Seit einigen Wochen dürfen die Stadien in Spanien theoretisch wieder zu 100 Prozent ausgelastet werden. Passiert ist das noch nicht wirklich. Auch wenn es an reisenden Auswärts-Fans mangelte, gibt es nun die nächste Änderung in Spanien, den nächsten Schritt Richtung Normalität: Gäste-Fans sind wieder erlaubt!

Die gastgebenden Vereine dürfen wieder Gäste-Tickets verkaufen, nachdem in dieser Saison immer wieder vereinzelte Zuschauer mit Trikots der Gast-Mannschaften in den normalen Blöcken gesichtet wurden. Jetzt können sich beispielsweise Madridistas wieder versammeln in gegnerischen Stadien – müssen dafür aber tief in die Tasche greifen. Denn die jahrelange Zuschauerkrise in Spanien hängt auch mit den meist teuren Eintrittspreisen zusammen, für Heim- wie für Gäste-Fans. So müssen die königlichen Anhänger in Granada (Sonntag, 16:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) stolze 120 Euro zahlen, um im Estadio Nuevo Los Cármenes dabei zu sein. Wobei der Verkauf nur über Fanklubs läuft, nicht direkt beim FC Granada.
Die Zuschauerkrise in Spanien ist auch auf teils hohe Preise zurückzuführen: 110 bis 350 € verlangt Granada gegen Real Madrid.
Neu: Auswärts-Fans sind wieder erlaubt! Aber: Ein Ticket für den Gästeblock kostet sogar 120 €…Mehr https://t.co/OEY6SrEwN6 pic.twitter.com/e7Wr6TRO4N
— Nils Kern (@nilskern17) November 19, 2021
Trotzdem ein wuchtiger Preis, den die Andalusier am 14. Spieltag für die 90 Minuten mit dem spanischen Rekrodmeister ausrufen. Tabellenführer Real Sociedad macht es da angenehmer: Für Madrids nächstes Gastspiel in Donostia-San Sebastián (4. Dezember, 21 Uhr) kostet ein Gäste-Ticket “nur” 55 Euro.
Real Madrids letztes Auswärtsspiel mit „echtem“ Gästeblock ist sogesehen 621 Tage her: die 1:2-Niederlage bei Real Betis im März 2020. Viele Madridistas dürften entsprechend, wie üblich in Spanien mit seiner eher geringen Auswärtsfahrten-Kultur, nicht erwartet werden und wenn doch, dann wohl eher wieder vereinzelt auf den normalen Tribünen. Und auf den eher billigeren Plätzen, wobei aktuell nur noch “normale” Tickets von 110 bis 350 Euro verfügbar sind.
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