Interview

Bale-Berater Barnett: „Der Transfer nach Madrid wäre beinahe geplatzt“

Nervenaufreibend und eine einzige Tortur – in etwa so sei der Sommer des Gareth Bale laut dessen Berater Jonathan Barnett gewesen. „Für Gareth war das alles eine Folter. Seine Emotionen haben verrückt gespielt. Er hat nur die Tage gezählt, bis sein Wechsel zu Real Madrid endlich offiziell werden würde“, so der Agent bei LA SEXTA. Er verriet dazu, dass es ein noch höheres Angebot als das der Königlichen für den 24 Jahre alten Waliser gegeben habe und der Wechsel in die spanische Hauptstadt um ein Haar geplatzt wäre.

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Gareth Bale
Die lange Wartezeit auf den Wechsel zu Real machte Gareth Bale sehr zu schaffen

„Gareths Emotionen haben verrückt gespielt – wie eine Folter“

MADRID. Der spektakulärste Transfer des diesjährigen Sommers war ganz ohne Zweifel der von Gareth Bale zu Real Madrid. Sagenhafte 100 Millionen Euro waren die Königlichen bereit, Tottenham Hotspur für den Waliser auf den Tisch zu legen. Doch die Geschichte, die hinter dem Mega-Deal steckt, ist eine lange. Eine sehr lange. Über mehrere Wochen wusste niemand so recht, welches Ende diese Saga nimmt. Zunächst gingen alle von einem Verbleib des 24-Jährigen an der White Hart Lane aus, wozu der Linksfuß selbst mit Aussagen beitrug. Dann allerdings nahm alles doch noch einmal mächtig an Fahrt auf und Bale wurde zu einem Blanco. Die gesamte Sommerpause hat diese Posse angehalten. Rund dreieinhalb Monate. Es muss insbesondere für Bale, um den sich alles drehte eine qualvolle Zeit gewesen sein – und das war sie auch.

Es gab ein noch viel höheres Angebot als das von Real Madrid – sowohl für Tottenham als auch für den Spieler Jonathan Barnett

Berater Jonathan Barnett lüftete im Interview mit LA SEXTA: „Tag für Tag haben wir fünfmal miteinander gesprochen. Er wurde innerlich gefoltert, seine Gefühle waren schrecklich. Jeden Tag wollte ich wissen, was geschehen würde und manchmal ist nichts passiert. Seine Emotionen haben daher verrückt gespielt. Bei den Verhandlungen herrschte ein freundliches Ambiente, doch es gab ebenso schwierige und widersprüchliche Phasen. Für Gareth war das alles eine Folter, weil er darüber hinaus kaum an der Saisonvorbereitung teilnehmen konnte. Er hat nur die Tage gezählt, bis sein Wechsel zu Real Madrid endlich offiziell werden würde.“

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Bot Manchester United 120 Millionen Euro?

Und bekanntlich wollte der Offensiv-Allrounder einzig und allein dorthin, zu Real Madrid. Da war Bale selbst die Offerte von Englands Spitzenklub Manchester United, die es wenige Tage vor Transferschluss am 2. September gegeben habe, egal. Von 120 bis unfassbaren 150 Millionen Euro, die die „Red Devils“ ihrem Liga-Rivalen aus London angeboten haben sollen, wird derzeit in England gesprochen. Und Barnett bestätigte, dass ein anderer Verein im finanziellen Rahmen noch lukrativer gewesen sei, wenngleich er nicht verriet, welcher Klub dahintersteckte: „Es gab ein noch viel höheres Angebot als das von Real Madrid – sowohl für Tottenham als auch für den Spieler. Aber für Bale war klar, dass es sein Traum war, bei Real Madrid zu spielen. Und diesen hat er sich erfüllt. Tottenham hat das Geld nicht benötigt, daher dauerten die Verhandlungen so lange.“ 

Ein Verein, der Bale bei sich haben wollte und auch beim Namen genannt werden kann – und nicht Real Madrid heißt –, ist: Tottenham Hotspur. Lieber hätten die Spurs mit ihrem Superstar verlängert, anstatt ihn abzugeben. „Tottenham hat ihm ein großes Angebot unterbreitet, damit er bleibt“, so der 63-jährige Agent, der dazu gar verriet: „Der Transfer von Bale zu Real Madrid war sehr nah dran, zu platzen.“ Letztlich geschah das, wie erwähnt, aber nicht. Stattdessen wurde der beste Premier-League-Spieler der Saison 2012/13 am 2. September den Fans der Merengues im Estadio Santiago Bernabéu vorgestellt, nachdem der Königstransfer tags zuvor endlich besiegelt war. „An diesem Tag war er wirklich aufgeregt. Er hat immer davon geträumt, diesen Moment einmal zu erleben. Ich konnte in Gareths Gesicht sehen, dass er gerade einen seiner schönsten Momente im Leben erlebt“, schilderte Barnett. Ein Happy End.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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