
„Cristiano glaubt, ein Trainer könne ihm nicht helfen“
MADRID. Es kommt nicht selten vor, dass ein scheidender Trainer oder Spieler nach dem Fortgang das eine oder andere kritische Wort los wird. Worte, die so mit Sicherheit nicht fallen würden, wäre die Person noch im Amt. José Mourinho, der Real Madrid verlässt und ab dem 1. Juli offiziell Coach des FC Chelsea sein wird, erklärte zwar zuletzt, dass er nach der Zeit als Cheftrainer der Königlichen gegenüber niemandem nachtreten werde.
So ganz scheint „the Special One“ sein Wort nicht zu halten. Im Interview bei PUNTO PELOTA bekam ausgerechnet Superstar Cristiano Ronaldo sein Fett weg. Der Portugiese wirft CR7 vor, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben! „Cristiano denkt, dass er alles wissen würde und der Trainer ihm nicht mehr helfen könne, sich zu verbessern. Ich hatte ein einziges Problem mit ihm: Aufgrund taktischer Dinge Kritik üben, das hat er nicht angenommen. Ich habe versucht, das zu verbessern, was für meine Begriffe verbessert werden könnte“, kritisierte der 50-Jährige, woraufhin er aber auch anerkannte: „Unter mir hat er drei fantastische Spielzeiten absolviert. Ich weiß nicht, ob das die besten seiner Karriere waren, aber wir haben für ihn eine fantastische taktische Situation gefunden, damit er sein volles Potenzial zeigen und Tore schießen kann.“
[advert]
„Pepe war mit mehr als einem Bein schon weg aus Madrid“
Eine solche Fürsorge bekam Innenverteidiger Pepe nicht. Weil sich der 30-Jährige Anfang Januar einer Sprunggelenks-OP unterzog und sich der damals noch 19 Jahre alte Raphaël Varane dermaßen in den Fokus spielen konnte, dass er im Abwehrzentrum fortan nicht mehr zu verdrängen war, mutierte die Nummer 3 von der Stammkraft zum Bankdrücker. Als Pepe sich einige Partien vor Saisonende auch noch öffentlich mehr Respekt von Mourinho für Iker Casillas, ebenso nur Reservist, wünschte, spielte er keine einzige Minute mehr.
Mourinho verteidigte sich und betonte: „Das Einzige, was ich sagen kann ist, dass Pepe mit mehr als einem Bein schon weg aus Madrid war und ich ihn hier gehalten habe. Ich habe darum gekämpft, dass er einen ordentlichen Vertrag bekommt. Er ist ein fantastischer Spieler und war aufgrund einer Verletzung lange Zeit außen vor. Es hat dann damit begonnen, dass ein Kind (Raphaël Varane; d. Red.), das zwölf Jahre jünger als Pepe ist, gespielt hat. Aber aus meiner Sicht hatte er sich das verdient. Er hat das nicht verarbeitet.“ Und Mou knüpfte an: „Alle, die ihn weg haben wollten, die ihn ‚Mörder‘ nannten, die sich Tag für Tag an seine Handlungen auf dem Feld erinnerten und sein Problem mit dem Kollegen von Getafe, was ihm fast den Kopf gekostet hat, verteidigen ihn vom einen auf den anderen Moment nun sehr. Jetzt hat er bessere Bedingungen, dass es ihm gut geht.“
[advert2 no=”1″]
„Aitor ist einer von uns, unser spanischer Bruder“
Bessere Bedingungen zum Arbeiten wird Mourinho jetzt auch beim FC Chelsea vorfinden – in London liebt man „the Special One“, in der spanischen Hauptstadt wurde er zuletzt in einer Tour nur noch attackiert. Wie REAL TOTAL berichtete, wird der 50-Jährige die Assistenztrainer Rui Faria, Silvino Louro und José Morais mit zu den „Blues“ nehmen, Aitor Karanka allerdings nicht. Der Spanier, der zwischen 1997 und 2002 selbst für die Blancos auflief, entschied sich gegen das Abenteuer London, bleibt nun entweder beim weißen Ballett oder wagt den Schritt, bei einem kleineren Verein Trainer zu werden.
Übel nimmt Mourinho ihm die Entscheidung nicht – ganz im Gegenteil: „Aitor hat sich zu einem von uns entwickelt. Er verteidigte die Arbeit der Mannschaft sowie den Klub. Ich hätte es gerne, wenn er in unserem Stab geblieben wäre, aber ich verstehe seine Entscheidung. Er hat Vertrag, er ist einer aus Madrid. Wenn er Co-Trainer bleibt, wird er viel zu leisten haben und wenn er das nicht bleibt, wird er sehr gut vorbereitet sein, um eine Karriere als Cheftrainer zu starten. Er ist unser spanischer Bruder.“
„Ich wünsche Ancelotti alles Gute“
Geht es nach dem Portugiesen, werde Karanka – sofern er bleibe – in Bälde mit Carlo Ancelotti zusammenarbeiten, der derzeit noch keine Freigabe von Paris St. Germain erhält. Mourinho über seinen Abschied und die Nachfolge: „Die Trennung war für alle das Beste. Auch für die Spieler, die am Wichtigsten sind. Sie bekommen Unterstützung und Ruhe, um ein neues Projekt mit einem neuen Trainer, der wie ich denke Carlo Ancelotti sein wird, zu beginnen. Ich wünsche ihm alles Gute.“
BRANDNEU: Real Madrids Heimtrikot 2013/14 – auch als Torwart- oder Frauen-Trikot!
Community-Beiträge