
Wildes Derby in Riad: Real Madrid sichert Finalticket
RIAD. Acht Tore, darunter zwei Eigentore, davon am Ende ein entscheidendes in der Verlängerung: Real Madrid und Atlético Madrid lieferten sich am Mittwochabend in der Supercopa de España ein aufsehenerregendes Halbfinale, das die Blancos mit 5:3 für sich entschieden. Mit dem Triumph gegen den Stadtrivalen hat sich das weiße Ballett das Ticket fürs Endspiel gesichert.
Im Finale der Supercopa, die abermals in Saudi-Arabien stattfindet, geht es für den spanischen Rekordmeister am kommenden Sonntag (20 Uhr) entweder gegen den FC Barcelona oder CA Osasuna. Die Katalanen und die Basken stehen sich am Donnerstag (20 Uhr) gegenüber.
Kepa im Tor, Kroos zunächst draußen
Eine Überraschung war es bei den Blancos vor Anpfiff des Halbfinales schon: Trainer Carlo Ancelotti verzichtete in der Startelf auf Toni Kroos. Dafür starteten neben Jude Bellingham im Mittelfeld Fede Valverde, Aurélien Tchouaméni und Luka Modrić. Im Tor stand unterdessen Kepa Arrizabalaga, der den Vorzug vor Andriy Lunin erhielt. Im Vergleich zum verlorenen Liga-Derby (1:3) standen Daniel Carvajal und Vinícius Júnior wieder zur Verfügung, zudem waren Ferland Mendy und Aurélien Tchouaméni im September nur eingewechselt worden.
Atlético und Real Madrid treffen in Halbzeit eins doppelt
Was sich im Vergleich zum Duell im vorigen September nicht änderte: dass Atlético früh in Führung ging. Real Madrid agierte fahrlässig bei einer Ecke Atléticos, Ex- Blanco Mario Hermoso wurde nicht bedrängt und köpfte die Rojiblancos nach nur sechs Minuten in Führung. Für die Königlichen wurden böse Erinnerungen wach. Doch Antonio Rüdiger wollte davon nichts wissen. Modrić trat die Ecke, der deutsche Nationalspieler verschaffte sich Platz, traf per Kopf und sorgte für den Ausgleich (20.).
Damit schien die Partie auf der Seite der Merengues zu sein. Denn nur sieben Minuten danach bediente Carvajal mit einem feinen Pass Mendy, der Real Madrid mit dem Außenrist 2:1 in Führung brachte. Doch Ancelotti und seine Spieler konnten diese nicht in die Pause retten – weil Antoine Griezmann aus gut 16 Metern draufhielt und das 2:2 markierte (37.).
Eigentor von Savić, Brahim macht den Deckel drauf
Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter. Doch etwas mehr als eine halbe Stunde dauerte es, bis der Ball wieder im Tor landete. Aus Sicht Real Madrids allerdings auf der falschen Seite. Nach einer Flanke gingen Kepa und Álvaro Morata zum Ball, der letztlich unglücklich von Rüdiger ins eigene Tor prallte (78.). Dadurch lagen die Königlichen plötzlich wieder zurück, und viel Zeit war nicht mehr auf der Uhr.
Doch ein paar Minuten der regulären Spielzeit hatten die Blancos noch. Ans Aufgeben war da noch nicht zu denken. Zwar vergab erst Vinícius, dann scheiterte auch noch Bellingham doppelt – doch plötzlich war Carvajal zur Stelle, erzielte das 3:3 und schickte sein Team in die Verlängerung (85.). In dieser trat Real im Vergleich zu Atlético deutlich dominanter auf, trotzdem zeichnete sich zunächst kein Treffer ab.
In der 116. Minute holte sich dann Carvajal den Ball, schlug aus dem rechten Halbfeld eine Flanke. Der eingewechselte Joselu hielt seinen Kopf hin, traf das Spielgerät zwar unsauber, doch hatte Glück, dass Stefan Savić zum Eigentor abfälschte und Jan Oblak nicht mehr entschärfen konnte. Der Ball landete auf glückliche Weise im Netz, Real jubelte. Sechs Minuten darauf traf der ebenfalls eingewechselte Brahim Díaz nach einem langen Ball von Joselu. Er zog an Oblak vorbei, schob zum finalen 5:3 ins leere Tor ein und sorgte endgültig für die Entscheidung.
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