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Mourinho ist sich sicher: „Spielen wir gut, gewinnen wir”
MADRID. Man kann nun endgültig behaupten, dass die Blancos nach dem fatalen Saisonstart wieder in die Spur gefunden hat, selbst der größte Kritiker hat dies so zu beäugen. Denn: Nach dem desaströsen Auftritt in Sevilla (0:1) holten die Real-Superstars sieben Siege. Lediglich gegen Barcelona spielte man remis, in der Königsklasse setzte es in Dortmund eine unglückliche Niederlage. Da sich Madrid auch im Spielerischen vergleichsweise zu den ersten Partien gesteigert hat, ist sich selbst eine Ex-Real-Ikone wie Luís Figo sicher, dass die Suppe trotz eines Acht-Punkte-Rückstands noch längst nicht ausgelöffelt ist. „Ich kenne Real Madrid und weiß, dass dort niemand aufgibt, bevor es mathematisch nicht mehr möglich ist“, teilte der Portugiese gestern mit.
Das Manko des herben Abstandes zu den Katalanen ist jedoch, dass es für die Königlichen gilt, in jedem, wirklich jedem auszubleibendem Liga-Spiel das volle Potential abzurufen und auf Ausrutscher des FC Barcelona hoffen – auf den ersten Blick scheint dies schwer zu verwirklichen, aber bekanntlich ist ja nichts unmöglich. Den nächsten Schritt dieser Mammut-Mission müssen die Merengues beim heutigen Heimspiel gegen Real Zaragoza machen (20 Uhr, live auf LAOLA1.tv). José Mourinho erklärte auf der Pressekonferenz: „Gut spielen, gut spielen. Wir müssen gut spielen, um zu gewinnen. Und wenn wir das tun, gewinnen wir auch. Dennoch: Zaragoza hat ein konkurrenzfähiges Team.“
Unter „the Only One“ gewinnt Real Madrid zu 75 Prozent
Apropos Mourinho. Der Star-Coach der Königlichen steht heute wohl mehr im Fokus als so mancher Akteur auf dem Platz, denn „the Only One“ kann heute für eine spektakuläre Marke sorgen, über der „only one“ steht, sprich die nur noch einer übertrumpft: Manuel Pellegrini. Gewinnen die Madrilenen heute, so feiert der Portugiese seinen sage und schreibe 100. Sieg im 133. Spiel als Verantwortlicher Real Madrids! Während Mourinho bis dato eine Sieg-Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent vorweisen kann, lag die von Pellegrini sogar bei 81,58 Prozent. Jedoch war der Chilene auch nur ein Jahr an der Concha Espina, Mou erlebt mittlerweile sein drittes Jahr in der spanischen Hauptstadt. Bezüglich der kurzen Zeit, in der Mourinho die Dreistelligkeit erreichen könnte, taufen ihn die spanischen Medien in Anlehnung an Sprinter Usain Bolt bereits in „Usain Mou“.
In der Liga jetzt stehen dem 49-jährigen Real-Coach bis jetzt in 85 Partien 66 Siege, elf Remis und gerade einmal acht Pleiten zu Buche – und das insgesamt bei selbst erzielten 224 Toren! Die Behauptungen, dass Mourinho für Erfolge garantieren kann, kommen also Weißgott nicht aus dem Nirwana.
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„Ganz ehrlich: Ich glaube, Real gewinnt, aber…“
Der Gast aus Zaragoza hat sich nicht vorgenommen, nach Madrid zu reisen, um dem Míster für diese fantastischen Zahlen Glückwünsche auszusprechen und schon gar nicht, um dessen Bilanz mit einer Niederlage zu verbessern. Mutig und forsch sagte beispielsweise Zaragozas Jorge López (ein Ex-Madrilene) den Stars um Ronaldo und Özil den Kampf an: „Ich wette im Bernabéu auf ein 2:2. Um ganz ehrlich zu sein, denke ich dennoch, dass Real Madrid am Ende als Sieger vom Platz gehen wird, aber ebenso meine ich, dass wir rein gar nichts zu verlieren haben. Das kann ein wichtiger Faktor sein!“
Das Zeug, Madrid etwas zu ärgern, hätte der Klub aus Aragonien allemal. In der Saison 2010/11, also in Mourinhos erstem Jahr, konnten sie sogar mit 3:2 im Fußballtempel Bernabéu gewinnen, dazu treten sie heute mit einer keinesfalls schmalen Brust an. Die letzten drei Spiele wurden nämlich allesamt gewonnen (2:1 bei Granada, 2:1 gegen Sevilla, 1:0 im Pokal gegen Granada), in der Liga rangieren sie auf einem guten neunten Rang. Kurzum: Zaragoza wittert auf eine Chance und möchte bei der geplanten Mourinho-Fiesta der Spielverderber sein.
Arbeloa kehrt zurück
Wie gut, dass das weiße Ballett daher in der Defensive wieder auf die Dienste von Álvaro Arbeloa setzen und der teilweise wacklige linke Außenverteidiger Michaël Essien damit auf seine gewohnte Position im Mittelfeld zurückkehren kann. Aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Sami Khedira und der Gelbsperre von Xabi Alonso sind es eben Essien und Luka Modric, die die Sechserpositionen bekleiden werden. Die voraussichtliche Aufstellung: Casillas – Ramos, Varane, Pepe, Arbeloa – Modric, Essien – Di María, Özil, Ronaldo – Higuaín.
Für diese Auserwählten gilt es demnach, alles zu geben und den Dreier im Bernabéu zu lassen. Der Dreier für einen weiteren Schritt zu dem, das sowohl Fans, Verantwortliche, Spieler und auch Luís Figo am Ende erreichen wollen: „Ich kann nicht in die Zukunft blicken, aber die Liga geht bis Mai und ich hoffe, dass Madrid wieder Meister wird!“
20 Uhr: Real Madrid gegen Real Zaragoza, live auf LAOLA1.tv!
Spiel-Details
Kader Real Madrid C.F.
Tor: Casillas, Adán, Jesús
Abwehr: Varane, Pepe, Ramos, Carvalho, Arbeloa, Albiol, Nacho
Mittelfeld: Kaká, Özil, Essien, Modric, Callejón, Di María, Álex
Angriff: Ronaldo, Benzema, Higuaín
Trainer: José Mourinho
Kader Real Zaragoza
Tor: Roberto, Franco
Abwehr: Sapunaru, Álvaro, Loovens, Abraham, Goni, Pintér, Paredes
Mittelfeld: Apono, Movilla, Zuculini, Rodríguez, Montanes, Romaric, Mari
Angriff: Postiga, Álamo, Oriol, Aranda
Trainer: Manuel Jiménez
Anstoß: 20 Uhr, Estadio Santiago Bernabéu, Madrid
Schiedsrichter: Estrada Fernández
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