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„Gonzalo erhielt nie die Wertschätzung, die er verdiente“

Nach sieben Jahren als Madridista wird es Gonzalo Higuaín schwer fallen, künftig nicht mehr das Wappen Real Madrids auf seiner Brust zu tragen. Die Klubführung der Blancos wird der Argentinier jedoch sicherlich nicht vermissen. Sein Vater Jorge erklärte im Gespräch mit der Sportzeitung AS die Beweggründe für den Wechselwunsch des 25-Jährigen und gab interessante Details preis, die „das Fass zum Überlaufen brachten“...

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Gonzalo Higuaín
Erhielt von Real Madrid nur selten Rückendeckung: Gonzalo Higuaín

„Ausbleibende Verlängerung hat Fass zum Überlaufen gebracht“

MADRID. Gonzalo Higuaín ging es in den letzten Jahren so, wie es schon vielen bei Real Madrid ging. Der Argentinier erhielt weder Wertschätzung noch Rückendeckung seitens der Presse, den Fans und sogar der Vereinsführung. Man könnte seinen anstehenden Fortgang mit dem von Fernando Morientes im Sommer 2004 vergleichen, der trotz seiner Treffsicherheit nach sieben Spielzeiten dazu gedrängt wurde, die Concha Espina zu verlassen. Ein gewisser Florentino Pérez, damals wie heute Präsident des spanischen Rekordmeisters, kaufte Superstars wie den brasilianischen Ronaldo oder Michael Owen für den Angriff. Morientes, durch und durch Madridista und sicher vor dem Tor, bekam keine Aufmerksamkeit geschenkt und rückte in den Hintergrund. Zwar musste Higuaín in der abgelaufenen Spielzeit nicht so oft auf der Bank Platz nehmen wie Morientes damals, doch Anerkennung spendete man ihm genauso wenig wie dem mittlerweile 37 Jahre alte Spanier.

Diese Rolle möchte „el Pipita“ nicht mehr einnehmen. Sein Vater Jorge gegenüber der AS: „In sieben Jahren wurde mein Sohn nie so behandelt, wie er es verdiente. Er wurde vom Verein nicht geschützt und konnte sich nur mit den Toren, die er erzielte, wehren. Ein großer Teil der Presse hatte etwas gegen ihn, doch sowohl der jetzige als auch vorherige Präsident gab ihm keine Rückendeckung. So etwas tut weh!“ Der endgültigen Entschluss seines Sohnes, Real Madrid zu verlassen, habe allerdings mit etwas anderem zu tun. REAL TOTAL berichtete im Herbst von einer anstehenden Vertragsverlängerung der Nummer 20. Diese sei auch so geplant gewesen, bestätigte Jorge, doch auf seltsame Art und Weise hätten sich die hohen Tiere der Merengues von dieser Idee entfernt: „Man versprach ihm eine Verlängerung bereits vor einem Jahr. Sie haben meinem Sohn garantiert, alles dafür tun zu wollen, um ihn glücklich zu machen. Es war ein Treffen mit José Ángel Sánchez (Generaldirektor, Anm. d. Red.) und Mourinho geplant, doch dazu kam es nie. Der Verein meldete sich neun Monate nicht. Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht! Deswegen braucht jetzt keiner aus der Führung von der Entscheidung Gonzalos überrascht sein.“

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„Mein Sohn will Real auf dem bestmöglichen Wege verlassen“

Einen Weg zurück gibt es nicht. Higuaíns Entscheidung ist gefallen, obwohl er offiziell noch drei Jahre bei den Königlichen unter Vertrag steht. „Mein Sohn möchte aber nicht auf die schlechte Art gehen“, betonte der 55-jährige Papa. „Er will Real Madrid auf dem bestmöglichen Wege verlassen, weil er ein Madridista von ganzer Seele ist. Diese Angelegenheit soll weder das Image des Spielers noch des Vereins beschädigen. Was seine Freigabe betrifft: Es ist nicht unser Stil, Druck zu machen. Es gibt Interessenten, aber die müssen zunächst mit dem Verein sprechen. Hoffentlich legt Madrid einen realisierbaren Preis fest, so dass es keine Probleme gibt.“  Wohin die Reise für den „Gaucho“ geht, steht noch nicht fest: „Hauptsache Europa und hauptsache ein Ort, wo man ihn mehr anerkennt und achtet.“

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