Interview

„Ancelotti ist wie Del Bosque“

Mit Hernán Crespo interviewte die Sportzeitung MARCA nach Paolo Maldini vor drei Tagen nun erneut einen ehemaligen Schützling von Carlo Ancelotti. Der frühere Angreifer verglich die Arbeitsmethode des Italieners mit der von José Mourinho und nahm zur heiklen Situation um Welttorwart Iker Casillas Stellung.

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Carlo Ancelotti und Hernan Crespo (r.)
Kennen sich bereits seit 17 Jahren: Carlo Ancelotti und Hernan Crespo (r.)

„Mourinho und Ancelotti sind sehr unterschiedlich“

MADRID. Wenn jemand weiß, wie Carlo Ancelotti tickt, dann Hernán Crespo. Er scheint einer der weiteren ehemaligen Schützlinge des Italieners zu sein, die in einem Interview von „Carlettos“ Klasse berichten. Folgen jetzt die Standardphrasen „Ancelotti ist ein großartiger Trainer“ oder „Ich bin mir sicher, dass er erfolgreich sein wird“? Nein, denn Crespo hebt etwas von Paolo Maldini, Andrea Pirlo und Co. ab: Er arbeitete nicht nur mit dem neuen Real-Coach (beim AC Parma und AC Mailand) zusammen, sondern auch mit dessen Vorgänger José Mourinho (beim FC Chelsea)! Wer außer der 38-Jährige könnte besser bewerten, was die beiden Top-Trainer gemeinsam haben und in welchen Punkten sie sich unterscheiden?

Ich finde, dass José es in Madrid gut gemacht hat Crespo ist sowohl ein Fan von Ancelotti als auch Mourinho

„Mourinho ist ein Crack, ein Gewinner, einer der Besten der Welt. Man kann mit seiner Art und seinen Methoden einverstanden oder nicht, aber er überlässt absolut nichts dem Zufall. Ich finde nicht, dass er in Madrid gescheitert ist. Er hat es gut gemacht. Sein Problem war einzig der ausbleibende internationale Erfolg. Er kam nicht auf das Level seiner vorherigen Etappen bei Porto, Chelsea und Inter. Mit Ancelotti als Nachfolger hat Real nun alles richtig gemacht. Er ist für jede Mannschaft ideal und ich bewundere ihn für seine Arbeitsweise genauso wie Mourinho. Sie sind vom Typ her jedoch sehr unterschiedlich. Carlo geht anders mit seinen Spielern um als José, lenkt seine Gruppe anders“, erklärte Crespo.

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„Probleme löst Carlo immer hinter verschlossenen Türen“

In den ersten zwei Monaten als neuer Übungsleiter bei den Blancos zeichnete sich bereits ab, dass Ancelotti ein weitaus umgänglicherer und besonnenerer Zeitgenosse ist als the Special One“. „Carlo ist gefasst, menschlich und ruhig. Er bemüht sich ständig darum, Probleme hinter verschlossenen Türen anstatt in den Medien zu lösen“, bestätigte der Ex-Stürmer aus Argentinien diesen Eindruck.

Die Entscheidung des Fußball-Lehrers aus Reggiolo, Diego López anstelle von Welttorhüter und Klub-Ikone Iker Casillas ins Tor zu stellen, sorgt in der Öffentlichkeit allerdings schon für riesige Diskussionen. Wie will „Streitschlichter“ Ancelotti diesen Fall regeln? „Er beabsichtigt stets, dass Respekt in der Mannschaft herrscht. Wir sprechen hier von einer heiklen Situation, aber Carlo weiß derartige Probleme ähnlich wie Vicente Del Bosque zu bekämpfen. Sie ähneln sich sehr“, so Crespo.

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