
„Es gibt derzeit wenige Stürmer mit der Qualität eines Higuaíns“
MADRID. Predrag Mijatovic holte Gonzalo Higuaín als Sportdirektor von Real Madrid vor über sechs Jahren an die Concha Espina. Ein junges, unbekanntes Talent aus Argentinien, für das man trotzdem 12 Millionen Euro auf den Tisch legen musste. „Als wir Higuaín verpflichtet haben, war er ein Kind mit großem Talent, so haben wir das aufgefasst. Er hat sich von Beginn an den spanischen Fußball gewöhnt und war der Schlüssel in der Meisterschaft unter Capello, als er sehr wichtige Tore geschossen hat. Damals hat er bewiesen, dass er enorme Torjägerqualitäten besitzt“, beschreibt er die Beweggründe für den Transfer im Sommer 2007 in der Sendung „El Partido de las 12“ beim spanischen Sender CADENA COPE.
Nun ist die Ära des Stürmers bei den Königlichen Geschichte. Nachdem schon im letzten Jahr mit dessen Abschied gerechnet wurde, hat sich in diesem Jahr der SSC Neapel die Dienste des heute 25-Jährigen gesichert. Am Ende waren es wohl einfach zu wenig Tore, oder? „Fußballerisch ist Higuaín sehr gewachsen, doch ist es nicht einfach, einen Spieler zu finden, der jede Saison 25 oder 30 Tore schießt. Trotzdem war er gut für Real Madrid“, stellte er sich hinter „el Pipita“. „Die Menschen hatten mehr Geduld mit Benzema, als mit Higuaín, was jeder im Fußball weiß. Er ist als Jugendlicher gekommen, nicht als Star, das haben die Leute nicht wirklich verstanden. Es gibt auf dem Transfermarkt nicht viele Spieler mit seinen Fähigkeiten vor dem Tor.“
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„Tottenham braucht das Geld nicht – es wird schwer“
37 Millionen Euro hat der Verkauf von Higuaín letztendlich seinem Arbeitgeber eingebracht. Geld, das noch in diesem Sommer reinvestiert werden könnte. Mijatovic hatte natürlich auch zur Causa Gareth Bale etwas zu sagen und erklärte: „Ich denke, dass Bale in diesem Sommer oberste Priorität bei Real Madrid hat, aber es wird kein einfacher Transfer. Tottenham braucht kein Geld und schon der Transfer von Modric war eine komplizierte Angelegenheit. Für mich erscheinen 90 Millionen Euro sehr viel für die aktuelle Situation.“
Abschließend gab es vom Ex-Sportidirektor der Blancos dann noch eine Statement zum neuen Trainer. Ist Carlo Ancelotti der Richtige für Madrid, Herr Mijatovic? „Er hat gezeigt, dass er ein großer Trainer ist und weiß, wie man mit einer solch großen Mannschaft umgehen muss. Ich hoffe, dass er es auch diesmal schafft. Meines Wissens nach spricht jeder nur gut über ihn, aber wir werden sehen, ob er sich an den Druck gewöhnen kann, dem man nur in Madrid ausgesetzt ist“, zeigt er sich – typisch für dieses Interview – kritisch.
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