
500 Tage, 85 Spiele, 63 Siege, drei Titel
MADRID. Am 4. Januar 2016 übernahm der Franzose für Rafael Benítez und begann schnell Geschichte zu schreiben. Nicht nur wurde es trotz zwischenzeitlich zwölf Punkten Rückstands im Meisterschaftsrennen 2016/17 noch mal mächtig spannend (ein Zähler am Ende), man gewann in „La Undécima“ den elften Europapokal! Und das in seiner ersten Saison – nur sieben Trainern gelang dies vor Zidane. Die Erfolge in Super Cup und Klub-Weltmeisterschaft waren da die „logische“ Konsequenz, doch hat Zinédine Zidane in seinen bisher 85 Spielen als königlicher Trainer auch schon einige Rekorde egalisiert und ausgebaut.
63 Siege, 15 Remis, sieben Niederlagen und 239:90 Tore. Das muss dem Trainer-Neuling erstmal einer nachmachen! Von 2013 bis 2014 kam der 44-Jährige zu seinen ersten unspektakulären Schritten als Cheftrainer in Madrids Castilla, ehe Florentino Pérez die einstige Fußballlegende vor 500 Tagen als „fertig gezüchtet“ ansah und ihn beförderte. Mit einem 5:0 über Deportivo am 9. Januar verheißungsvoll gestartet, gab es in Zidanes ersten neun Spielen nur sechs Siege und manche Fans kritisieren noch heute seine Personalplanung und Taktik. Doch der Erfolg gibt dem „Míster“ reicht!

Parallelen zu Pep Guardiola
Und der nächste Tor-Rekord ist nahe und genauso die 33. Meisterschaft sowie der zwölfte Europapokal. Und spätestens dann wäre es wohl an der Zeit, entsprechende Lobeshymnen anzustimmen, wie sie einst früh einem Trainer-Neuling aus Barcelona zuteil wurden: Josep Guardiola gewann mit Barcelona (wie Zidane nach einem Debüt-Jahr in der zweiten Mannschaft) in seinen ersten zwei Spielzeiten sieben Titel und ebenso die völlige Zuwendung diverser Medien, welche die begonnene Ägide der Katalanen (insgesamt 14 Titel von 2008 bis 2012) heute immer noch himmelhoch lobpreisen. Drei Finals in vier Jahren schaffte Barça mit seiner „goldenen Generation“ allerdings nicht, Real aktuell schon – und hat mit Zidane die historische Chance auf die erste Titelverteidigung in der 1992 gegründeten Champions League.
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Im zweiten Jahr n. Z.: Neue Zeitenrechnung in der Fußballwelt
Klar, Guardiola sorgte gleich in seiner Debüt-Saison 2008/09 dafür, das erstmals ein Triple in Spanien gefeiert wurde. Dies wird den Madrilenen auch heuer noch nicht gelingen, doch kann man in Meisterschaft und Europapokal das erste Double seit 1958 erobern. Königliche Aussichten! Zudem stellte „Pep“ mit dem damaligen Kaderumbruch höchstpersönlich die Weichen für eine neue Zeitenrechnung in Spanien (Hashtag Tiki-Taka), während „Zizou“ noch von den Planungen Benítez‘ profitiert. Dennoch verdient der Mann aus Marseille, der es als Spieler in Madrid von 2001 bis 2006 auf 227 Spiele, 49 Tore und sechs Titel brachte, höchsten Respekt. Genauer: mehr Respekt und Anerkennung als bisher! Das in der Hinrunde noch hier und da als „schlechtestes Madrid aller Zeiten“ abgestempelte Real kann nicht nur Europas König bleiben, sondern auch endgültig für eine neue Zeitenrechnung sorgen. Zwei Jahre n. Z. sollte die Aussicht auf Titel vier und fünf Grund genug darstellen!
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