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„Ancelotti will, dass ich den Spielrhythmus bestimme“
MADRID. Wer hätte zu Beginn des Jahres gedacht, dass Luka Modric in wenigen Monaten zu den wichtigsten Säulen der Mannschaft zählen und ein absoluter Publikumsliebling sein würde? Der 28-Jährige zeigte es in der Rückrunde der abgelaufenen Saison allen Kritikern, die ihn schon als Fehleinkauf abstempelten. Nach einer schwierigen Anpassungsphase in einem neuen Land mit neuer Sprache und neuer Kultur legte der 1,74 Meter große Mittelfeldspieler los und rechtfertigte, weshalb man ihn im Sommer 2012 für 35 Millionen Euro von Tottenham Hotspur loseiste.
War Modric unter Ex-Trainer José Mourinho nicht immer gesetzt, baut Carlo Ancelotti nun voll auf ihn. Der neue „Chef“ sieht in ihm einen zweiten Andrea Pirlo, der beim AC Mailand unter dem italienischen Coach das Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff darstellte. Vor allem aufgrund des Ausfalls von Xabi Alonso, dem jahrelangen Denker und Lenker im königlichen Mittelfeld, lastet nun größerer Druck auf dem Kroaten. „Ich bin froh, das Vertrauen von Ancelotti zu genießen. Er möchte, dass ich den Spielrhythmus bestimme und organisiere, aber vor allem defensiv viel arbeite. Eigentlich spiele ich lieber offensiver, aber die Interessen der Mannschaft sind wichtiger als die des Einzelnen. Wir wollen alle, dass Xabi sich so schnell wie möglich erholt, denn mit ihm werden wir stärker. Ich bin mit meiner Rolle zufrieden und werde mich auf keinen Fall verstecken. Ich bin enorm gereift und möchte nun noch mehr Verantwortung übernehmen“, so die Nummer 19.
„Ich stelle mir keine weitere Saison ohne Titel vor“
Mit seiner akribischen Arbeitsweise gewann Modric die Herzen der Fans. Sein Aufstreben war ein Lichtblick in den letzten Wochen, in denen bei den Merengues nicht viel zusammenlief. Trotz des durchwachsenen Saisonstarts ist er sich sicher, dass die Spielzeit 2013/14 eine erfolgreiche wird: „Ich stelle mir keine weitere Saison ohne Titel vor. Die Erwartungen sind bei Real Madrid riesig und man darf sich auf kein Ergebnis ausruhen. Wir haben die besten Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein. Ancelotti hat Ruhe auf die Mannschaft übertragen und ist ein großartiger Typ. Wir hatten von den Ergebnissen her einen guten Saisonbeginn, aber dann kam eine Länderspielpause, in der wir irgendetwas verloren. Wir müssen wieder defensiv kompakter spielen und vorne besser miteinander harmonieren, dann kommen die gewünschten Resultate.“
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„Wenn Bale fit ist, wird er seinen Wert beweisen“
Durchwachsen lief es bisher vor allem für Neuzugang Gareth Bale, der sich ständig mit Verletzungsproblemen herumplagt. In seinem ersten Monat an der Concha Espina absolvierte der 24-jährige Waliser gerade einmal eine Partie von Beginn an. „Ich war in einer ähnlichen Situation, kam ohne Vorbereitung hierher. Gareth benötigt Zeit, Vertrauen, Trainingseinheiten und Spiele. Sobald er fit ist, wird er seinen Wert demonstrieren. Er ist top. Besonders neben dem Platz ist er ein großartiger, sehr bescheidener Mensch. Er ist ein Gewinn für uns“, gab Modric seinem Kollegen, mit dem er schon bei Tottenham Hotspur zusammenkickte, Rückendeckung.
„Top“ findet der kroatische Nationalspieler auch Cristiano Ronaldo. Über den besten Akteur der Königlichen verlor er ausschließlich positive Worte: „Cristiano ist ein Phänomen! Ich wusste, dass er als Fußballer eine Bestie ist, aber nach wenigen Wochen bei Real merkte ich schon, dass er einfach die Nummer eins ist, was Professionalität und ehrgeiziges Arbeiten betrifft. Ich verstehe mich auch außerhalb des Rasens sehr gut mit ihm. Er half mir vom ersten Tag an, das werde ich nie vergessen!“
„Karrierende bei Real? Das würde mir gefallen“
[dataset id=36] Modric liebt es, mit den besten Fußballern der Welt zusammenzuspielen. Sein Wunsch für die Zukunft ist eindeutig: Real Madrid lange erhalten bleiben – sehr lange! „Im Fußball ist es schwierig, Pläne zu machen. Es würde mir aber sehr gefallen, meine Karriere hier zu beenden – und zwar mit vielen Titeln. Real Madrid ist der Gipfel des Fußballs und den Gipfel will man nicht verlassen. Außerdem fühlt sich meine Familie hier sehr wohl“, erklärte der Kreativspieler, der noch bis 2017 beim spanischen Rekordmeister unter Vertag steht.
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