„Manchmal ist es ungerecht, alle Spieler gleich zu behandeln“

Die Lage um Iker Casillas spitzt sich zu. Zwar betonte Carlo Ancelotti, dass seine Entscheidung pro Diego López noch nicht endgültig sei, doch rosig sieht es für den fünffachen Welttorhüters nicht aus, nachdem ihn der Real-Coach beim gestrigen Auswärtsspiel gegen den FC Granada erneut auf die Bank setzte. Spaniens Nationaltrainer Vicente Del Bosque kann den Umgang mit „San Iker“ nicht nachvollziehen. Bereits vor einer Woche stärkte der 62-Jährige seinem Schützling den Rücken und stellte klar, ihn in der Selección keinesfalls aus dem Tor zu nehmen. Gegenüber der Sportzeitung AS legte er nun nach: „Wir sollten uns mit einem Spieler vereinen, der schon 149 Mal für die Nationalmannschaft aufgelaufen ist. Ich bin der Meinung, dass ihm mehr Zuneigung und Respekt entgegengebracht werden sollte. Ich weiß nicht, ob ‚nett‘ das richtige Wort ist, aber ich finde, dass Iker es verdient, dass die Menschen nett zu ihm sind. Er hat so viel erreicht, so oft seinen Wert und seine Wichtigkeit demonstriert.“

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Ebenfalls wie Vorgänger José Mourinho begründet Ancelotti sein Urteil pro López mit den Worten, der 1,96 Meter große Schlussmann sei momentan besser drauf. Wer Leistung bringe, dürfe spielen. Del Bosque glaubt, dass man nicht immer darauf, sondern in gewissen Fällen auf den Status und den langjährigen Verdienst eines Spielers achten sollte. Die Ikone Iker Casillas, die viele Spielzeiten den Kasten sauber hielt und das Team als Kapitän aufs Feld führte, werde er in seiner Mannschaft sicherlich anders behandeln: „Natürlich sollten wir alle gleich behandeln, doch unter manchen Umständen ist es die größte Ungerechtigkeit. Iker ist nicht mit den Anderen gleichzusetzen.“

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