
„Super glücklich, dass Bale jetzt in Madrid ist“
MADRID. Fragt man Real-Ikone Guti, was er vom 100-Millionen-Euro-Kauf von Gareth Bale hält, zeigt sich der 36-Jährige total begeistert. Er bezeichnet den Mega-Deal als „Top-Transfer“ und findet, dass die Königlichen keine bessere Verpflichtung hätten tätigen können. „Es hat nicht viele Spieler zu kaufen gegeben und zu diesem Preis. Wir sind super glücklich, dass er jetzt in Madrid ist“, so Guti, der zur aktuellen Spielzeit die U11-Mannschaft von Real Madrid als Trainer übernahm. So ist für den einstigen Mittelfeldstrategen auch klar, dass die beiden Superstars aus dem Bernabéu besser, gefährlicher, wertvoller sind als die des FC Barcelona: „Cristiano und Bale oder Messi und Neymar? Cristiano und Bale! Sie bieten mehr Möglichkeiten, mehr Optionen in den Spielen, in denen es nicht gut läuft. Dass sie so schnell sind, wird für uns sehr nützlich sein.“

Torwartfrage „für Iker, für Diego und für Real ein heikles Thema“
Während es in der Offensivabteilung Cristiano Ronaldo und Gareth Bale lautet, heißt es auf der Position zwischen den Pfosten stets Diego López oder Iker Casillas. Beide wollen, aber nur einer kann das Gehäuse der Blancos bewachen. López tut das in den Meisterschaftsspielen, „San Iker“ darf lediglich in Partien der UEFA Champions League und der Copa del Rey ran. Wie steht Guti zu dieser Rotation? „Es ist alles ein heikles Thema – für Iker, für Diego und für Real Madrid. Wenn Ancelotti so entscheidet, ist es zum Wohle der Mannschaft. Er verfügt über zwei großartige Torhüter, die beide alle Wettbewerbe spielen können. Wenn er sich dazu entschließt, zu rotieren, herrscht ein größerer Konkurrenzkampf“, meinte die langjährige Nummer 14 der Königlichen, wenngleich sie wohl nichts dagegen hätte, wenn Kapitän Casillas wieder zur unangefochtenen Nummer eins wird und jedes Spiel bestreitet: „Iker geht durch eine schwierige Zeit. Wenn die Dinge nicht laufen, kommen Verletzungen hinzu. Da muss man Ruhe bewahren, Zeit mit der Familie verbringen und andere Dinge genießen. Er muss im Training arbeiten, um weiterhin zu spielen. Er weiß, was er zu tun hat. Er hat meine Unterstützung, wir haben bereits gesprochen. Hoffentlich steht er bald wieder im Tor und macht das, was er immer getan hat: es hüten.“
Doch was, wenn der fünffache Welttorhüter sich gekränkt und zu wenig wertgeschätzt fühlt, wenn er nur die Pokalwettbewerbe mitmachen darf und im Winter an einen Weggang aus der spanischen Hauptstadt denkt? Immerhin wird im Sommer des kommenden Jahres die Weltmeisterschaft in Brasilien ausgetragen, bei der Casillas unbedingt noch mal in Topform auftreten möchte, bevor er seine Nationalmannschaftskarriere für beendet erklärt. Auf der anderen Seite ließ Spanien-Coach Vicente del Bosque verlauten, dass der 32-Jährige ihm gesagt habe, dass seine Zukunft nur halb geklärt sei, wonach Casillas’ schwangere Freundin Sara Carbonero mitteilte: „Wir wissen nicht, ob unser Sohn in Madrid oder außerhalb Spaniens geboren wird. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu sprechen.“
Guti über einen möglichen, für viele Madridistas jedoch undenkbaren Abschied der Legende: „Ins Ausland wechseln? Das sind sehr persönliche Entscheidungen. Er ist der Einzige, der das weiß. Er wird entscheiden.“
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„Defensiv muss sich die Mannschaft bessern“
Was die bisherigen Vorstellungen der noch jungen Spielzeit 2013/14 betrifft, konnte Guti sowohl Lob spenden als auch leichte Kritik üben: „Offensiv ist das sehr gut, sie schießen viele Tore und Verstärkungen wie Isco nehmen Hauptrollen ein. Defensiv muss sich die Mannschaft bessern. Es sind die ersten Spiele, es gibt ein neues System und einen neuen Trainer, an den sich die Spieler gewöhnen müssen.“
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