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Carvalho weg, Albiol weg – aber Ancelotti will keine Neuen

Mit dem Abgang Ricardo Carvalhos und dem Verkauf von Raúl Albiol sind die Königlichen um zwei Innenverteidiger ärmer. Auf dem Transfermarkt tätig werden und sich mit einem zentralen Abwehrmann verstärken – daran denkt die Führung Real Madrids derzeit aber überhaupt nicht! Dabei hat man mit Sergio Ramos, Raphaël Varane und Pepe nur drei gestandene Innenverteidiger im Kader. „Wir haben Spieler mit Charakter und Qualität und brauchen keine neuen Spieler mehr“, stellte Trainer Carlo Ancelotti klar. Was aber, wenn das eintritt, wovor sich alle fürchten: Verletzungen und Sperren?

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Raúl Albiol und Ricardo Carvalho
Raúl Albiol (l.) und Ricardo Carvalho (r.) haben Madrid Richtung Neapel bzw. Monaco verlassen

Nur mit Ramos, Varane, Pepe und Nacho in die Saison?

MADRID. Wir haben Spieler mit Charakter und Qualität. Ich bin zufrieden, sie trainieren zu dürfen. Wir brauchen keine neuen Spieler mehr.“ Das sagte Real-Coach Carlo Ancelotti erst am gestrigen Abend nach dem ersten Vorbereitungsspiel gegen den AFC Bournemouth (6:0). Bedeutet also: Man will sich weder in der Offensive, noch in der Defensive mit dem einen oder anderen Akteur verstärken. Dabei könnte man meinen, dass den Blancos in gerade einem Mannschaftsteil ein Neuer gut tun würde: Nein, nicht im Angriff, sondern in der Innenverteidigung!

Dort haben die Madrilenen gestern nach Ricardo Carvalho nämlich einen zweiten Spieler verloren. Während der zum 30. Juni ausgelaufene Vertrag des 35 Jahre alten Routiniers erwartungsgemäß nicht verlängert wurde und der Portugiese daher ablösefrei zum AS Monaco wechselte, zieht es Raúl Albiol für rund zwölf Millionen Euro nach Italien zum SSC Neapel – mit der Zustimmung Real Madrids. Ob das die richtige Entscheidung seitens des spanischen Rekordmeisters war? Zumindest einmal steht man gegenwärtig in Form von Sergio Ramos, Raphaël Varane und Pepe mit nur drei gestandenen zentralen Abwehrspielern da, hinzu kommt Youngster Nacho Fernández, der in der Vierer-Abwehrkette jede Position bekleiden kann.

Carlo Ancelotti
„Wir brauchen keine neuen Spieler mehr.“ Ancelotti sieht keinen Handlungsbedarf, Filip Knopp dagegen schon. Die Meinung vom REAL TOTAL-Redakteur zum Nachlesen: HIER.

Fehlt jemand, muss Ancelotti in den „Jugendtopf“ greifen

Reichen die Drei plus der Youngster, der noch relativ wenig Erfahrung als Profi (16 Spiele) hat? Einige halten das für gewagt, „Carletto“ und Co. wiederum finden: Ja, das genügt. Und dabei wird der 54 Jahre alte Italiener mit Sicherheit eine Lösung im Hinterkopf haben, wie er denn reagieren würde, wäre beispielsweise einer verletzt und ein anderer gesperrt ist. Die Personaldecke wäre dann dünn, sehr dünn. Eine Lösung könnte sein: Sami Khedira zum Beispiel nach hinten beordern. Eine andere: Auf die Jugend bauen. Mit Jorge Pulido hat sich die Castilla ganz aktuell jemanden vom Stadtrivalen Atlético gesichert. Dort kam der 22-Jährige auf 17 Primera-División- und fünf Europa-League-Einsätze. Auch wenn Pulido fest für die zweite Mannschaft eingeplant ist, könnte er also bei den „Großen“ aushelfen, sollte Not am Mann sein. Infrage kämen dann ebenfalls David Mateos oder ein Derik Osede – auf dem Markt zuschnappen will man ja nicht…

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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