
„Danis Vorteil: Er bringt mehr Tiefe ins Spiel als Álvaro“
MADRID. Carlo Ancelotti hat vor jedem Spiel die Qual der Wahl, welche Akteure er aufstellt. Dem Trainer der Königlichen bereitet nicht nur die Torwart-Entscheidung Woche für Woche Kopfzerbrechen, sondern zum Beispiel auch die Frage, welchen Rechtsverteidiger er denn von Beginn an auf den Rasen schicken solle. Entweder die erfahrene und defensivere Variante mit Álvaro Arbeloa oder die jüngere und offensivere mit Daniel Carvajal? „Darüber ein Urteil zu fällen, ist sehr schwierig“, findet Michel Salgado, der von 1999 bis 2009 zehn Jahre lang diese Abwehrseite im Estadio Santiago Bernabéu beackerte. Wenn jemand also bei diesem Thema mitsprechen kann, dann er! „Klar ist, dass beide sehr großartige und wertvolle Spieler sind. Carvajal ist gestärkt und reifer aus Leverkusen zurückgekehrt und kommt passend zu Real Madrid, aber Arbeloa kennen wir alle. Das ist ein ausgeglichenes Duell. Der Trainer muss vor allem situationsbedingt entscheiden, wen er einsetzt. Es ist aber gut, wenn man ein solches Problem hat“, so der mittlerweile 37-Jährige schmunzelnd.
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Auch wenn sich „Il Due“ für keinen der beiden aussprechen will, sieht er „Düstentrieb“ Carvajal in Ancelottis Spielsystem ein wenig besser aufgehoben als die Nummer 17. „Derzeit scheint Dani einen kleinen Vorteil zu haben, weil es die Philosophie des neuen Trainers ist, mehr Tiefe ins Spiel zu bringen. Er rückt weiter in die Hälfte des Gegners vor als Álvaro, nimmt den Ball besser auf und leitet ihn besser weiter“, erklärte Salgado. Nichtdestotrotz heiße das nicht, dass der Jungspund den Routinier problemlos verdrängen werde: „Álvaro hat große Erfahrung und ist im taktischen Bereich sehr, sehr gut. Ich denke, dass man sich vor jedem Spiel von neuem die Frage stellen muss, weil beide sehr nützlich, aber mit unterschiedlichen Charakteristiken bestückt sind.“
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