeld rückte diesmal wieder Casemiro, der gegen Shakhtar noch Martin Ødegaard den Vortritt gewähren ließ. Auch Marco Asensio wanderte zunächst auf die Ersatzbank, für ihn bot „Zizou“ Vinícius Júnior auf dem linken Flügel auf. Ingesamt vollzog der Coach zwei Änderungen im Vergleich zur 0:2-Pleite am vergangenen Dienstag in Kiew.
Vinicius, Benzema und Kroos mit vielversprechenden Aktionen
Die Gäste aus der spanischen Hauptstadt waren gut in die Partie gestartet. Bereits in der 1. Spielminute hätten die Merengues in Führung gehen können. Nach einer tollen Kombination auf dem rechten Flügel zwischen Luka Modrić und Rodrygo Goes bediente der Brasilianer seinen Landsmann Vinícius Júnior, der im Sechzehner eingelaufen war. Reals Nummer 20 visierte das lange Torwarteck an, schob den Ball aber knapp am Tor vorbei. Doch die Königlichen übten weiter Druck aus. In der 5. Spielminute ließ sich Sevilla-Keeper Bono bei einem Rückpass zu viel Zeit, Vinícius lief an und hinderte den Torwart der Heimmannschaft am Abschlagsversuch. Die Kugel flog gefährlich hoch aufs Tor der Andalusier, wo Verteidiger Diego Carlos Karim Benzema im Luftduell allerdings keine Chance ließ, den Ball einzuköpfen. Im Nachschussversuch schlug Vinícius ein Luftloch, Bono konnte die Situation damit letztlich entschärfen.
Die Madrilenen avancierten als das Team mit den deutlich besseren Spielbemühungen. In Spielminute 21 hätten Zidanes Männer erneut die Möglichkeit gehabt, das erste Tor zu machen. Toni Kroos brachte einen Schlenzer in Richtung rechtes Kreuzeck, verfehlte mit seinem Abschluss das Ziel nur ganz knapp. Und auch in der 38. Spielminute wurde es gefährlich, als Benzema von Lucas Vázquez bedient wurde und das Leder mit einem Flachschuss rechtsunten aufs Tor beförderte. Doch von Erfolg waren die Aktionen von Real in Hälfte eins nicht gekrönt. Sevilla hielt dagegen, hatte seinerseits aber keine vielversprechenden Toraktionen zu verzeichnen.
Bono-Patzer erlöst Real
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die „Sevillistas“ zu Beginn als die engagierte Mannschaft. Lopeteguis Team beanspruchte die erste gute Chance im zweiten Durchgang für sich. Stürmer Luuk De Jong versuchte es in Spielminute 52 per Fallrückzieher. Der Ball landete allerdings in den Armen von Thibaut Courtois. Doch vom steigenden Druck und der Akrobatikeinlage der Gastgeber ließen sich die Blancos wenig beeindrucken, denn in der 55. Spielminute krönte Real endlich seine Bemühungen, die bereits in Durchgang eins hätten zum Erfolg führen können. Benzema schickte Ferland Mendy, der in der Mitte den mitgelaufenen Vinícius sah und eine scharfe Hereingabe schlug. Der Brasilianer rutschte in den Ball rein, traf diesen nur leicht, wobei Bono derart verunsichert war und die Kugel entscheidend ins eigene Tor beförderte.
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Sevilla gab allerdings noch nicht auf und glaubte an seine Chance. In der 75. Spielminute war es ein ruhender Ball, der Gefahr in Richtung Tor von Real brachte. Mittelfeldspieler Nemanja Gudelj schlug einen Freistoß aufs Gehäuse der Madrilenen, verfehlte nur ganz knapp. In der 86. Spielminute probierte es dann auch Lucas Ocampos mit einem Seitfallzieher, scheiterte jedoch ebenfalls an Courtois. Nach 90 Minuten stand damit ein verdienter 1:0-Sieg für Real Madrid auf der Anzeigetafel.
Mammutprogramm geht weiter: Erst gegen Gladbach, dann Derby
Sonderlich lange Verschnaufpause haben die Königlichen nicht. Denn am kommenden Mittwoch geht es in der Champions League bereits zum letzten und finalen Gruppenspiel gegen Borussia Mönchengladbach (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und DAZN), die am Samstag nur 2:2 gegen den SC Freiburg spielten. Der spanische Rekordmeister hat es noch selbst in der Hand und kann mit einem Sieg die 24. Achtelfinal-Qualifikation in Folge perfekt machen. Im Anschluss steht in LaLiga das Derbi madrileño gegen Atlético Madrid an (Samstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und DAZN).
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