
„Cristiano war auch schon anwesend, als er nicht gewann“
MONTE CARLO. „Schlechter Verlierer“, dachten sich die Vertreter von 31 Champions-League-Klubs gestern im UEFA-Saal in Monte Carlo, als Moderator Pedro Pinto verkündete, dass Cristiano Ronaldo leider nicht zur Auszeichnung des besten europäischen Fußballers erscheinen könne. „Mich freut es sehr, dass unsere Spieler auch dann zu solchen Veranstaltungen erscheinen, wenn sie nicht die größten Chancen auf einen Preis haben“, sagte Andoni Zubizarreta, der Sportdirektor des FC Barcelona, im Anschluss an die Zeremonie mit einem Augenzwinkern. „Sein“ Lionel Messi gratulierte dem Gewinner Franck Ribéry schließlich vorbildlich, während sich der Superstar Real Madrids andere Prioritäten für diesen Abend setzte. Anstelle sich in den feinen Zwirn zu schmeißen, ging der 28-Jährige seinem Beruf nach und spielte Fußball. Die Tatsache, dass die Königlichen jedoch nur zu einem Freundschaftskick nach A Coruña reisten, brachte den einen oder anderen UEFA-Angestellten auf die Palme. Allen voran Michel Platini, das Oberhaupt des Verbandes, schmeckte die Abwesenheit Ronaldos überhaupt nicht, als ihm Real Madrid keine 24 Stunden vor Beginn der Gala diese unerwartete Botschaft zusandte. „Natürlich ist es ärgerlich, wenn man vor Monaten versprochen bekommt, dass der Spieler zu der Zeremonie erscheint und dann einen Tag zuvor absagt. Es stand schon lange fest, dass am 29. August Europas Fußballer des Jahres gewählt wird“, wird der 58-Jährige von der Sportzeitung AS zitiert.
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Trotz dem Laufpass, den CR7 der UEFA gab, hegt Platini im Nachhinein keinen Groll gegen den Elite-Torjäger. Ein Telefongespräch mit Real-Präsident Florentino Pérez habe den Franzosen besänftigt: „Florentino entschuldigte sich, aber sagte mir klipp und klar, dass Cristiano Ronaldo nun einmal ein Spiel zu bestreiten habe und deshalb nicht nach Monaco fliegen werde. Den Fans von Deportivo La Coruña sei sein Einsatz versprochen worden. Die Leute sagen nun, dass Cristiano nicht kam, weil er wusste, dass er leer ausgehen wird, aber Fakt ist: Er hatte eine professionelle Verpflichtung. Außerdem war er auch schon viele Male anwesend, als er nichts gewann…“
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