Spieltag A-Z

120 Euro in Granada: Gäste-Fans theoretisch wieder erlaubt in LaLiga

754

Seit einigen Wochen dürfen die Stadien in Spanien theoretisch wieder zu 100 Prozent ausgelastet werden. Passiert ist das noch nicht wirklich. Auch wenn es an reisenden Auswärts-Fans mangelte, gibt es nun die nächste Änderung in Spanien, den nächsten Schritt Richtung Normalität: Gäste-Fans sind wieder erlaubt!

FC Granada
Granadas Stadion war wie viele 2021/22 noch kein Mal richtig ausverkauft – Foto: imago images / ZUMA Wire

Die gastgebenden Vereine dürfen wieder Gäste-Tickets verkaufen, nachdem in dieser Saison immer wieder vereinzelte Zuschauer mit Trikots der Gast-Mannschaften in den normalen Blöcken gesichtet wurden. Jetzt können sich beispielsweise Madridistas wieder versammeln in gegnerischen Stadien – müssen dafür aber tief in die Tasche greifen. Denn die jahrelange Zuschauerkrise in Spanien hängt auch mit den meist teuren Eintrittspreisen zusammen, für Heim- wie für Gäste-Fans. So müssen die königlichen Anhänger in Granada (Sonntag, 16:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) stolze 120 Euro zahlen, um im Estadio Nuevo Los Cármenes dabei zu sein. Wobei der Verkauf nur über Fanklubs läuft, nicht direkt beim FC Granada.

Trotzdem ein wuchtiger Preis, den die Andalusier am 14. Spieltag für die 90 Minuten mit dem spanischen Rekrodmeister ausrufen. Tabellenführer Real Sociedad macht es da angenehmer: Für Madrids nächstes Gastspiel in Donostia-San Sebastián (4. Dezember, 21 Uhr) kostet ein Gäste-Ticket “nur” 55 Euro.

Real Madrids letztes Auswärtsspiel mit „echtem“ Gästeblock ist sogesehen 621 Tage her: die 1:2-Niederlage bei Real Betis im März 2020. Viele Madridistas dürften entsprechend, wie üblich in Spanien mit seiner eher geringen Auswärtsfahrten-Kultur, nicht erwartet werden und wenn doch, dann wohl eher wieder vereinzelt auf den normalen Tribünen. Und auf den eher billigeren Plätzen, wobei aktuell nur noch “normale” Tickets von 110 bis 350 Euro verfügbar sind.

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Nils Kern

Du hast Fragen über REAL TOTAL? Da bin ich bin der Richtige: Chefredakteur und erster Ansprechpartner für Medien, Leser, Fans. ¡Hala Madrid!

Kommentare
Volle Stadien sorgen für höhere Einnahmen bei Übertragungsrechten oder Werbeeinnahmen, sie suggerieren eine große Aufmerksamkeit für die Vereine, die Liga an sich. Warum man dann die Zuschauer derart melkt, riskiert Teile der Fans auszuschließen und nur halb- oder dreiviertel gefüllte Stadien akzeptiert, bleibt mir ein Rätsel.
 
Vermutlich möchte man die lange Durststrecke an Einnahmen möglichst schnell kompensieren.
Gleichzeitig hofft man wohl darauf, dass nach einer langen Zeit ohne Auswärtsspiele, die Fans derart ausgehungert sind, dass sie jeden Preis schlucken.
Das ist eine Momentaufnahme und soll wohl kurzfristig Mehreinnahmen reinspülen.

Werbeverträge und Bildrechte sind schon abgeschlossen/vergeben und bis Neuverhandlungen anstehen hat man noch genügend Zeit die Attraktivität mit niedrigeren Preisen wieder anzukurbeln und zu belegen.
Derzeit wird wohl alles darauf ausgerichtet sein, möglichst hohe Einnahmen zu generieren...und wie immer, gibt es verschiedene Ansichten wie das am Besten klappen könnte.
 
Volle Stadien sorgen für höhere Einnahmen bei Übertragungsrechten oder Werbeeinnahmen, sie suggerieren eine große Aufmerksamkeit für die Vereine, die Liga an sich. Warum man dann die Zuschauer derart melkt, riskiert Teile der Fans auszuschließen und nur halb- oder dreiviertel gefüllte Stadien akzeptiert, bleibt mir ein Rätsel.

Absolut,schlichtweg zu kurz gedacht von den Vereinen.
 

Verwandte Artikel

Nach Kasachstan-Reise: 8. Spieltag mit Villarreal terminiert

Etwas mehr Planungssicherheit in LaLiga! Denn nach den Spieltagen 5, 6 und...

Derby, Königsklasse und Brutalo-Trip: Reals Spielplan nach der Länderspielpause

Die Länderspielpause ist bald vorbei und für Real Madrid geht es endlich...

15 Tage vorher: 5. Spieltag festgelegt – Levante und Derby dazu

In 15 Tagen wird der 5. Spieltag in angepfiffen, aber erst jetzt...

Opfer des Abwehr-Upgrades – doch Alaba und Asencio dürfen hoffen

Null Minuten hier, null Minuten dort: David Alaba und Raúl Asencio zählen...